Vor einigen Tagen hat mir jemand unter einen Instagram Post geschrieben, dass sie es bewundert, dass ich auch als Neu-Mami so aktiv bin, viel unternehme, tolle Sachen mache und nicht zum Sofatier mutiere. Ich muss zugeben, das war immer mein Ziel als Mami. Weiterhin on tour zu sein, gemeinsam mit meinem Sohn viel zu erleben, ihn überall hin mitzunehmen und nicht allzu oft sagen zu müssen: Nein, das kann ich nicht mehr machen, ich bin jetzt Mama. Auch, wenn das Instagram Bild vielleicht etwas verfälscht ist, denn nicht jeden Tag gibt’s Kuchen, High-Life und Freundinnen-Dates – was man meinen könnte, wenn man die Bilder anschaut – aber meine langweiligen Momente habe ich bislang noch nicht fotografiert…. 🙂 Dazu später mehr.
Und somit gibt’s uns momentan überall im Doppelpack. Ob Sommerfest vom Arbeitgeber, Blogger-Events, Kaffee-Dates, Maniküre und Co. überallhin nehme ich den Kleinen mit. Und er ist ein angenehmer Begleiter, denn er liebt es alles zu beobachten, dabei ab und zu immer mal wieder im Mittelpunkt zu stehen & bespaßt zu werden, im Kinderwagen durch die Gegend geschoben zu werden, mal seinen Brei zu futtern oder gemütlich zu schlafen. Und die feinen Mama-Antennen merken dann inzwischen auch schon recht gut, wenn es ihm doch mal zuviel wird. Dann brechen wir das gerade Gemachte einfach ab und gehen nach Hause.
Stop, ganz selten gibt’s mich auch mal ohne Baby. Doch das erfordert viel Planung und Organisation. Spontan ist da nicht. Und das geht auch nur für Termine, wo es mit Baby einfach nicht geht – denn die Chancen sind rar. Wenn ich zum Friseur muss zum Beispiel – drei Stunden nur sitzen und gucken ist selbst dem geduldigsten Baby dann doch zu lang. Oder als eine Freundin ihren Junggesellinnenabschied gefeiert hat. Wegen dem habe ich tatsächlich nach fast 8 Monaten als Mami eine erste Nacht ohne mein Baby verbracht. Bei einer Bachelorette-Party in Amsterdam. Vermisst habe ich ihn schon ein bisschen, aber ich habe mir auch erlaubt, die erste Auszeit einfach mal zu genießen. Obwohl ich auch nicht mehr Schlaf bekam, als Zuhause… dafür den ersten Gin Tonic seit 1 1/2 Jahren und eine durchtanzte Nacht.
In 99% der Fälle bin ich damit auch glücklich, mit der Doppelpack-Geschichte. Ich liebe lange Spaziergänge, Kaffeetrinken am Morgen, Kuchenessen am Nachmittag, Ausflüge nach Köln, Koblenz oder über die holländische Grenze – all das zusammen mit meinem Babyboy, mit ihm zu lachen, ihn zu knutschen, zu kuscheln und ihn auch einfach nur dabei zu beobachten, wie er immer ein bisschen mehr von der Welt entdeckt.
Und dann kommen sie ab und zu mal hier und da herangeschlichen. Die Momente, in denen ich mich einfach mal danach sehne, einen klitzekleinen Moment nur Jana zu sein. Zum Sport zu gehen ohne einen Begleiter im MaxiCosi mitzunehmen, auch am Abend Dates zu haben, mal ins Kino zu gehen oder zur Massage. Spontan, von jetzt auf gleich und nicht akribisch geplant. Zuhause nicht 24 Stunden am Tag immer ein Ohr beim Baby zu haben – egal, ob er wach ist oder schläft, ob ich alleine bin oder in Gesellschaft. Mit Freundinnen spontan einen Wochenendtrip zu buchen. Oder einfach mal auszuschlafen. Ja, das sind die Dinge, die nun trotz aller Flexibilität nicht mehr so einfach gehen. Und das sind die Dinge, die man sich dann wünscht, wenn der Tag anstrengend war, das Baby am Abend nicht schlafen gehen will. Man gefühlte 100x noch einmal ins Zimmer muss, weil nach fünf Minuten Ruhe das Quengeln wieder losgeht. Das sind die Tage, an denen es regnet, keiner Zeit hat und man einen Heimkoller bekommt, die Tage an denen der Liebste nicht Zuhause ist. An denen man ins Bett geht und man sich einfach mal eine Nacht ohne Unterbrechung wünscht. An denen man keine Lust auf Wäscheberge hat, auf das Auskochen von Schnullern, auf Brei kochen und Windeln wechseln. An denen man sich wünscht, ganz normal ins Büro zu müssen. Feierabend zu haben. Mittagspause und einen Plausch in der Kaffeeküche. Erfolge zu feiern, zu Meetings zu gehen. Auf Geschäftsreise zu fahren.
Und dann stehe ich oft, so wie auch heute, am Kinderbett, kurz bevor ich selbst ins Bett gehe. Nachdem ich die Schnuller ausgekocht habe, aufgeräumt habe, nachdem die Wäsche sortiert wurde und ich noch das ein oder andere To Do erledigt habe. Dann stehe ich dort so wie eben und lausche dem Atem dieses kleinen Wunders. Das da eingekuschelt auf der Seite liegt. Eine Hand nach draußen durch die Gitterstäbe hängend. Und kann es nicht fassen, dass dieser kleine Mensch bald Mama sagen wird. Und dass er groß werden wird und er immer mehr seinen eigenen Weg gehen wird. Und denke daran, dass ich bald schon genau dieser intensiven Zeit hinterhertrauern werde… Voller nasser Babyküsse, voller gemeinsamer Erlebnisse, voll von neuen gelernten Dingen, voll davon, dass ich immer weiß, was er gerade tut, voller kuscheliger Momente… Und ich hoffe, dass wir die Zeit intensiv genug erleben, er sich wohl und geborgen bei mir fühlt. Trotz dem, dass wir viel Zeit unterwegs verbringen.
Ich versuche schon – gerade nach besonders turbulenten Tagen, an denen wir viel erlebt haben, es vielleicht laut und unruhig war, viele Menschen um ihn herum waren – intensive Kuschelmomente einzubauen. Wo es wirklich nur um eines geht -bewusste Mama-Baby-Zeit zu verbringen. Er ist natürlich immer bei mir, wenn wir on tour sind, aber dann oft im Maxi Cosi, weil wir Auto fahren oder im Kinderwagen, weil wir unterwegs sind. Da fehlt dann doch der Körperkontakt. Und so mache ich es uns beiden Zuhause dann ganz gezielt kuschelig, gemütlich und entspannt, um einfach nur unseren Moment zu genießen. Auf dem Sofa, in seiner Kuschelecke oder im Schaukelstuhl, mit „Fell“ und unserer schönen aden + anais Kuscheldecke*, die sich irgendwie nach Urlaub und somit nach Auszeit anfühlt.
Und oft zünde ich dazu – wenn auch eher mir – noch eine Kerze an, denn Kerzen anzünden war und ist für mich schon immer ein Synonym für entspannen, abschalten und einfach nur den Moment genießen gewesen. Auch im Sommer. Auch am Tag. Dann meist duftend.
Momentan brennt bei uns die Summer Edition Mandi Lulur von Rituals*, die intensiv nach Sommer, Spa und Blumenmeer duftet.
Und dann wird gekuschelt, gelacht, ich erzähle, lese ein Buch vor, lasse seine Kuscheltiere erzählen, wir spielen Reimspiele wie „Hoppe Hoppe Reiter“ oder „Kommt ein Mann die Treppe hoch“ und zwischendrin gibt’s immer wieder ein *muah.
Und dann mag ich gar nicht daran denken, dass irgendwann der Zeitpunkt kommen wird, an dem er flüchten wird, wenn ich das Kuschel-Wort nur ausspreche!
Also, morgen wird wieder unser gemeinsamer Moment gesucht, in dem er bekuschelt wird, was das Zeug hält! Und das nächste Kino-Date kommt bestimmt.
Hier gibt’s alle Posts rund ums “MissBonn(e)Bonn(e) & a Baby”
MissBB auf facebook… oder auch auf Instagram
* Mit freundlicher Unterstützung
…und die Freundin hat sich auch riesig gefreut das MissBB extra für sie zum JGA nach Amsterdam gekommen ist 🙂
🙂 und das freut MissBB umso mehr 🙂
Liebe Grüße!!!
Jana
Schöner Post 🙂 Hör mal ich schreib gerade auch an einem Blog von einem werdenen Papa an werdene Papa’s gedacht. Wenn du jemanden kennst oder selber interesse hast, schau doch mal vorbei 🙂 howtobepapa.wordpress.com
Na dann erst einmal Herzlichen Glückwunsch an den werdenden Papa! Die werden ja immer wieder vergessen in der Schwangerschaft 🙂
Viele Grüße
Jana
Oh Gott, das ist ja so süß geschrieben. Ich genieße auch diese Kuschelmomente mit meiner Maus und würde dabei am liebsten die Zeit anhalten.
Hallo Susi,
oh ja, gerade in diesen Momenten wäre Zeit anhalten toll!
Liebe Grüße & weiterhin tolle Kuschelmomente!!!
Jana
Liebe Jana,
da unser kleiner Babyboy in 8 Wochen auf die Welt kommt, lese ich mir als eine Art Vorbereitung gerade noch einmal alle deine Baby-Posts durch! 🙂 Dieser Beitrag hat mich gerade erkennen lassen, dass ich dringend noch eine schöne und gemütliche Sitzgelegenheit im Kinderzimmer brauche. Magst du mir verraten, wo du den tollen Schaukelstuhl herhast?
Liebe Grüße
Dajana