(Werbung) Ich bin manchmal wirklich dankbar für Social Media. Nicht nur, weil ich das Bloggen liebe, sondern auch, weil ich online einfach immer wieder mit Themen konfrontiert werde, von denen ich sonst vielleicht gar nicht – oder erst viel später – gehört hätte. Oder auch, weil ich Einstellungen zu Dingen ändere oder auch ein bisschen besser in manchen Bereichen werde. Einfach deshalb, weil Themen immer wieder besprochen werden, damit normalisiert werden. Stillen in der Öffentlichkeit zum Beispiel. War für mich jetzt nicht fremd, aber beim Babyboy auch nicht das Angenehmste auf der Welt. Vier Jahre später, viele Posts und Stories auf anderen Accounts dazu gelesen, ist es bei der MiniMiss das Normalste der Welt. (Dezent) Stillen dort, wo der Hunger aufkommt. Egal, wer was denken könnte.
Warum ich einen Post zum Bienenschutz damit anfange? Weil auch dieses Thema online sehr präsent ist – und es raus aus der „Grünen Ecke“ zum Thema für die Allgemeinheit wurde. Hätte vor 10, 20 Jahren jemand sein Engagement zu diesem Thema publik gemacht… na, so ganz Ernst hätte man ihn vielleicht nicht genommen. Heute ist es so normal, wie vegan zu essen, zu versuchen, auf Plastik zu verzichten.
Aber es ist nicht nur so, dass ich online immer wieder auf das Thema Bienenschutz stoße, auch meine Ma – in weiser Voraussicht, dass wir irgendwann dieses Jahr auch einen Garten im neuen Haus anlegen werden – lässt auch immer wieder das ein oder andere Häppchen zum Thema fallen. Und dann hat mir die Schwiegermama zu Ostern auch noch das passende Buch zum Thema geschenkt – Bienenparadiese für Garten und Balkon. Und da wäre auch noch der Babyboy, der noch nicht ganz weiß, ob Bienen Freunde sind. Der gerne Honig isst, die Biene Maja schaut, aber in jeder Wespe eine Biene wittert und zu einer Salzsäule erstarrt. Und als ich dann noch erfahren habe, dass auch Die Biene Maja in Sachen Bienenschutz unterwegs ist, da war es klar, dass dieser Beitrag entstehen muss. Denn vielleicht habt ihr noch nicht vom Thema gehört?
Warum sind Bienen Freunde?
Bienen sind Freunde, weil sie uns bei einer äußerst wichtigen Sache helfen. Bienen bestäuben unsere Pflanzen und sichern somit die Vielfalt unserer Nahrung und ein stabiles Ökosystem.
„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“ (Zitat Albert Einstein, 1949).
Wusstet ihr, dass die Biene nach Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier ist? Sie ist somit quasi hauptverantwortlich für gute Ernten und ökologische Artenvielfalt. Doch nicht nur das: Rund 30 Prozent unserer Lebensmittel entstehen laut Wissenschaftlern nur durch die Mithilfe dieser nützlichen Insekten. Kakao, Vanille oder Maracuja sind komplett auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Verrückt, oder? Auch andere Tiere bestäuben – wie Schmetterlinge, Käfer… aber nicht so effektiv, nicht so divers.
Übrigens gibt es Honigbienen – die von Imkern gezüchtet werden – und Wildbienen, die nicht in so großen Schwärmen leben.
Und was ist nun das Problem? Ist doch schön, dass es so ist?
Aber leider ist es für die Wildbiene heute nicht mehr so einfach, geeignete Lebensräume zu finden, zu überleben und somit gibt es seit einigen Jahren ein trauriges Bienensterben. Zurückzuführen ist das laut Forschern auf große Felder und Monokulturen in der Landwirtschaft sowie schwindenden Lebensraum durch die Ausbreitung von Städten. Auch der Einsatz einzelner Pestizide wird als bienenschädigend genannt. Auch der Klimawandel bedroht besonders die Wildbienen. Wenn es im Winter mild ist, kommen die Bienen durcheinander. Obwohl die Pflanzen, von denen sie sich ernähren, noch nicht blühen, fangen sie an zu schlüpfen, so dass nur wenige überleben können. Man könnte meinen: aber es gibt ja noch die Honigbienen (die im Ernstfall von den Imkern gefüttert werden), aber davon gibt es nicht genug.
Und wie können wir helfen, dass auch die Wildbienen weiterhin um uns herumsummen?
Indem wir Bienenparadiese schaffen, die den emsigen Insekten weiterhin Nahrung und Behausung bieten. Das ganze Jahr über.
Auch Die Biene Maja möchte ihre Artgenossen retten und so ist sie Teil der Initiative „Die Biene Maja – Projekt Klatschmohnwiese“. Gemeinsam mit Partnern sorgt sie für die bienenfreundliche Bepflanzung von ca 12 Hektar Blühflächen. Das sind 120.000m². Auf der Website zum Projekt „Projekt Klatschmohnwiese – Die Biene Maja Bienenschutz“ könnt ihr Euch informieren – und dort gibt es noch viele schöne Tipps für Kids rund ums Thema Mal- und Basteltipps und Ideen zur bienenfreundlichen Bepflanzung.
Das alles fand auch der Babyboy höchst interessant, so dass Bienen gerade wieder zu Freunden geworden sind, gerade auch, weil wir noch einmal „nachgelesen“ haben, wie das eigentlich so ist, mit dem Honig.
Auch wir werden im Vorgarten oder im Garten ein kleines Bienenparadies pflanzen und haben uns im Gartenmarkt umgesehen, welche Pflanzen wir dafür brauchen. Wiesensalbei, Zitronenmelisse, Rosmarin, echter Lavendel und breitblättriger Strandflieder… das sind unsere bienenfreundlichen Pflanzen, die bald unser Haus ziehen und mit denen wir Die Biene Maja einladen.
In unser duftendes, ein bisschen mediterranes Bienenparadies. Zum Weltbienentag am 20. Mai werden wir es nicht schaffen – aber ich hoffe, die Bonner Biene findet an diesem Tag auch woanders köstlichen Nektar und Pollen zum Anstoßen.