Urlaub mit Kindern – so verreist es sich heute

Ein Blog - ein Mamablog - rund um Babies, das Mama-Sein & mehr

Die Sommerferien sind da! Und schon geht’s auf die Reise! Und ich lasse noch einmal Revue passieren:

Wie war das früher nochmal? Als M. und MissBB alleine auf die Reise gingen? Also auf die Reisen à la eine Woche Hotel, im besten Fall All-Inclusive. Ziel: Entspannen & Nichtstun.

Aufstehen, frühstücken, Bali Bed, Cocktail, Milchkaffee, Pool oder Meer, Mittagessen, auf dem Zimmer ein bisschen abkühlen und schlummern, Kaffee und Kuchen, Bali Bed, Buch, Umdrehen, Cocktail, Zimmer, duschen, anziehen, Abendessen, Hotelbar, Eventfläche oder Strandpromenade, Cocktail… bis tief in die Nacht. Bett… repeat.

Urlaub mit Kindern

Wie ist das heute? Urlaub mit Kindern? Aufstehen, sich fertigmachen, Baby fertigmachen, ALLES packen, Kinderwagen beladen. Frühstück. In Schichten. Während der eine zum Buffet läuft, ist der andere bei BabyBB und umgekehrt. Für den Babyboy ein ganzes Arrangemet an Möglichkeiten zum Essen auffahren, denn im neuen Umfeld schmeckt nicht alles oder Bekanntes gibt’s nicht. Ab zum Kinderpool. Ohne Bali Bed (warum eigentlich? Da passen doch super ganze Familien drauf). Für Cocktail und Kaffee ist kaum Zeit, denn am Kinderpool ist Stehen das neue Liegen. Und so steht man zusammen mit anderen Mamis oder Papis (je nachdem, wer gerade „Steh-Schicht“ hat) im warmen Babypool, in dem bestimmt nicht nur Wasser ist. Man passt auf, dass die Spielzeuge brüderlich geteilt werden, dass kein schwimm-beflügeltes Kind unter Wasser taucht. Dass die Schwimmhose stets leer ist, dass die Lippen nicht blau werden, die Haut keinen Sonnenbrand bekommt. Man plädiert für Badeschuhe: „Dann ist es nicht so glatt am Beckenrand“ und für „Nein, Fussballspielen können wir hier nicht“, wenn der Ball ständig auf andere Kinder oder Liegen geschossen wird oder für „Die Mütze bleibt auf dem Kopf“. Man sieht auch mal ein nacktes Kind in den Pool pies… aber man weiß inzwischen auch, dass das sowieso alle machen, denn die Schwimmwindeln halten keine Flüssigkeiten beisammen.

Urlaub mit kindern

Und während man Pool-Schicht hat, kann das andere Elternteil auf der Plastikliege liegen (noch einmal: warum keine Bali-Betten am Kinderpool?) und vielleicht mal was lesen oder sich mit den anderen liegenden Elternteilen unterhalten. Über Kinder natürlich 😉

Und dann ist es auch schon zwölf Uhr und unter Beschweren wird das Kind aus dem Pool befördert, einmal umgezogen und es geht gen Zimmer. Da wir trotz Baby an Bord erst immer gegen 9.30 gefrühstückt haben, gab’s erst nach dem Mittagsschlaf für alle Mittagessen. Mittagschlaf, genau, der nächste Programmpunkt. Kind ins Bett, das Einschlafen bewachen und mit dem ersten schlafenden Atemzug gen Balkon stürmen. Kalte Coke aus der Minibar, Zeitungen ausbreiten, Sonnenbrille, Hut, Snacks und bis zu zwei Stunden Entspannung genießen. Das ist ja das Gute: Pool Action macht kleine Kids müde.

Bis ein „Mama“ aus dem Reisebett ertönt. Noch schnell eine Runde Kuscheln, die ganze Bagage wieder anziehen, wieder ALLES einpacken und gen Mittagessen ziehen. Da wir so spät dann meist die letzten waren, landete wieder eine Kollektion an möglichen Leckereien für BabyBB auf dem Teller, bevor das Buffet abgeräumt wurde. Während der eine mit BabyBB schon einmal isst, geht der andere auf Buffet-Tour. Ein Getränk? Eine Flasche Wasser für alle, bitte. Wein, das war einmal zum Mittagessen. Schließlich sitzt unser Poolfreund-Baby auf heißen Kohlen und auf heißen Kohlen lässt sich kein Wein genießen. Wobei ich sagen muss, dass er tatsächlich schon ein sehr geduldiger Tischnachbar ist. Nach der obligatorischen Nachtisch-Melone wieder zum Pool. Same procedure as in the morning. Alternativ geht’s auch am Strand. Wo dann eher der Sand- und Wasserlöcher-bauen-Spaß auf dem Programm steht. Übrigens, wenn man sich vorher noch Gedanken gemacht hat, wie man sich am besten „figur-schmeichelnd“ hinsetzt, legt, läuft, präsentiert… als Strand-Mama ist das im ein oder anderen Szenario dann doch einfach mal egal.

Und während im Matsch gegraben wird, träumt man vielleicht doch mal von einem Eis oder Sangria oder Milchkaffee und nimmt sich dabei vor: „Ach, gleich gönne ich mir das noch…“ aber dann ist’s 17 Uhr und so langsam lässt man den Sommertag ausklingen und „jetzt lohnt es sich auch nicht mehr“. Dann packen die Elternteile ALLES wieder ein und mit einem sonnengküssten Babyboy samt zerstrubbelter Haare, roter Wangen und viel Spaß im Gesicht, ausgestattet mit dieser tollen Müdigkeit nach einem ereignisreichen Tag, geht’s zurück aufs Zimmer. Dann wird geduscht. Erst ein Elternteil mit dem Babyboy, dieser übergibt den frisch geduschten Racker an den anderen Elternteil, der das Baby fertig für’s Abendessen macht. Und so weiter… 🙂 Irgendwann sind dann alle fertig und los geht’s zum Essen. Wie es beim Essen aussuchen abläuft, wisst ihr schon 🙂 Und ja, zum Abendessen gibt’s dann endlich auch Wein für die Großen. Samt Zuprosten mit dem Kleinen, der dies aus vollster Inbrunst tut und somit MamaBB schönsten Roséwein aufs weiße Oberteil prostet… egal, kennt man als MamaBB schon.

Nach Bestechen mit Melonen, Banane und Apfel kann die ganze FamilieBB länger als beim Mittagessen sitzen (auch Dank der Gurte im Kindersitz), doch dann geht das große Rennen los. Zum Buffet, zum Fenster, durch die Tischreihen oder gleich ganz nach draußen. Beide Elternteile folgen. Nach draußen. Hinein in den Pulk der anderen Eltern, deren Kids auch das Weite gesucht haben. Und dann stehen wir plötzlich da. In unserem neuen Urlaubsleben. Früher haben wir nach dem Abendessen Gin Tonic getrunken, vielleicht eine Show angeschaut, wir waren die Strand-Promenade auf- und abmarschiert, wir haben andere Paare kennengelernt und bis in die Nacht hinein gequatscht. Nun stehen wir im Eltern-Pulk (ganz coole Eltern um uns herum aber, muss ich sagen) und die Kleinen toben auf der großen Wiese.

Danach geht’s meist aufs Zimmer, Baby bettfertig machen, um nun ganz schnell auch endlich mal Eltern-Zeit zu haben. Vielleicht machen sich die Eltern auch gleich mit bettfertig…

Und schon am nächsten Morgen wird der Baby-Wecker gegen 8.00 Uhr  wieder „klingeln“ (vor lauter Urlaubsanstrengung noch ganz human).

Ja, so sind sie, die neuen vorherigen Entspannungs-Urlaube. Ich muss zugeben, ein kleines bisschen überspitzt geschrieben, wir haben schließlich auch Ausflüge gemacht, waren happy Eltern mit vielen schönen & stolzen Momenten und haben unseren Urlaub rundum genossen und nach dem Abendessen auch mal eine Runde Live-Musik im Stehen oder beim Hinter-dem-Babyboy-herrennen genossen. Nur war es trotzdem anders als zuvor. Denn das war unser erster typischer Hotelanlagen-Urlaub mit BabyBB. Urlaube, die wir vor BabyBB zum 100%igen Entspannen und Nichtstun gebucht hatten. Das war einmal 🙂 Ich bin mal gespannt, wie es wird, wenn er ab drei dann in die Mini-Clubs darf, ob wir dann eine Bali-Bett Auszeit bekommen. Oder sollten wir doch wieder nach Australien? Denn wenn sowieso ein Urlaub voller Action geplant ist, bringt auch Baby-Action den Plan nicht durcheinander 😉

 

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2 Comments

  1. says: Noemi

    Hallo ihr Lieben,

    hmm… Trotz aller Tipps, Rituale, Globuli und jeglicher Musik will unsere kleine Prinzessin (jetzt 11 Monate) einfach nicht länger als 2-3 Stunden am Stück schlafen bzw. dann alleine einschlafen. Von Durchschlafen wollen wir gar nicht erst sprechen… Gerade im Urlaub ist das nochmal extremer!

    Bekannte von uns hatten vor einigen Jahren so eine Baby Einschlafhilfe, wussten aber den Namen nicht mehr… Nach eigener Recherche sind wir dann auf das Produkt gestoßen, es nennt sich Sleepy Relax. Im Shop des Hersteller (http://www.sleepy-relax.com) ist es allerdings ausverkauft! Man hat lediglich die Möglichkeit sich per Newsletter über die Verfügbarkeit informieren zu lassen, hab schon beim Hersteller angefragt…

    Nun zu meiner Frage: Hast du, oder eine deiner Leserinnen, eine Ahnung, ob das das richtige ist? Und wenn ja, vielleicht weiß sogar jemand wie ich da ran komme (lebe in Frankreich…)???

    Danke vorab, müde Grüße und einen schönen Tag euch allen,
    Noemi

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