Die Nacht vor dem heiligen Abend,
da liegen die Kinder im Traum.
Sie träumen von schönen Sachen
und von dem Weihnachtsbaum.
Und während sie schlafen und träumen
wird es am Himmel klar
und durch den Himmel fliegen
drei Englein wunderbar.
Sie tragen ein holdes Kindlein,
das ist der heilige Christ.
Es ist so fromm und freundlich
wie keins auf Erden ist.
Und während es über die Dächer
still durch den Himmel fliegt,
schaut es in jedes Bettlein,
wo nur ein Kindlein liegt.
Und freut sich über alle,
die fromm und freundlich sind,
denn solche liebt von Herzen
das himmlische Kind.
Heut schlafen noch die Kinder
und sehen es nur im Traum,
doch morgen tanzen und springen sie
um den Weihnachtsbaum.
Robert Reinick
1805-1852
Dieses Gedicht hat mir meine Oma in der Kindheit immer vorgelesen. Und als ich am 23. mit unserem kleinen BabyBB ins Bett gegangen bin, da musste ich wieder an dieses Gedicht denken und hab’s im iPhone gesucht. Und war ganz gerührt… ein neues Menschlein hat nun viele Jahre Weihnachtsfreude vor sich. Unser kleines Menschlein, unser Baby. Und nun sind die drei festlichen Tage vergangen und somit auch Baby’s erstes Weihnachten. Drei Tage voller lieber Menschen, Geschenke, Überraschungen, Lieder, Düfte, Geschmäcker und Lichter. Für BabyBB wahrscheinlich eine Disco voller Eindrücke. Und nun ist er ganz platt, der Kleine, der die letzten Tage lang fast ausschließlich im Mittelpunkt stand, von Arm zu Arm gewandert ist, Hundegebell als ganz neues Geräusch in seinem Universum gehört hat (und sich die ersten Male ganz schön erschreckt hat), der in diesen Tagen gelernt hat eine Rassel in den Mund zu schieben und die Rassel auch minutenlang in der Hand zu halten. Der viele „Gespräche“ geführt hat, der sich auch mal beschweren musste, wenn man vor lauter Jubel und Trubel seine Mahlzeit vergessen hatte, wenn es ihm zu langweilig oder zuviel wurde. Der 700 km Auto gefahren ist.
Nun sind wir wieder Zuhause. Haben die schönen Geschenke ausgepackt, haben gekuschelt, auch heute noch Weihnachtslieder gehört,… und den Kleinen in den Schlaf gestreichelt. Er war lieb, aber ganz schön aufgedreht. Nach soviel Aufmerksamkeit und Trubel musste er sicherlich erst einmal alles verabeiten… und vielleicht auch feststellen, dass er nun nicht mehr von 14 Augen bewundert wird, sondern „nur“ noch von Mama und Papa.
Tolle Weihnachten waren das – das erste Mal zu Dritt. Wir haben mit BabyBB Lichter am Baum bewundert, ihm beim Weihnachtssingen Lieder vorgesungen, wir haben viele tolle Menschen gesehen und (noch) für ihn die schönen Geschenke ausgepackt. Das wird wohl nächstes Jahr anders sein. Dann freut er sich sicherlich auch nicht wie wir über ein Babyphone oder über einen Schlafsack… sondern nur über babytaugliche Spielzeug-Geschenke 🙂 Wohin mit all dem Spielzeug?
Driving home for Christmas
Aber bei all den Jubel-Momenten gab’s auch einen, der wohl einfach zum Lernen dazugehörte *lach Da meine Eltern leider nicht hier sondern etwas entfernter wohnen, hieß es für BabyBB und mich erst einmal 250km zu fahren – der Papa kam einen Tag später nach. Die 250 km sind der Kleine und ich schon einmal zu zweit gefahren – da hatte er die Fahrt einfach verschlafen. Auch dieses Mal hatte ich ihn kurz vor der Abfahrt nochmal gestillt, ihm eine frische Windel verpasst… und los ging’s. Leider im Dunklen und Regen 🙂 aber mit der Hoffnung, ebenfalls wieder durchfahren zu können. Pustekuchen. Nach 1 1/2 Stunden wurde es im MaxiCosi erst unruhig und dann ganz schön laut. Und ob man es glaubt oder nicht… auf der Suche nach einem Parkplatz: Vollsperrung!!!! Horror! Schreiendes Baby und es geht nicht vorwärts.
Was tun? Aus dem MaxiCosi, der wegen der Isofix Vorrichtung auf dem Rücksitz untergebracht war, konnte ich ihn ja nicht einfach nach vorne holen und stillen – denn was, wenn’s plötzlich wieder losgehen würde? Ich würde ja in keinem Fall mit Kind auf dem Schoß losfahren und es würde bestimmt 2 Minuten dauern ihn vom Vordersitz wieder nach hinten in den MaxiCosi zu setzen… Und so wartete ich erst einmal ab, während mir sämtliche Möglichkeiten durch den Kopf gingen und gab ihm von dem Tee, den ich glücklicherweise dabei hatte – aber wer Hunger hat, findet Tee blöd. Mein großes Glück war, dass es 10 Minuten später tatsächlich weiterging, denn die Polizei hatte nur die Fahrbahn von etwas freigeräumt und so düste ich los gen nächstem Parkplatz. Jedoch: Gruselig… nur LKWs und kaum Licht. Dennoch: Aussteigen, nach hinten flitzen, den Kleinen aus dem MaxiCosi abschnallen und schnell durch den Regen wieder nach vorne auf den Fahrersitz zum Stillen. Ich fand’s dann nach ein paar Minuten aber zu unheimlich und mir kamen sämtliche Tatort-Folgen in den Sinn… also das Baby abgedockt, raus aus dem Auto, nach hinten und ihn wieder in den MaxiCosi geschnallt, bevor die Fahrt weiterging. Nach fünf Minuten auf der Autobahn war sich der Kleine des abrupten Ende jedoch bewusst und los ging das laute Beschweren. Glücklicherweise dauerte es nicht allzu lang, bis ein richtiger Rasthof kam – mit Licht und vielen Menschen. Nächstes Mal werde ich ein Fläschchen vorbereiten – das kann ich auch in einer Vollsperrung füttern… Aber immer wieder gibt’s Mama-Situationen, die man vorher noch nicht bedacht hatte. Aber wer denkt schon an eine Vollsperrung? 🙁
All I want for christmas
Umso schöner war dann das Ankommen bei Oma und Opa. Baby zufrieden, Mama happy und Oma und Opa wieder ganz vernarrt in BabyBB. So konnte ich in Ruhe Geschenke verpacken, essen, mich fertigmachen… und sogar mit meinen Mädels abends ein paar Stündchen weggehen (und das tut mal sooo gut – drei Stunden (alkoholfreie) Cocktails trinken, Mädelsgespräche führen, Musik hören… und nicht ständig der Blick in den Kinderwagen oder ein Baby auf dem Arm (was ich liebe, aber manchmal braucht Mami einfach kurze Babypausen). Danke Oma & Opa a.k.a. Babysitter!!!
Wir haben Zuhause viel Tee und heisse Schoki und Apfelpunsch getrunken, viel Kuchen gegessen (sogar zum Frühstück), Raclette „gefeiert“, ich hab auf all das mit einem Schlückchen Sekt angestoßen und ganz gerührt festgestellt: „All I want for Christmas“ ist mein BabyBB, auch wenn ich mich natürlich riesig über die anderen Geschenke gefreut habe. Ich habe Tränen vergossen, als im Radio plötzlich „Das Beste“ von Silbermond kam und gleich nochmal, als wir in der Kirche „Oh Du Fröhliche“ gesungen haben… Ach, das war schön!
In der Weihnachtsbäckerei
Ich freue mich schon aufs nächste Jahr! Und möchte Euch noch schnell etwas vorstellen, was (sogar!!!) ich backen konnte und was bis auf den letzten Cupcake gegessen wurde. Die Cupcakes selbst habe ich mit Hilfe einer Backmischung von MixMyCake gebacken. Mit der Vanille Cupcakes Backmischung, in der weihnachtlich noch Zimt verpackt war.
Ich musste nur noch Joghurt und ein Ei hinzugeben und ab in den Ofen. Dieses Mal erwischte ich auch den richtigen Zeitpunkt, die Cupcakes wieder rauszuholen 🙂 Fehlt nur noch das Topping. Endlich mal ein einfaches. Nix mit Butter und Co – nur 2 Becher Sahne, 2 Sahnesteif und Vanillezucker, Glitzerzucker und ein Sternchen als Deko. Fertig. Und lecker! Meine Mutter hat sie gleich für den nächsten Anlass wieder von mir bestellt 🙂
Das war ein tolles Weihnachtsfest. Ich hoffe, ihr hattet auch viele tolle Momente mit Euren Lieben! Und freut Euch genauso auf das nächste Weihnachten, wie ich! 🙂 Ich halte die Stimmung noch ein bisschen fest. Und nun schneit’s auch noch! Ein schöner Monat, der Dezember! Genießt die letzten Tage in 2014!