Jetzt als Mami verbringe ich mehr Zeit Zuhause als jemals zuvor. Das letzte Mal, dass ich soviel Zeit Zuhause verbracht habe, war im Alter von 0 – 3 Jahren. Doch seit dem Kindergarten, den ich ab dem Alter von 3 Jahren besucht habe, gibt es tagtäglich Programm außerhalb der eigenen vier Wände. Das hat sich nun mit dem Einzug von BabyBB geändert, denn nun findet ein großer Teil meines Lebens plötzlich wieder Zuhause zwischen Wickeltisch, Küche, Sofa, Waschkörben und Bett statt. Das ist auch Programm, aber ein ganz anderes. Plötzlich bin ich Hausfrau und Mutter. Ja, genau das würde in der Bauchbinde im TV stehen, wenn ich Teil eines spannenden *nicht* Reality Formates wäre.
Na, das hört sich nicht besonders sexy an 🙂 aber, aber… man kann ja aus allem etwas machen. Wie zum Beispiel jeden Tag bis spätestens mittags das Badezimmer aufsuchen. Ich gebe zu, es gibt Tage, da kuscheln und spielen BabyBB und ich nach dem Frühstück schon noch lange in unseren Bett-Outfits, aber spätestens am Mittag geht’s ab unter die Dusche, danach in die „Eincreme-Abteilung“ und an meinen Schminktisch. Ja, Eincremen muss sein, Make-up auch. Auch, wenn ich manchmal den ganzen Tag niemanden außer BabyBB sehe, aber immerhin blicke ich mir selbst ein paar Mal in die Augen, wenn ich einen Spiegel passiere. Ungeschminkt fühle ich mich immer wie noch nicht richtig wach oder krank und das ist ja nicht förderlich für einen schönen Tag.
Ebenso bleibt das Fernsehen aus… ich glaube, ich habe in den letzten 3 1/2 Monaten erst einmal morgens schon die Fernbedienung in der Hand gehalten… frühestens zu RTL Exclusiv am Abend wird er angestellt, außer mal am Wochenende. Lieber nutze ich die freie Zeit, wenn der Haushalt geschafft ist, BabyBB schläft… oder ich einfach mal eine Pause brauche… zum Milchkaffee trinken, bloggen, Elternzeitschriften lesen, telefonieren, auf Instagram surfen oder mit den anderen „da draußen“ auf Whatsapp schreiben und #babyspammen 🙂
Die Aktivitäten sind das eine, das Wohlfühlen ist das andere. Und damit es Zuhause schön ist, läuft fast immer Radio, oft kaufen wir frische Blumen – das lohnt sich jetzt zumindest endlich mal, wo ich mich den ganzen Tag daran erfreuen kann – und es ist immer mindestens eine Duftkerze an. Wenn’s dunkel wird, kommen noch mehr Kerzen dazu.
Und das Thema Duftkerzen nehme ich jetzt mal als Synonym für etwas, was mich immer wieder überrascht. „Schon wieder leer!?!“. Oh ja, wie oft ich das in den letzten Wochen gedacht habe. Denn wer jahrelang nur zum Frühstücken, Abendessen, TV gucken und Schlafen Zuhause war, muss sich erst einmal dran gewöhnen, dass plötzlich so viele Dinge leer sind, die zuvor ziemlich lang gehalten haben. Verwundert gucken der Liebste und ich uns immer wieder an, wenn die Wasserkiste schon nach wenigen Tagen keine volle Flasche mehr beinhaltet. Plötzlich geht die Milch gefühlt im Stundentakt aus, denn meine Milchkaffees, die ich sonst im Büro getrunken habe, genieße ich jetzt Zuhause. Gleiches gilt für meine Nespresso-Kapseln, für Joghurts, die ich oft am Nachmittag snacke, für Säfte,… aber auch für Alltägliches wie Toilettenpapier, Küchenrolle, sogar für Seife… An meinen neuen Bedarf muss ich mich erst einmal gewöhnen.
Momentan laufe ich fast jeden Tag zum Supermarkt, weil etwas fehlt… was auf der anderen Seite gar nicht so schlecht ist, denn so kommen wir raus, an die frische Luft und tun etwas außerhalb unseres Home Sweet Home. Und fast jedes Mal muss ich auch etwas für BabyBB einkaufen – denn garantiert ist vom Wickeltisch-Arrangement auch etwas leer. Seien es Pampers, Wattepads, Unterlagen für den Wickeltisch, Tücher… Ständig liegt eine Einkaufsliste in der Küche, in der ich alles eintrage, sobald sich ein Engpass ankündigt. Denn ein Tag ohne Milch, ohne Saft, ohne Seife… mindert das Home Sweet Home Gefühl gewaltig. Und wenn jetzt eines wichtig ist, dann dass es Zuhause am Schönsten ist.
Wobei ich genauso gerne on tour bin und deshalb versuche, an so vielen Tagen wie möglich in der Woche Termine zu haben. Baby-Dates, Mädels-Dates, Dates mit dem Liebsten… Tatsächlich – und jetzt lacht nicht – lege ich auch Arzt-Termine extra an die Tage, an denen sonst nichts ist, so dass ich auch an so einem „leeren“ Tag etwas „draußen“ zu tun habe. Und wenn gar nichts geht, dann gehe ich spazieren. Immerhin. Dann kann ich unseren leeren „Frischlufttank“ auffüllen.
Gedanken über „schonwiederleer“ habe ich mir übrigens im Rahmen eines Aufrufes von Epson gemacht – auch Druckerpatronen sind ja meist dann wieder leer, wenn man noch zwei Seiten für eine Bewerbung, einen wichtigen Brief, einen Gutschein… ausdrucken muss *furchtbar und kann ich leider ein Lied von singen. Weil Epson nun aber einen Drucker herausgebracht hat, der ganz schön lang „voll“ bleibt, ruft die Firma dazu auf, von anderen #schonwiederleer Momenten zu erzählen. Auf der Seite dazu könnt ihr mal schauen, was bei manch anderem leer ist. Auch auf Twitter gibt’s unter dem Hashtag #schonwiederleer lustige leere Dinge zu entdecken. Bei manchen Sachen musste ich echt schmunzeln. Aber was ist denn bei Euch wie von Geisterhand immer wieder im falschen Moment leer?
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Wie süß geschrieben 🙂 Das scheint ja wirklich eine ganz schöne Umstellung von MissBB auf MamiBB zu sein – aber eine Umstellung im positiven Sinne !
Ich finde es toll , dass du ein Jahr zuhause bleibst und dich in dieser Zeit voll und ganz Klein-Matteo widmen kannst – er wird dir dafür sicherlich dankbar sein :))
Ich hoffe, du konntest deine Blog-freie Zeit ein wenig genießen, trotz der langen To-do Liste …
Herzliche Grüße an dich, liebe Jana <3
Oh ja, das ist wirklich eine ganz schöne Umstellung – noch manch ein Post wird diesem Thema gewidmet sein… so viel, was man sich vorher gar nicht vorstellen konnte 🙂
Meine Blog-freie Zeit konnte ich schon genießen, aber noch mehr die Zeit ohne all die ToDos jetzt 🙂
Liebe Grüße
Jana
Hallo Jana,
ach, das ist ja wieder ein schöner Text! Und ich musste lachen – ich habe auch so viele „schon wieder leers“ Zuhause. Milch gehört dazu – wenn ich morgens keine Milch zum Müsli habe, kann ich nicht in den Tag starten. Aber irgendwie ist sie immer kurz davor, leer zu sein.
Liebe Grüße
Luise
Hallo liebe Luise,
ach, das freut mich 🙂 Und da sind wir uns wohl über eine Sache einig: Milch leer geht gar nicht!
Liebe Grüße
Jana
Hihi – schon wieder leer ist bei mir oft meine Haarspülung. Ich weiß gar nicht, wohin die immer verschwindet. Soviel nehme ich doch gar nicht, aber ich drücke gefühlt jedes Mal den letzten Rest raus.
Viele Grüße von Sara
Hallo Sara,
oh jaaaa – ohne Haarspülung ist schlimm! Ich kann meine Haare dann gar nicht durchkämmen… fühle mit Dir mit 🙂
Liebe Grüße
Jana
Nabend 🙂
ein Tipp: einfach bei jedem Einkauf, ob gerade nötig oder nicht, eine Tüte Milch mitnehmen und auf Vorrat in den Schrank stellen 😉
so hatte ich als Single-Haushalt mal 7 Tüten Milch im Schrank und wusste gar nicht, wann ich die überhaupt aufbrauchen soll, weil ich nicht soooo oft welche brauche 😉 da gab’s dann mal eine Weile Milch-Kauf-Verbot, hahaha
Und ich lege immer lieber soviele Termine auf EINEN Tag wie möglich. Damit ich vieles auf einem Rutsch erledigen kann. Und nicht jeden Tag raus MUSS, sondern auch Zeit habe, in der Wohnung Dinge zu erledigen.
So verschieden sind die Menschen! 😉
liebe Grüße und genieß dein Babyjahr!!
Hi, bei mir war es auch so, ich habe immer geguckt, dass ich jeden Tag eine kleine Aufgabe habe, sonst wäre mir die Decke auf den Kopf gefallen. Und ich habe mich auch des Öfteren geschminkt, da fühlt man sich auch attraktiver. Für einen selbst.
Und die erste Zeit mit Baby ist einfach anstrengend, aber ich habe dennoch geguckt, dass ich mich pflege und nicht im Jogging-Anzug rumlaufe. Witzigerweise war mein Jogging-Anzug seit der Geburt tabu, seitdem ziehe ich zu Hause auch Jeans an.
Ich bin froh meine fast 2-jährige Karenzzeit jetzt hinter mich gebracht zu haben, der Beruf hat mich wieder und ich bin ehrlich gesagt froh…..