Der Babyboy wird 2 Jahre alt / Wo ist die Zeit geblieben?

Happy birthday, Babyboy. 2 Jahre alt bist Du nun.

Mamablog MissBonnebonne zweiter Geburtstag feiern Junge (2)

Vorige Woche am Freitagabend, einen Tag vor BabyBBs zweitem Geburtstag, saß ich mit M auf dem Sofa… und wir haben noch einmal Revue passieren lassen, wie dieser Abend vor zwei Jahren aussah. Morgens waren wir noch im Krankenhaus zu einem letzten Check, danach ging es nach Poppelsdorf zum Mittagessen – zu jenem Zeitpunkt natürlich immer mit dabei: ein riesiger Babybauch. Abends saßen wir wahrscheinlich auch auf dem Sofa. So ganz kann ich mich daran nicht mehr erinnern. Viel mehr als Sofa konnte man jedoch mit mir nicht mehr unternehmen, kurz vor dem Geburtstermin. Meine Kliniktasche war gepackt und es ging eigentlich nur noch ums Warten. Warten auf unser BabyBB. Morgens am Wehenschreiber war noch kein Mucks zu sehen, abends war immer noch nicht wirklich etwas los und auch die Hebamme hatte gesagt: Da wird sich nichts tun.

Irgendwann gingen wir dann ins Bett. Nicht jedoch der Babyboy. Der hatte wohl wahrlich genug von der Enge im Bauch, denn es ging los mit dem Ramba-Zamba. Aber gut, die ein oder andere Übungswehe kannte ich ja… deshalb weckte ich weder den Liebsten, noch war ich sonderlich aufgeregt. Tatsächlich schlief ich sogar ein, wurde jedoch immer mal wieder wach. Versuchte das, was da gerade in Gang war, wegzuatmen.

Bein einem nächsten aufwachen war es dann endlich hell draußen und ich weckte den Liebsten. Der ein bisschen verwundert war, was da in der Nacht vor sich gegangen war, ohne dass ich ihn aufgeweckt hatte. Und jetzt? Mmmh, wussten wir auch nicht so genau. So als Anfänger 🙂 Ich beschloss mal baden zu gehen. Denn es hieß doch so schön: Wenn‘s beim Baden aufhört, dann sind es keine richtigen Wehen. Wenn es weitergeht, dann geht’s los. Ich ging baden. Es hörte nicht auf. OMG! Wir riefen unsere Hebamme an. In weiser Voraussicht sagte sie: alles mal einpacken und ab ins Krankenhaus mit Euch.

Lustig, obwohl ich ja die Hochschwangere mit Wehen war, konnte ich noch gar nicht so richtig begreifen, was da nun vor sich gehen würde. Ich föhnte mir erst einmal die Haare (was super war… denn die nächsten drei Tage sollte ich sie nicht waschen können – perfektes Timing). Puh! Mit „Wegatmen-Stopps“, denn inzwischen wurden die Wehen intensiver. Ab ins Auto mit uns!

Verrückt, nun fuhren M. und ich wie im Film gen Krankenhaus. Aufgeregt, unter Wehen, durch den Bonner Verkehr. Direkt auf den Storchenparkplatz vor dem Krankenhaus. Den Weg zum Kreissaal kannten wir schon von unserem Besuch zuvor. Im Kreissaal angekommen, sahen wir schon ein kleines Bändchen mit unserem Nachnamen für den Babyboy. Da wusste ich fast – konnte es aber immer noch nicht so wirklich glauben, dass es nun ernst wird. Und ich rief erst einmal meine Mama an…

Wehenschreiber, Untersuchungen,…

Und dann war er da, unser BabyBB. Ein kleiner Wonneproppen. Ein erster Schrei. Kuscheln, Kennenlernen… So intensiv. Und alle sagten mir: Die Zeit vergeht so schnell! Man vergisst alles so schnell! Schreib alles auf! Bald ist er kein Baby mehr!

Und heute, zwei Jahre später kann ich nur sagen: Ihr hattet alle so Recht! Jetzt, wo ich ein Kleinkind Zuhause habe und kein Baby mehr! Jetzt, wo der Racker läuft, spricht, hüpft, Spaß macht, ganz toll spielt, mit der Gabel isst anstatt gestillt zu werden… da weiß ich fast gar nicht mehr, wie er so war, als kleines Baby. Wie es überhaupt so ist, mit kleinem Baby! Als Schwangere!

Das wurde mir jetzt erst recht auf BabyBBs zweitem Geburtstag wieder bewusst. Unter den Geburtstagsgästen waren nämlich auch eine Schwangere, eine mit 3-Monate-Baby und eine mit 8-Monate-Baby! Was ich zum Beispiel alles schon vergessen habe:

  • Wie es ist, schwanger jeden neuen Tag herbeizufiebern, denn jeder neue Tag bedeutet einen Tag näher dran, am nächsten Meilenstein im Babybauch. Lebensfähig, 1000 Gramm, Lungenreifung, kein Frühchen mehr…
  • Wie sehr ich mich gefreut habe, wenn BabyBB in der Baby-App von der Zucchini zur Melone wurde.. oder so ähnlich 😉
  • Wie man darauf wartet, die ersten Kindsbewegungen zu spüren, und wie furchtbar es ist, wenn die an einem Tag mal nicht zuverlässig kommen
  • Wie sehr ich am Anfang auch Ratgeber, Bücher, Blogs gelesen haben, um ja kein Babywissen zu verpassen. Heute läuft fast alles intuitiv und die Zeit fehlt auch ein bisschen.
  • Wie es ist, schwanger zu sein und auf alles achten zu müssen. Nicht mehr dieses zu essen, jenes zu meiden, dies und das nicht mehr tun zu dürfen oder körperlich zu können
  • Dass Babies ja eigentlich fast nur schlafen. An die Mama gekuschelt, ins Tragetuch gebunden.
  • Dass ich früher auch ständig ins Babyzimmer gegangen bin, um zu schauen, ob das Kind noch atmet. Wobei, das mache ich jetzt auch. Dann, wenn der Babyboy mal durchschläft. Sobald ich morgens wach werde und festestelle, dass ich die ganze Nachts nichts von ihm gehört habe, geht’s sofort tatsächlich ein bisschen aufgeregt ins Kinderzimmer, um schnell mal zu schauen.
  • Dass Babies am Anfang nichts können. Nicht greifen, gucken, reagieren,… und dass man sich so abmühen kann, wie man will – es gibt erst einmal keine Reaktion
  • Und wie wahnsinnig man sich über das erste Lächeln freut, welches ja in Wahrheit gar keines ist… und man allen erzählen muss, dass nun gelächelt wird
  • Dass BabyBB auch mal am Schnuller genuckelt hat.
  • Wie es ist, zu stillen. In der Öffentlichkeit, auch mal drei Stunden lang (ClusterFeeding), alle zwei Stunden, um Mitternacht, um 2.00 Uhr morgens, um 3.30 Uhr morgens, auf dem Rastplatz, im Restaurant, im Wald, am Strand…
  • Wie klein die Erstlingsklamotten sind – da hat auch BabyBB mal reingepasst? Wahnsinn!Schwangerschaft Shooting Babybauch werdende Mami Bonn Fotografin Outdoor draußen Rhein Outfits MissBonnebonne Nicole Wahl IdeeStokke Steps Hochstuhl Beikosteinführung Babyschale Babysitz Kissen Weiß stylish schick modern

2 Jahre alt

Achja, das Leben mit einem 2-jährigen Racker ist schon cool! Und macht unglaublich viel Spaß! Ihn zu beobachten, mit ihm zu kommunizieren, ihn mit Vorfreude zu füllen (aufs nächste Eis, auf einen tollen Besucher, auf den Spielplatz…), mit ihm zu toben, turnen, lachen, tanzen… 🙂 Und ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es mal anders sein wird, als jetzt! Dass er drei wird, und noch mehr kann, vier, und noch mehr kann, 10, 20… dass er vom kuscheligen Babyboy zum selbstständigen jungen Menschen heranwachsen wird… und darüber hinaus. Ja, ich habe eines festgestellt, als Mami. Mit Kind lebt man immer im Hier und Jetzt. Die Vergangenheit ist nicht mehr allzu präsent, die Zukunft noch nicht greifbar. Ist aber doch auch gut so. Aber ja, ich sollte immer gut alles aufschreiben, denn es könnte sein, dass ich es morgen schon vergessen habe.

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9 Comments

  1. says: Carli

    Wie schön das geschrieben ist… Momentan habe ich ganz ähnliche Gefühle, denn unser Babyboy wird bald 1. Und ich denke jeden Tag daran wie es heute vor einem Jahr war als ich schon im Mutterschutz war und mich auf unseren Kleinen besser vorbereiten konnte. Wie abstrakt und irreal der Gedanke war, dass da wirklich ein Baby im Bauch ist und zwar unseres. Dass ich mir nicht vorstellen konnte, wie er aussieht, was er für ein Persönchen wird und wie das Leben mit Kind ablaufen würde. Ich habe auch schon so viel vergessen. Weiß kaum mehr, wie es sich anfühlte, schwanger zu sein oder wie es mit dem klitzekleinen Baby war. Ich bin nur sehr froh, dass ich die Geburt einen Tag später bis ins kleinste blutige Detail aufgeschrieben habe 😉 Wenn ich nachlese, finde ich dort Ereignisse, an die ich mich jetzt nicht mehr erinnere. Aber die Möglichkeit besteht ja, nochmal alles aufzufrischen – eventuell mit einem zweiten kleinen Wunder… 😉

    1. Dankeschön liebe Carli, für Deine lieben Worte!

      Wir müssen wirklich alles aufschreiben, und doch fühlt es sich so abstrakt an – da hast du Recht! Dabei ist es bei mir auch erst 2 Jahre her, aber das Gefühl, welches ich damals oft hatte… schwanger oder mit Mini-Baby kann ich nicht mehr nachempfinden. An sich schien alles ganz schön cool gewesen zu sein ;))))

      Liebe Grüße!!!
      Jana

  2. says: Nina

    Liebe Jana!

    Ich kenn dieses Phänomen zwar erst seit 13 Wochen, weiß dennoch genau was du meinst. Wie soll das erst werden wenn mein Kleiner 1 Jahr wird?!
    Da ich nicht der große Texter bin versuch ich wenigstens stichpunkthaltig alles zu notieren 😊
    Liebe Grüße von einer Juli-Frühchen-Jungs-Mami

  3. says: Marie

    Mir sind gerade die Tränen in die Augen geschossen. In dem Artikel liegt so viel Wahrheit und Authenzität. Vielen Dank fürs Teilen! 🙂

  4. says: Rabea

    Ohhh liebe Jana, das ist echt schön geschrieben. Ich bin zwar selbst noch nicht Mami aber ich glaube auch das die Zeit viel zu schnell vorbei geht. Genieß jeden Moment.

    Liebe Grüße
    Rabea

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