„Baby-Fasten“

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Es gibt die Fastenzeit zwischen Karneval und Ostern, es gibt die Zeit des „Fastens“ nach Silvester, wenn die guten Vorsätze darauf drängen, auf etwas zu verzichten, es gibt Fastenkuren, Fastenwochen, Fruchtfasten, so wie ich es im vorigen Jahr getan  habe… und ich finde, auch die Schwangerschaft ist eine Art „Fasten“. Nennen wir es „Baby-Fasten“. Es ist ein schönes Fasten, aber es erfordert eine ganze Menge an Disziplin und Wissen. Und das „Baby-Fasten“ beschränkt sich nicht nur auf einen Bereich im Leben, sondern gleich auf ziemlich viele. Und man kann es übertreiben… oder nicht richtig machen. Und man tut es nicht für sich, sondern für jemand anderen. Für jemanden, den man am Anfang noch gar nicht spürt, den man noch gar nicht kennt.

Es gibt ein paar Dinge, die weiß meistens jeder über das „Baby-Fasten“. Ob schon mit Babyerfahrung, oder nicht, aber gewisse Dinge sprechen sich rum. Generations- und geschlechterübergreifend. Denn wenn es konkreter wird, dann werdet ihr im Gespräch mit Euren Mamis, Tanten und Omas feststellen, dass diese im Gegensatz zu heute damals fast nur rudimentäres Wissen übermittelt bekamen oder ihr werdet feststellen, dass den Männern zum Teil das Verständnis für soviel Trubel fehlt.

Wo Euch jeder zustimmen wird, sind Dinge, wie:

* keinen Alkohol trinken
* keine Drogen nehmen
* mit dem Rauchen aufhören
* kein rohes Fleisch essen
* irgendwann nicht mehr fliegen
* nicht schwer heben
* das Katzenklo nicht reinigen

Und werdet ihr eines davon tun, schauen Euch sicherlich einige Menschen in der Umgebung schief an (mich eingeschlossen, denn ich kann tatsächlich nicht verstehen, warum Mamis ein neues Leben wissentlich gesundheitlich negativ beeinflussen oder sogar riskieren).

Wenn ich mir die Liste anschaue, dann stellen die meisten Punkte für mich kein Problem dar – vier der Punkte sind auch vor der Schwangerschaft nicht Bestandteil meines Lebens gewesen, auf Alkohol zu verzichten fällt bei all den leckeren alkoholfreien Alternativen auch nicht schwer, Fliegen ist nicht lebensnotwendig… nur in Sachen schwer heben muss ich mich hier und da zügeln.

Das ist nun aber nicht alles. Beim ersten Termin beim Arzt gibt’s eine Liste mit vielen Infos rund um die Schwangerschaft. Do’s & Don’ts, Tipps und Empfehlungen. Die Liste habe ich verschlungen, denn BabyBB soll all das bekommen was es braucht, und von all dem verschont bleiben, was ihm schaden könnte. Nur habe ich schnell festgestellt, dass die Liste gar nicht allumfassend ist. In den Büchern, die ich mir nach und nach gekauft habe, standen immer wieder noch andere Tipps. Aber auch die waren nicht allumfassend, da sie nicht unbedingt in die Tiefe gingen und keine Antworten auf all die Fragen gaben, die sich beim Lesen ergaben. Und so las ich mir ein Basiswissen an, welches ich nun immer wieder via Google abfrage, wenn ich unterwegs bin oder etwas noch konkreter wissen möchte. Hört sich kompliziert an? Nicht unbedingt, aber es kostet hier und da immer einen Augenblick mehr Zeit. Und, wie schon oben geschrieben, manchmal auch einen erstaunten Blick von den lieben Menschen um mich herum, die (noch) nicht schwanger sind. Ich fange mal an und gebe Euch ein paar Beispiele:

Essen & Trinken

Wenn es nur das rohe Fleisch wäre… Essen ist glaube ich das allumfassendste Thema und es grenzt fast schon Doktor-Arbeit Niveau, sich all die Fakten zu merken. Neben dem rohen Fleisch gesellen sich auch rohe oder halbrohe Eier auf die Don’t-Liste, da dort Salmonellen ihr Unwesen treiben könnten – hartgekochte gehen und somit ist mein Frühstücksei seit 8 Monaten einfach hart. Rohe Eier sind aber auch im Tiramisú, im Mousse au Chocolat, in der Carbonara, in selbstgemachten Mayos, in Aioli, in vielen anderen Desserts, in der Sauce Hollandaise, in Puddingteilchen… es ist nicht so, dass die Salmonellen sofort dem Baby gefährlich werden, aber wenn es Euch erwischt, ist das nicht besonders angenehm, denn schwanger darf man ja kaum ein Medikament nehmen (dazu gleich mehr).

Ebenso das Wort „roh“ beinhalten die Käsesorten, die tabu sind. Käse aus Rohmilch. Das Gute ist, der muss im Supermarkt gekennzeichnet sein – das komplizierte, außerhalb von Supermärkten gibt’s den Käse natürlich auch und da müsst ihr immer auf die Auskunft des Kellners, Verkäufers.. vertrauen. Die wissen oft nicht, was ihr wollt, wenn ihr danach fragt. Rohmilchkäse ist zum Beispiel der leckere Tête du Moine, Camembert und sogar Emmentaler aus der Kühltheke. Das Gefährliche am Rohmilchkäse sind Bakterien, die sich hier bilden können. Sogenannte Listerien – die sind für alle „außerhalb des Babybauches“ meist nicht gefährlich, beim ungeborenen Baby können sie jedoch bis zum Schlimmsten führen. Und man merkt noch nicht einmal unbedingt, dass man sich damit angesteckt hat. Die Chance, dass so etwas passiert ist laut meiner Recherche gering, aber vielleicht, weil sich die meisten Mamis davor schützen?

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Das, was man sich bei rohem Fleisch und dem Reinigen von Katzenklos einfangen kann, nennt sich Toxoplasmose. Aber wusstet ihr, dass man die auch bekommen kann, wenn man ungewaschenes Obst, Gemüse oder Kräuter ist? Oder das Schwangeren vom Verzehr von Tütensalaten abgeraten wird? Adios an all die Genüsse, die wir „draußen“ essen, wie markt-frische Smoothies und frisch gepresste Säfte, denn oft wird das Obst dafür nicht gewaschen, adé ihr Salate in der Gastronomie, hausgemachte Pestos beim Italiener oder einfach nur Fruchtspieße… denn wisst ihr, ob die Dinge wirklich gewaschen worden sind? Eingelegte Oliven, eingelegter Fetakäse oder Dipps beim Türken? Vorbereitete Brötchen beim Bäcker? Das war einmal, denn auch diese können mit schädlichen Erregern belastet sein. Softeis? Italienisches Eis mit Ei – im nächsten Sommer… Und wisst ihr was? Die Liste kann noch unendlich lang werden. Zimt oder Ingwer? Kann wehenfördernd wirken… Energy-Drinks oder Kaffee – Kaffee ging in Maßen, aber letztendlich tut das Koffein nicht gut. Vorsicht, das steckt auch im Tee… ein Einblick in die Ernährungswelt von werdenden Mamis. Meist googele ich Produkt + schwanger, wenn ich schnell on tour eine Auskunft brauche. Den Rest kann sich ja keiner merken 🙂 Außer vielleicht, dass ihr mindestens acht Gläser Wasser am Tag trinken sollt.

Medikamente

Sind tabu. Es gibt einige wenige Ausnahmen, aber die gibt es nur, wenn sie Euch vom Arzt verschrieben werden. Kein Nasenspray, keine Aspirin, sogar von vielen Cremes, die ja nur auf die Haut aufgetragen werden, soll Abstand genommen werden. Hier heisst es also aushalten und auf altbewährte (oft nicht schnell wirkende) Hausmittel zurückzugreifen.

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Aktivitäten

Ich liebe Freizeitparks – und somit bin ich froh, dass ich tatsächlich dieses Jahr im Januar noch einmal alles ausgekostet habe, denn als Mami 2 be ist so gut wie alles tabu, was es dort an Attraktionen gibt. Ebenso kann ich zum ersten Mal nicht an der tollen Schnitzeljagd teilnehmen, die am 23. August in Bonn stattfindet – dabei war ich beim letzten Mal in Köln sogar im Sieger-Team und habe so tolle neue Mädels kennengelernt! Aber mit der Babykugel lässt sich aktiv kein Preis mehr gewinnen und somit bin ich dieses Mal nur Zaungast. Auch einige schöne Blogger-Events musste ich absagen, weil sie einfach zu kurz vor BabyBBs großem Tag liegen – oder zu kurz danach.

Reisen

Gefühlt machen alle um mich herum gerade Fernreisen… Die eine Kollegin reist nach Vietnam, die andere nach Malaysia und Singapur, die eine Freundin schickt Fotos von den Seychellen, die andere aus New York… der Liebste war vor einigen Wochen spontan mit dem Rucksack auf Martinique… immerhin war ich in der Türkei, aber mich packt das Fernweh schon ein bisschen und ich freue mich auf die erste Reise mit BabyBB und dem Liebsten. Solange kann ich mich wenigsten online ein kleines bisschen inspirieren lassen und denken… ach, auch spontan könntest Du on tour gehen, wenn Du wolltest. Aber BabyBB is always first! Und wenn alles so gut bleibt, wie es jetzt ist, geht’s für uns immerhin nochmal nach Berlin. Mit dem Liebsten im Auto.

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Ganz schön viel und noch nicht alles… aber wisst ihr was? Ich tue es gerne – und tue es inzwischen intuitiv! Stoße mit einem alkoholfreien Hugo an (nachdem ich auf der Hersteller-Seite war um zu prüfen, ob der wirklich alkoholfrei ist, denn auch Getränke mit einem Alkoholgehalt von bis zu 0,5 % dürfen mit alkoholfrei werben) und schaue stolz meinen Bauch und das letzte Ultraschallfoto an. Man muss die Dinge sicherlich nicht so streng sehen – aber bei mir ist’s so: sobald ich weiß, dass es eine negative Auswirkung haben könnte, kann ich es einfach nicht mehr tun. Und dann fühlt es sich nicht wie Verzicht an, sondern wie Geben. Denn damit gebe ich meinem Baby alles was ich kann, um einen guten Start zu haben. Den Rest macht die Natur.

Puh, viel Text, oder? Und ich könnte noch weiterschreiben, weil das ganze Thema einfach so umfangreich ist – aber somit konnte ich Euch vielleicht einen kleinen Einblick (oder an die „Schon-Mamis“ Rückblick“) in diese aufregende Mami-Welt geben.

Hier gibt’s alle Posts rund ums “MissBonn(e)Bonn(e) & a Baby”

MissBB auf facebook… oder auch auf Instagram

 

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4 Comments

    1. Dankeschön für den Tipp! Davon habe ich auch schon einmal gehört – aber wahrscheinlich würde ich mich doch nicht trauen, nur auf der Seite zu schauen 🙂 aber immerhin schon einmal toll, um zu sehen, wonach man beim Arzt fragen kann.

      Liebe Grüße
      Jana

  1. Das war interessant zu lesen und ich finde es toll, dass du das mit uns teilst. Deine Ansicht, dass es sich nicht wie Verzicht, sondern Geben anfühlt, finde ich sehr schön – ein viel besserer Blickwinkel.
    Liebe Grüße an dich und das Baby im Bauch,
    Emma

  2. says: marylou2101

    Hey,

    Ich finde die Idee des Rückblick-Posts sehr schön.Mit dem Thema Ernährung in der Schwangerschaft habe Ich mich auch schon auseinander gesetzt und vor allem die Vorsicht bei abgepackten Salaten Macht mir zu schaffen .Ich esse fast nur „Grünzeug“ und überlege jetzt schon wie Ich in einer Schwangerschaft den abgepackten Salat ersetzen soll.Hast Du da vielleicht einen Tipp für mich?

    Liebe Grüße
    Mary

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