#weilsmirwichtigist – Vom Nettsein

Ich wurde gefragt, ob ich einen Post zum Thema „Weil’s mir wichtig ist“ schreiben möchte. Ich finde es toll, ein Thema zu bekommen, zu dem ich mir erst einmal Gedanken machen muss. So, wie bei Deutsch-Aufsätzen zur Schulzeit früher. Warum das Thema? Die Provinzial Rheinland hat unter dem Hashtag #weilsmirwichtigist eine karitative Kampagne ins Leben gerufen. Vom 4. März bis zum 3. Mai 2015 könnt ihr selbst daran teilnehmen und mit #weilsmirwichtigist & einem @provinzialrheinland auf Instagram, Twitter, Facebook oder Google+ posten, was Euch wichtig ist. Und jetzt kommt das Karitative an der Aktion: Jede Woche wird aus allen Postings ein Gewinner ausgewählt, der dann bestimmen darf, welchen karitativen Zweck er durch seinen Gewinn unterstützen möchte. Dafür gibt’s von der Provinzial Rheinland nämlich 1.000 Euro. Im Post könnt ihr auch gleich schon sagen, wohin ein möglicher Gewinn gehen sollte. Und der Super-Gewinner der ganzen Aktion bekommt auch noch das ProEhrenamt Team der Versicherung für einen Tag in eine gemeinnützige Organisation seiner Wahl geschickt. Genauere Infos findet ihr hier.

Kommen wir zurück zum „Wichtigen“. Es gibt natürlich viele Dinge, die mir wichtig sind. Ganz vorne stehen BabyBB, mein Liebster, meine Familie und meine Freunde. Auf eine einsame Insel würde ich wohl noch meinen Laptop samt Internet mitnehmen, denn mir ist es wichtig zu Schreiben, zu Lesen, auf dem Laufenden zu bleiben und in Kontakt mit all den lieben Menschen um mich herum zu sein. Mir ist es wichtig, immer wieder das Leben allein oder in Gesellschaft bewusst zu genießen, mir etwas zu gönnen und sei es nur eine Kugel Eis in der Waffel,…

missbonnebonne eislabor bonn

Ein größeres, globaleres #weilsmirwichig ist, ist die Nächstenliebe. Und die fängt für mich schon mit einem „Einfach-nett-zueinander-sein“ an, bevor ein viel größeres „Einander-helfen-und-unterstützen“ folgt. Wie oft stehe ich da und wundere mich, wie ungerecht fremde Menschen zueinander sein können. Das fängt schon bei ganz banalen Dingen an.

Ich erinnere mich an eine Begebenheit in der Post. Ein älterer Mann stand am Schalter und wollte eine Auskunft haben, konnte aber nicht besonders gut Deutsch. Anstatt zu versuchen, herauszufinden, was der Mann will oder in die Reihe zu fragen, ob vielleicht jemand hätte übersetzen können, hieß es immer wieder nur: Ich versteh sie nicht, ich kann jetzt auch nicht helfen… Aber nicht nett, sondern ganz schön genervt und abweisend. Jeder von uns war sicherlich schon einmal in einem Land, wo man die Sprache nicht spricht – da kommt man sich generell ja schon etwas unbeholfen vor, wie schlecht fühlt man sich dann, wenn man dann auch noch so behandelt wird.

Oder neulich in einem Restaurant. Wir waren mit BabyBB im Kinderwagen unterwegs und wollten einen Tisch im hinteren Teil des Restaurants ansteuern, mussten dabei einen Tisch passieren, an dem eine jüngere Frau „im Weg saß“. Sie rutschte 10 cm nach vorne, aber es war klar, dass es nicht passen würde. Doch anstatt aufzustehen, sagte sie nur, sie würde jetzt nicht aufstehen, ich könnte ja auch außenherum gehen und blieb einfach sitzen. Außenrum hieß für mich viel mehr Tische und Personen zu passieren, als nur eine Person…

Das sind alles nur kleine Begebenheiten, aber sicherlich gibt’s davon tagtäglich ganz schön viele und jeder von Euch könnte von solchen Situationen erzählen. Und dabei ist’s doch so einfach, schon im Kleinen und Alltäglichen einfach nur nett zu sein. Und das Schöne am Nettsein und somit an der Nächstenliebe ist doch, dass man auch immer gute Laune und Dankbarkeit zurückbekommt.

missbonnebonne

Ganz besonders bewundere ich all die, die Nächstenliebe und Nettsein zu einer Berufung gemacht haben. Und so kommen wir auch zu der Organisation, die ich mit den 1.000 Euro unterstützen würde. Ich habe vor einiger Zeit einen TV-Bericht über sie gesehen, wenig später hat auch die Glamour von ihr berichtet. Und zwar geht es um das Friedensdorf in Oberhausen. Beim Schauen des TV-Berichtes hatte ich Tränen in den Augen, so berührt haben mich die Bilder. Denn im Friedensdorf dürfen kranke und verletzte Kinder aus Krisengebieten in Frieden wieder gesund werden. Jedoch kommen die Kleinen ohne Eltern und Geschwister in ein Land mit einer fremden Sprache, mit vielen traumatischen Erinnerungen im Gepäck und sicherlich auch mit Angst, Kummer und Sorge und einer Ungewissheit, was mit ihnen passieren wird. Im Friedensdorf kümmern sich jedoch viele Mitarbeiter und Ehrenamtliche um die kleinen Bewohner, so dass diese ein kleines Stück Geborgenheit in der Fremde erfahren können.

Somit hoffe ich natürlich auch, unter den Gewinnern zu sein und ich drücke mir einfach mal selbst die Daumen, denn es ist ja auch mal schön, für andere zu gewinnen! Was ist Euch wichtig? Gibt es eine Organisation, die ihr unterstützen würdet?

 * In Kooperation mit der Provinzial Rheinland *

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7 Comments

  1. says: Dasha

    Da sprichst du ein Thema an, das vielen vermutlich wichtig aber nicht präsent ist. Dir würden wohl alle zustimmen, doch wichtiger ist es, sich selbst dafür zu sensibilisieren. Wie soll man das machen? Man kann sich an nichts erinnern, an das man selbst nicht immer denkt. Ich denke da ist es sehr sinnvoll sich andere Dinge vorzunehmen, die indirekt Nächstenliebe zur Folge haben, wie zB entspannter und geduldiger auf Neuigkeiten zu reagieren, früher aus dem Haus zu gehen, damit man einen Puffer hat, wenn die Nachbarsomi einem was erzählen will. Man kann in Gesprächen mehr fragen, als erzählen, um eine Beziehung wachsen zu lassen und und und.

    Mir persönlich ist es wichtig, dass man großzügig ist. Durch Großzügigkeit und Teilen gewinnt man nämlich mehr, als man verliert!

    Liebste Grüße

    1. Hallo Dasha,

      oh ja, Großzügigkeit ist auch eine tolle Eigenschaft. Ich muss zugeben, auch ich musste das erst lernen und man muss ein tolles Mittelmaß finden – immer nur großzügig zu sein (und vielleicht keine Großzügigkeit von anderen zu erfahren) ist auch nicht das Non-Plus-Ultra. Aber ich denke, man merkt, wann die Großzügigkeit ein Geben und Nehmen ist… und ein Investieren in Zufriedenheit – denn ja, manchmal gibt man auch mehr, aber man bekommt etwas zurück, was unbezahlbar ist – Liebe & Dankbarkeit.

      Liebe Grüße
      Jana

  2. says: ullatrulla

    Ich lese so oft bei Dir und kommentiere so wenig :-/. Dabei mag ich so sehr wie du schreibst! Dein Artikel ist total schön und spricht mir aus dem Herzen. Eine ganz ähnliche Situation mit einer ältere Dame hatte ich kürzlich an der Kasse eines Drogeriemarktes, die aufgrund ihres osteuropäischen Akzents auch sehr herablassend behandelt wurde. Das tat mie wahnsinnig leid. Ich bemühe mich immer wieder bewusst, freundlich zu Menschen zu sein, auch wenn mir manchmal nicht der Sinn danach steht (ich hasse Smalltalk, hihi). Ein nettes Wort zur Kassiererin oder einfach ein Hallo auf dem Spaziergang mit Kinderwagen kosten so wenig und bedeuten manchmal die Welt.
    Liebe Grüße,
    Daniela

    1. Hallo Daniela,

      Dankeschön für Deine schöne Nachricht! Genau, es ist so einfach, jedem Tag ein bisschen Nettigkeit zu schenken. Mehr als ein Hallo und Tschüß zur Kassiererin, ein Lob an eine Kellnerin für ihren guten Service, ein besonders herzliches Dankeschön für eine gute Beratung, ein Stück Schoki für die Kollegin oder einfach mal ungefragt einen Kaffee aus der Kaffeeküche mitbringen… da kann das Gegenüber gar nicht anders, als sich zu freuen! Nicht immer ist es einfach, aber ich versuche es auch immer wieder, es immer selbstverständlicher werden zu lassen.

      Hab ein tolles Wochenende!!!
      Jana

  3. says: Sara

    Hallo Jana,

    ein tolles Thema – ich habe auch ein „Wichtig“. Mir ist es wichtig, für meine Omi da zu sein. Sie war jahrelang für uns da, hat sich um uns gekümmert und uns versorgt, tolle Momente bereitet… jetzt, wo sie nicht mehr die fitteste ist, ist es für mich selbstverständlich, immer wieder anzurufen, sie zu besuchen, ihr zu helfen. Und ich würde mir wünschen, dass viele Enkel das so sehen!

    Weiter so!!!
    Sara

  4. says: Luise

    Mir ist es auch wichtig, dass alle nett zueinander sind. Ich verstehe auch gar nicht, was man davon hat, griesgrämig zu sein. Dann bekommt man nur Griesgrämigkeit zurück. So macht das Leben doch nur halb soviel Spaß!

    Hab ein schönes Wochenende!!!
    Luise

  5. says: Alex

    Hallo Jana,

    mir ist es wichtig, dass man auch die Tiere nicht vergisst. Wieviele arme Hunde, Katzen, Hasen… in den Tierheimen sitzen und trauern, weil man sie erst wollte.. und dann doch nicht 🙁 Mein Geld würde ich unserem Tierheim spenden.

    Viele Grüße
    Alex

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