(enthält unbeauftragte Werbung) Jedes Jahr fahren wir mit Freunden im April 2, 3 Tage ohne die Kids weg. Die Freunde haben 3, wir bekannterweise 2. Macht 4 Personen statt 9! OMG! Da dieses Jahr alles anders war, blieben wir im April alle 9 Zuhause und dennoch hofften wir, dass wir unsere „Viersamkeit“ irgendwann dieses Jahr noch nachholen können würden.
Da wir jedoch alle eher zu volle ToDo Listen als zu leere hatten, war es gar nicht so einfach, ein freies Wochenende zu finden. Und dann war es nicht so einfach, für das Wochenende noch eine Kinderbetreuung zu finden. Und last but not least entschieden wir, statt gar nicht zu fahren, dieses Jahr einfach mit den Kids zu fahren. Jedoch nur mit 3. Mit unseren beiden und dem kleinsten unserer Freunde. Die Großen zogen es vor, das Wochenende lieber bei Freunden zu verbringen.
Zandvoort mit Kindern
Als Ziel wählten wir meine geliebte holländische Küste aus und statt nach Noordwijk (hier gehts zum Reisebericht), wo ich letztes Mal war, sollte es nun endlich auch mal nach Zandvoort gehen. Ich übernahm liebend gern die Reiseplanung und suchte und suchte und suchte. Ich verstehe es nicht so ganz. Die Beach Pavillons ein Traum, die Einrichtungsshops ein Traum, die Accessoires ein Traum… die Hotels… alte Schinken und teuer. Jedes Mal die gleiche Sucherei.
Meine 2, 3 Highlight-Hotels waren auch alle schon ausgebucht und nun? Ich griff zum Hörer und rief einfach mal in einem an. Und siehe da. Warum auch immer war’s online nicht mehr verfügbar, telefonisch jedoch schon. Mega 🙂 Direkt gebucht! Und zwar im Hotel Paradis. Das ist ein Hotel in Zandvoort, 2 Minuten von der Fußgängerzone entfernt und 5 vom Strand. Es ist ein sehr ungewöhnliches Hotel, denn es besteht nur aus Zimmern (keine Lobby, kein Restaurant…), die zum Teil von außen zugänglich sind. Wie viele kleine Wohnungen. Man hat einen Balkon oder sitzt auf der Terrasse, die gleichzeitig aber eben auch der Gang ist. Das war ganz cool, weil wir so am Abend vor unseren Zimmern, die glücklicherweise nebeneinander lagen, in Decken eingepackt vor unseren Zimmertüren saßen. Die schlafenden Kids perfekt im Blick. Die Zimmer sehr stylish. Betonfußboden, Boho-Accessoires, alles neuwertig. Frühstück hätte man aufs Zimmer buchen können, aber wer will schon im Hotel frühstücken, wenn er doch mit Meerblick frühstücken kann.
Und so suchten wir an beiden Tagen meine Lieblingsorte in Holland auf. Strand-Pavillons direkt im Sand mit Blick aufs Meer, boho-Style, tolles Essen, tolle Atmo, inspirierende Menschen.
Am ersten Tag waren wir im Ubuntu und der Ausblick, das Interieur, das Frühstück war einfach traumhaft! Selbst der Liebste, nicht der größte Frühstücker, war restlos begeistert. Der Service war an dem Tag jedoch wohl mit dem falschen Bein aufgestanden, wie auch unsere Kids… aber vielleicht hing auch das eine mit dem anderen zusammen, was trotzdem nicht geht. Dennoch hatten wir einen köstlichen Morgen und der Blick entschädigte sowieso für alles.
Danach tobten wir am Strand. Gut eingepackt, da es durch die Nordseebrise schon kühler war. Aber darauf waren wir vorbereitet. Ein Bummel durch die kleine City von Zandvoort, ein Abstecher zu Hema und Albert Heyn (die auch sonntags geöffnet haben) und wir gingen zurück zum Hotel, wo unsere Freunde auch ankamen, pünktlich zum Lunch.
Für den hatte ich reserviert – und zwar im Insta’s favourite Hippie Fish. Auch hier Atmo, Food, Ausblick, Interieur eine glatte Eins. Und auch in Sachen Servicekraft 100 Punkte. Wir bestellten wild von der Karte. Nachos mit allem 😉 als Vorspeise, Burger, Bowls, Pommes… und hinterher Kaffee und ein Stück Kuchen. Nur die Kids wollten lieber im Sand spielen – vor dem Restaurant, statt am Tisch essen, malen… und somit war es ein recht unruhiges Essen. Einer musste immer mit raus, schauen, mit auf’s Klo, was aufheben… Travel with kids. Auch, wenn wir uns darauf eingestellt hatten, so wünschten wir uns insgeheim die nächsten 24 Stunden doch mal 2, 3 Viertelstunden fürs süße Nichtstun. Aber: einer schreit immer.
Nach Strandspielzeit, Drachensteigen und einen weiteren Bummel durch die Stadt ging’s zu einem Italiener im Zentrum. Leider nicht der Rede wert. So gar nicht. Dabei war er voll und machte erst einmal einen guten Eindruck. Sehr schade.
Zurück im Hotel brachten wir die Kids ins Bett, die dann auch irgendwann schliefen und genossen die entspannte Ruhe, indem wir Gesellschaftsspiele vor der Tür spielten und was kühles aus der von uns gefüllten Minibar tranken. What a day.
Umso schöner fing der nächste Morgen an, denn wir checkten aus und spazierten dann gemütlich zum Strand. Der Blick aufs Meer catched mich jedes Mal wieder aufs Neue! Energie pur!
Weil’s gestern so schön war, ging’s nun auch mal für eine andere Mahlzeit ins Hippie Fish und das sogar draußen. Windgeschützt, in der Sonne, zwar kalt aber angenehm und leckeres Frühstück essen. Milchkaffee, O-Saft, ich nahm eine Müsli-Joghurt Bowl, für die Kids gabs eine zum Teilen und Croissants.
Als wir mit dem Essen fertigwaren, wanderten wir zu den Bänken am Strand, tranken noch einen Kaffee und ließen die Kids toben. Da wir nochmal zu Albert Heyn wollten (wer will das nicht), ging’s nochmal in die City, die eben auch sonntags geöffnet hat, eskalierten kurz und aßen dann wirklich leckere frische Pommes Special in einem Imbiss mitten in der Fußgängerzone. Bestes Essen mit Kids. Nicht teuer, egal, wie man drauf ist, schnell fertig.
Aber Zandvoort ohne einen letzten Blick aufs Meer verlassen? Und so entschieden wir: ein Aperol muss sein. Und dafür fanden wir die perfekt Ecke im Ohana. Geschützt, mit viel Umrandung, so dass wir mit etwas Geschick die Kids fast um uns herum „einzäunten“, leckere Drinks, Musik… schön war’s! Und auch direkt auf Sand, so dass wir chillen konnten und die Kinder graben. Nicht einmal ein kurzer Regenguss nahm uns die Laune. Einfach schön!
Die Männer gingen mit der Bande nochmal ans Meer, zurück kamen platschnasse Kids, die wir mit dem, was noch in der Wickeltasche war, provisorisch anzogen und nach soviel Action, konnten die kleinen Racker auf der Rückfahrt am Nachmittag direkt einschlafen.
Schön war’s! Wenn auch ganz schön wild… denn wie schön es auch sein kann, einfach mal dazusitzen und aufs Meer zu schauen. Bald mal wieder.