Mein erster Besuch eines Freizeitparks in meiner Kindheit führte mich in einen Park im Sauerland. Dort ging es für mich mit viel Mut sogar auf die Marienkäferachterbahn. Und weil beides – Freizeitpark und Marienkäferachterbahn – super bei mir ankamen, fuhren wir dort immer mal wieder hin. Und heute, da bin ich noch immer ein Freizeitpark-Fan. Achterbahnen, Freizeitpark-Essen, ein bisschen Magie, ein bisschen Kindheit, viel zu sehen, entdecken und erleben – das macht doch einfach Spaß. So freute ich mich sehr über die Idee, mal ein ganzes Wochenende in einem Freizeitpark zu verbringen. Und das nicht alleine, sondern mit dem Babyboy, M. und anderen Bloggern samt ihren Families. In einem Freizeitpark, von dem ich bislang noch nichts gehört hatte, obwohl er gerade mal zwei Stunden entfernt von hier liegt. Und ganz schön groß ist. Und in Holland liegt. Und zwar der Freizeitpark Efteling in der Nähe der Stadt Tilburg.
Und schon ging es los mit der Vorfreude! Dem Babyboy erzählte ich immer wieder, dass wir bald in den Urlaub fahren, dass er bald ganz viel Karrusell fahren kann und schon wanderte das Wort „Cawosell“ in seinen Sprachgebrauch. Und wir freuten uns über die schöne Vorfreude-Überraschung, die der Wunderbaum des Parks kurz vorher zu uns schickte. Ein Buch zum Park, Drachensocken und ein Märchenbuch. Schon war die anstehende Reise noch ein bisschen erlebbarer für ihn.
Dann ging’s endlich los. Auto beladen, Motor an und zwei Stunden später waren wir da. Vor den Toren des Freizeitparks. Schlafen sollten wir das Wochenende über im Efteling Hotel, ein 4 Sterne Hotel direkt am Parkeingang. Schon als wir das Hotel von der Autobahn aus sahen, verlautete es von hinten: „Cawosel“. Zu süß!!
Angekommen, verstauten wir unser Gepäck praktisch im und auf dem Kinderwagen, unser kleiner Mitfahrer bestand jedoch darauf, seinen Koffer selbst bis zum Zimmer zu ziehen. Erst checkten wir jedoch ein, während BabyBB sich schon einmal mit der Lobby vertraut machte. Fernseh-Ecke mit Märchenfilmen, Tobeparadies mit Rutsche und vielen Klettermöglichkeiten, eine kleine Treppe an der Rezeption, so dass die Kids auch beim Check-In mit dabei sein konnten… der kleine Gast fühlte sich sichtlich wohl.
Dann ging es nach oben in unser Zimmer und OH WEI! Wer hatte sich denn da hinter dem großen Märchenbett versteckt? Eine Maus! Vorsichtig schlichen wir uns heran und fragten sie, was sie denn hier mache? Piep! Dann öffneten wir den Kleiderschrank und fanden dort ein Paar rote Prinzessinnenschuhe. Wer die wohl vergessen hatte? Nach diesen märchenhaften Ereignissen entdeckte der Babyboy auch noch den Spielhocker und fand, nun sei es erst einmal Zeit zu würfeln. Spielhocker, Maus und Schuhe sind alle Teil eines Spiels, welches man im Zimmer spielen kann. Was für eine schöne Idee. Das Zimmer hat eine normale Größe, ein gemütliches Bett.. und alles ist ein bisschen märchenhaft gestaltet.
Für uns hieß es jedoch nicht lange ausruhen, sondern fertigmachen und auf zum Abendessen mit den anderen Bloggern. Das sollte es auf der anderen Seite des Parks im Feriendorf geben. Es gibt nämlich zwei Möglichkeiten direkt beim Freizeitpark zu schlafen, im Hotel oder im Feriendorf. Dort angekommen trafen wir sogleich auf die anderen Mädels und ihre Familien. Fast alle waren mit Kids und Mann gekommen, somit waren wir eine große fröhliche Truppe. Die nun erst einmal das holländische Sandmännchen kennenlernen sollte. Der sieht nicht ganz so süß aus, wie unser Kika Sandmännchen und der Babyboy hatte erst so gar keine Lust auf ein Foto, aber als sich dann selbst die Mama traute, da durfte sich der Papa mit ihm zusammen schnell auch mal neben den Sandmann stellen. Danach gab’s Essen, schöne Gespräche und einen hundemüden Sohn. Ab ins Bett, auf märchenhafte Träume!
Am nächsten Morgen gab’s ein zauberhaftes Frühstück im Hotelrestaurant. Unter den Augen „der Diener“ gab’s Prinzessinnen-Muffins, Pfannkuchen, Brötchen, Smoothies, Bananenmilch, Obst und natürlich Hagelslaag. Achja… und Kaffee!!! Was sonst für die MissBB 😉
Unseren iCandy Kinderwagen bis in die letzte Ecke beladen (was man an einem Tag so alles für den Babyboy brauchen könnte, unsere Sachen, Regenjacken…) ging’s dann zu Fuß direkt in den Freizeitpark. Vielleicht drei Minuten Fußweg. Für die Hotelgäste steht der Seiteneingang zur Verfügung. Ohne Schlange und das auch schon eine halbe Stunde vor Parköffnung. So früh waren wir natürlich nicht 😉 Gleich am Anfang konnte BabyBB vor Freude nicht mehr im Kinderwagen sitzenbleiben, denn hier wartete ein toller Kleinkindspielplatz auf ihn und ALLES musste bespielt werden.
Dann wollten aber endlich die Großen „auch mal dran“ sein und wir verließen die bunte Ecke. Sogleich fiel uns die Attraktion Pagode ins Auge. Eine Art „asiatisches Ufo“, das einem eine Rundumsicht über den ganzen Park geben würde. Schon spooky, mit dem Babyboy an einem Karussellarm so weit nach oben „zu fliegen“. Auch, wenn nichts passieren kann, aber irgendwie ein „Mamagefühl“ 😉 Von oben haben wir erst einmal gesehen, wie groß der Park ist… und wie grün dazu. Das sollte sich den ganzen Tag auch als besonders toll herausstellen. All die Grünflächen und Parkanlagen.
Und dann ging es los, unsere Streiftour durch den wirklich großen Park, der ganz toll angelegt ist. Wasser, Wald, Gärten, Felder und immer wieder tauchen Attraktionen auf. Achterbahnen, Wasserbahnen, Karrussells, Spielbuden, Snack-Areas, Spielplätze, Erholungsbereiche… wenn ich heute drüber nachdenke, könnte ich auf keinen Fall einen Plan des Parks nachzeichnen. Wobei wir acht Stunden dort und nur on tour waren, aber es gibt soviel zu erleben, dass ich bestimmt die Hälfte schon wieder vergessen habe.
Natürlich sind wir auch die ein oder andere Attraktion gefahren. Und das, obwohl wir ja nur zu Dritt waren, Vater, Mutter, Kind & unser Kind die wilden Sachen ja nicht mitfährt. Aber es gibt dort die wirklich tolle „Baby-Switch“ Option. Ein Elternteil stellt sich regulär an, das andere kann die Wartezeit über, die an jeder Attraktion angeschlagen steht, mit dem Kind etwas anderes machen und dann kurz vorher zum Ausgang der Attraktion gehen. Sobald der eine dann gefahren ist, wird abgeklatscht und der andere kann ohne zusätzliche Wartezeit fahren. Ist das nicht toll? So fuhren wir die wirklich phänomenale Holzachterbahn und die Looping-Achterbahn Python. M wäre auch gerne „De Fliegende Holländer“ gefahren, eine mega Wasserbahn… aber uns war die Wartezeit zu der Zeit, wo wir dort waren, leider zu lang. Da haben wir lieber erst einmal Waffeln gegessen. Und Cappuccino getrunken.
Vielleicht hätte man meinen können, dass ich mir mit der Waffel auch gleichzeitig eine Portion Mut angegessen hätte, aber nein, eine Achterbahn kam auch nach der Portion Süßes überhaupt nicht für mich in Frage. Vielleicht hätte ich eher einen Sekt trinken sollen? 😉 Baron 1898 – eine Achterbahn, die einen senkrecht fast 40 Meter in die Tiefe fallen lässt? No way! 😉 Aber es gab genug Mutige, was die Wartezeit an der Bahn erahnen ließ.
Für uns ging’s lieber erst einmal eine Runde in den Märchenwald. Mit dem hat der ganze Park überhaupt erst angefangen. Heute gibt’s hier 29 Märchen-Stopps, an denen die Märchen (auf Holländisch) erzählt und von Puppen dargeboten werden. Dem Babyboy war die Sprache egal, er war ganz fasziniert von all dem, was sich ihm da so bot. Und das war er noch ein bisschen mehr, als wir an einer der Shows vorbeikamen und entschieden, mal eine Pause einzulegen. Ein wirkliches tolles Spekatakel mit Drachen, Rotkäppchen, dem Wolf, Dornröschen… Tolle Lieder, tolle Schauspieler und ein BabyBB mit offenem, staunendem Mund. Nach zuhören und staunen war dann auch schon wieder mitmachen angesagt und wir entschieden, einmal unser Glück an einer Spielbude herauszufordern. Und was soll man sagen, den größten Preis trug das Baby davon. Ungelogen! Ich dachte, M und er würden nur Schabernack machen… aber das Spiel, welches der Babyboy „spielte“, galt und der Babyboy hatte durch intuitives Ausprobieren tatsächlich den Jackpot geknackt. Doch statt des überdimensionalen Hauptpreis-Kuscheltieres trugen wir lieber ein Angelspiel von dannen. Beim zweiten Versuch dann nur noch einen Trostpreis.. ja, man soll das Glück nicht herausfordern.
Nach soviel „Siegerehrung“ waren wir bereit für die 25-minütige Bootsfahrt. Die ist wirklich schön, aber wenn man noch voller Anfangs-Adrenalin ist, dann sollte man die Boote links liegen lassen, denn hier kommt man eher runter, als dass die Abenteuerlust befriedigt wird. Wir beobachteten Enten, fuhren an den Achterbahnen vorbei und sahen einen riesigen Karpfen! 😉
Eine zweite Möglichkeit, um müde Füße zu entspannen sind diese lustigen Holzwägelchen, die man sich am Eingang mieten kann. Man braucht nur noch jemanden, der einen zieht. Da M. jedoch schon den Kinderwagen „under control“ hatte, fiel meine Freifahrt dann wohl aus.
Übrigens fuhr auch der Babyboy im Laufe des Tages mehrmals Karussel. Auf dem großen Pferdekarussel mit mir und auf der Polka Marina mit dem Papa. Und das begeistert, wovon ich vorher gar nicht unbedingt ausgegangen war. Haben wir ihn also mit in den Freizeitpark-Bann gezogen 😉
Nachdem er dann auch endlich auch noch seinen Luftballon bekommen hatte, den ich mir mal schnell für ein Foto ausleihen durfte, wartete der letzte Programmpunkt vor der Schließung des Parks auf uns. Die große Wassershow Aquanura. Vor orientalischer Kulisse mit passender Musik. Wir schauten sie uns von einer Terrasse samt Chocomel an – bevor es dann hieß, den Park voller toller Eindrücke mit all den anderen Besuchern zu verlassen.
Für uns ging’s in den kleinen Ort, um dort in einem Restaurant Abend zu essen. Noch beim Verlassen des Restaurants schlief der Babyboy auf Papas Arm ein und auch wir fielen müde ins Bett. Am nächsten Morgen hieß es dann schon packen… aber nicht, ohne zu frühstücken. Und was für eine Überraschung, unten warteten freundliche Märchengestalten, um den Kindern einen guten Morgen zu wünschen.
Das war ein tolles Familien-Wochenende und auch mit so einem kleinen Racker an seiner Seite macht der Besuch im Freizeitpark schon großen Spaß. Es lohnt sich wirklich dorthinzufahren. Der Park ist groß und voller Möglichkeiten, wunderschön angelegt, sehr sauber und sogar das ganze Jahr geöffnet. Von November bis Januar findet dort auch noch ein großes Wintervergnügen statt. Wir werden auf jeden Fall wieder hinfahren und an die schönen Erlebnisse anknüpfen.
Danke an den Freizeitpark Efteling für die Einladung
Liebe Jana,
es freut uns, dass du mit deiner Familie unser Gast warst und ihr mit eurem kleinen Babyboy so viele gemeinsame Abenteuer erlebt habt. Danke für deinen ausführlichen und schönen Bericht mit all euren Eindrücken. Und vielleicht nimmst du das nächste Mal den Prosecco und schaffst es doch in den Baron 1898 🙂 – wer weiß? Liebe Grüße und eine schöne Zeit mit deiner Familie, Sandra
Liebe Sandra,
sehr, sehr gerne! Es war wirklich toll bei Euch!
Und ja, die Prosecco Baron Kombi überlege ich mir fürs nächste Mal noch einmal!
Liebe Grüße nun wieder aus Bonn
Jana