On tour mit einem E Auto.
(werbung) Vor einiger Zeit ist bei uns in der Straße die erste Wallbox eingezogen, das erste Elektroauto gleitet seitdem leise über den Asphalt. Der Rest der Straße fährt noch weiterhin einen Diesel oder Benziner. Auch im Hause BB geht’s noch nicht elektrisch zu – E Auto Erfahrung = 0. Dennoch hatten wir beim Hausbau vor 3 Jahren schon einmal Starkstrom in die Garage legen lassen, um in der Zukunft gewappnet zu sein. Und weil bald eine Auto-Entscheidung in der Familie anfällt, steht das Thema E Auto natürlich bei allen Überlegungen auch mit im Raum. Aber was sollte ich schon viel zum Thema E Auto sagen, ohne überhaupt jemals mit einem E Auto gefahren zu sein oder mich damit besonders befasst zu haben, außer: „Sollten wir mal drüber nachdenken“. Denn schließlich wusste ich bis auf die positiven Aspekte in Sachen Umweltschutz nichts über den Fahrkomfort, das Aufladen und sonstige Besonderheiten.
Meine erste E Auto Erfahrung
Somit stand fest: Keine Entscheidung ohne mehr E Auto Wissen. Und auf den Weg zu mehr Wissen möchte ich Euch gerne mitnehmen, denn ich durfte live und in Farbe Praxiswissen sammeln. Zur Weihnachtszeit zog bei uns nicht Santa’s Schlitten ein, sondern ein viel schickerer Schlitten. Ohne Rentiere, sondern mit Batterie. Ein wirklich schicker blauer Volvo XC 40 Recharge. Und dann stand er da. Mein neuer Begleiter für die nächsten 2 Wochen. Mit Neuwagen-Geruch, aufgeladener Batterie und ohne Krümel, Kinderspielzeug, Socken und was man sonst alles noch so im Family-Auto findet.
Einmal von außen bewundert, ließ ich mir noch erklären, was bei einem E Auto anders ist, als bei einem Verbrenner. Zuerst öffneten wir die Motorhaube. Die nun wirklich anders heissen müsste. Denn darunter verbirgt sich „nur“ ein größeres Fach, in dem eine Tasche liegt, in der das große Ladekabel verpackt ist. Verrückt. So sauber und aufgeräumt. Der XC40 Recharge sieht jedoch nicht nur von außen und unter der „Motorhaube“ richtig schick aus, auch im Inneren ist Style angesagt. Das Cockpit ist super-durchdacht und aufgeräumt, sehr multimedial und fotogen 😉. Und das Auto kann einiges, was ich in den nächsten Tagen unter dem Motto E Auto Erfahrung selbst kennenlernen sollte.
Geöffnet wird der XC 40 Recharge keyless. Einfach mit dem Schlüssel in der Hose oder Tasche ans Auto treten und schon kann man die Tür aufmachen. Wenn man mit dem Fuß unter den Kofferraum geht, dann öffnet sich auf magische Art und Weise auch der Kofferraum. Superpraktisch, wenn man mit Einkäufen oder Paketen oder Kindern beladen ist. Im Auto selbst braucht man den Schlüssel nicht mehr – sobald er im Inneren ist, kann gestartet werden. Und das ist bei einem E Auto super einfach. Der XC40 hat als elektrische Variante keinen Startknopf mehr, das Auto erkennt, wenn der Fahrer auf dem Sitz sitzt und dann stellt man einfach nur noch den Fuß auf die Bremse und legt die Fahrstufe ein (D oder R) – und schon kann es losgehen. Und wie es losgeht – wenn man freie Bahn hat und auf „Gas“ drückt, dann geht das Auto ab wie ein Flugzeug beim Start. Soviel Startkraft und kein Schalten beim Beschleunigen, dazu eine große Portion Leichtigkeit – verrückt, und für die ganze Family ein Spaß.
Das muss ich wirklich sagen – im Vergleich zu einem Verbrenner bringt ein E Auto in Sachen Fahrgefühl viel Leichtigkeit mit. Leise, gefühlt leichter, keine „Unterbrechungen“ durchs Hochschalten und vielleicht auch das gute Gefühl, dass da noch ein E auf dem Nummernschild steht. Ich habe mal Werte vom ADAC rausgesucht – selber messen kann ich schließlich nicht 😉
Der ADAC sagt: „Mit seinen beiden leistungsstarken Magnetsynchronmotoren mit jeweils (!) 150 kW/204 PS an Vorder- und Hinterachse bietet der Volvo XC40 Recharge ein beeindruckendes Fahrerlebnis – mit permanentem Allradantrieb. Das Gesamtdrehmoment wird von Volvo mit 660 Nm angegeben – und Autokenner wissen, was das an Schubkraft bedeutet. Von null auf 100 km/h sprintet der XC40 in weniger als fünf Sekunden. In nur 2,4 Sekunden geht es von 60 auf 100 km/h.“
Und dann stand das erste Abenteuer an: ich lade ein E Auto. Dank der vollständigen Integration von Google Maps findet das Fahrzeug ganz einfach Ladestationen in der Nähe. Der Volvo XC40 Recharge erhält dazu automatisch Over-the-Air Updates und ist immer auf dem neusten Stand. Es zeigt an, wieviele verfügbar sind und ob es Ladestationen sind, die sehr schnell laden oder langsame Stationen. Langsam heisst dann ca 7 Stunden tanken – diese machen Sinn, wenn man das Auto zum Bespiel beim Shoppen oder Essengehen „boostern“ will und dann gibt es die Schnelladestationen, die laden das Auto in rund 37 Minuten von 10 auf 80%. Mehr sollte man den Volvo auch nicht aufladen, um die Batterie nicht zu sehr zu strapazieren.
Soviel, wie das Auto an Leichtigkeit beim Fahren mit sich bringt, soviel Gelassenheit braucht man beim Laden, wenn man Zuhause keine Wallbox hat und man nicht unterwegs stehen bleiben möchtet. Denn nicht nur 1x kam ich an einer Ladestation an, die just in dem Moment auch von einem anderen Auto angefahren wurde. Und wenn man mit Kids sowieso immer gegen die Zeit rennt, dann kann das schon einmal Nerven kosten. Gerade, wenn man im E Auto Business noch nicht so versiert ist. Einmal fuhr ich tatsächlich nach Hause und tauschte E Auto gegen Verbrenner, weil ich mir nicht zu helfen wusste in dem Moment. Das war in Woche 1. In der ich feststellen musste, dass man nicht einfach so ein E Auto fahren kann, ohne sich vorab doch ein bisschen besser zu informieren über das ganze Lade-Thema. Aber so hieß es eben: learning by driving und in Woche 2 war der Pain aus Woche 1 vergessen. Ich wusste plötzlich, dass die Marktgarage ganz unten mehrere Ladestationen der SWB hat und man dort beim Christmas-Shopping bequem laden kann, ich wusste, wo es die Schnellladestationen gab und ich wusste auch, dass es mit einer Wallbox Zuhause einfach noch einmal 1000x komfortabler wäre, weil man so jeden Morgen ein geladenes Auto begrüßen könnte.
E Auto fahren ist etwas Beschleunigung rausnehmen. Denn auch an einer Schnellladestation steht man ja einige Minuten. Ruhe, die ich sonst gar nicht habe tagsüber. Zeit um Musik zu hören, einen Podcast oder einfach mal Zeit, um nichts zu tun und nur die Anzeige zu beobachten, die stetig nach oben steigt. Diese „Auszeit“ sollte man jedoch vor der Fahrt einplanen – denn die Zeit kann man hintenraus nicht aufholen.
Meine E Auto Erfahrung an der Ladestation
Das Laden an sich ist super einfach – beim ersten Mal ließ ich es mir von einem anderen E Auto Fahrer zeigen, ab dann war ich auch im Game. Es gibt Stationen, die haben ein eigenes Kabel und es gibt Stationen, die haben kein Kabel und dann nutzt man das eigene Kabel aus der „Motorhaube“. Ladestation und Auto „sprechen“ mit einem, so dass man sieht, ob es klappt. Ich hatte einen universellen Chip, mit dem ich das Laden aktiviert habe. Über diesen wird dann auch abgerechnet – dieser war an allen Stationen nutzbar, die ich angefahren hatte (zum Glück oder vielleicht geht er wirklich überall). Unterwegs kann man dann jederzeit sehen, wie weit man mit der aktuellen Fahrweise noch kommt. Die maximale Reichweite liegt bei ca 280 km. Je nachdem, wie sehr man es übertreibt beim Fahren 😉
Und was kann er sonst noch? Sicher sein – denn Volvo hat ja eine ganz tolle Vision: Keine Unfälle mit Produkten der Volvo Group. Ich habe dazu schon einmal geschrieben, denn das, wie auch das Thema Kindersicherheit, haben mich nachhaltig begeistert.
Auch Sicherheit beim Parken gibt’s, denn das Auto hat vier Kameras, die eine 360°-Ansicht bieten. So easy war Parken noch nie. Und was auch ganz neu für mich war: Die Elektromotoren sind auf ihre Lebensdauer versiegelt und wartungsfrei. Verglichen mit einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor benötigt der Volvo XC40 Recharge Pure Electric wesentlich weniger Wartung, was zur Senkung der Betriebskosten führt.
Mein Fazit in Sachen E Auto Erfahrung: ich war schon ein bisschen wehmütig, als ich dieses Gefühl von Leichtigkeit und das tolle Auto an sich wieder abgeben musste. Wenn auch es zum aktuellen Zeitpunkt in Sachen Reichweite und Tanken noch komfortabler ist, einen Verbrenner zu fahren, weil das Netz an Ladestationen meiner Meinung nach in Bonn noch etwas zu klein ist. Wenn man jedoch viel in der City unterwegs ist, man eine eigene Wallbox hat, dann spricht nichts mehr gegen ein E Auto. Wir werden auf jeden Fall beim nächsten Auto gut überlegen, ob wir den Schritt zum E Auto machen. Freunde von uns mitten aus Köln haben jetzt für eins unterschrieben – als 2. Auto neben einem Verbrenner, das wäre eine Kombi, die ich mir auch gut vorstellen könnte. Denn (noch) brauchen wir zwei Autos um den wuseligen und terminvollen Alltag ohne die Nerven zu verlieren bewerkstelligen zu können.
Fotos by Rheinproduktiv