#Lifestyle // Ordnung ist das halbe Leben – während Corona?

NIE habe ich so oft aufgeräumt, geputzt, Wäsche gewaschen, gesaugt, geordnet, wie jetzt. Bei „Frauentausch“ würde ich wahrscheinlich als der Ordnungsfan dargestellt werden. Ich mache es nicht pedantisch & aus einem Zwang heraus, aber eben immer wieder. Weil ich es einfach schön haben möchte. Schön, wo wir noch nie soviel Zeit an einem Stück Zuhause verbracht haben. Schön, wo sich das Leben fast ausschließlich in den eigenen vier Wänden abspielt.

Ich räume mehrmals am Tag die Küche auf *OMG – wie oft ich am Tag die Spülmaschine öffne und schließe, nach jedem Essen, welches Krümel verursacht, gehe ich schnell einmal mit dem Akku Staubsauger drüber und in der „Mittagspause“, wenn die Maus schläft, dann räume ich die untere Etage auf, bevor ich zum gemütlichen Teil „Kaffee auf der Terrasse“ oder ohne Störung „eMails schreiben“ übergehe. Auch, wenn die Stunde, halbe Stunde oder auch mal 1 1/2 Stunden so kostbar sind… ich brauche die Ordnung, um dann auch abschalten zu können. Natürlich wische ich dann nicht nass durch (das mache ich verhältnismäßig selten), aber Spielzeug in die Kiste, Tisch freiräumen, Sofa herrichten… muss sein.

Feierabend-Aufräumen während Corona

Und abends, wenn dann die Kids im Bett sind, dann gleiches nochmal. Das Geräusch von Feierabend heisst aktuell: Spülmaschine läuft, Waschmaschine eventuell auch und draußen sprengt der Rasensprenger den Rasen (das einzige, was hier automatisch läuft, denn er funktioniert via Zeitschaltuhr ;)) Und ich mag erst den Platz auf dem Sofa einnehmen, wenn ich „freie Sicht“ habe und Wohn- und Essbereich im Urzstand sind. Ordentlich.

Crazy, die MissBB? Mir gibt’s einfach ein Gefühl von Abschalten und Entspannen im aktuellen Chaos-Alltag. Ich möchte nicht auf dem Sofa sitzen und Nachos snacken, wenn der Blick zum Fernseher von Puppen, Arztkoffer-Utensilien, Tonies und Büchern gesät ist. Und beim Blick auf den Esstisch sehe ich auch lieber eine Kerze statt Home Office Kram. Das verschwindet abends immerhin auf einem Stuhl oder in einer Box. Unsortiert übrigens, soweit ist es dann doch noch nicht gekommen 🙂

tulpem corona alltag

Auch, wenn ich weiß, dass dieser Anblick nur von kurzer Dauer ist. Wie würde der Wendler so schön sagen: #egal! Hauptsache für den Augenblick passt es.

Spätestens am nächsten Morgen, wenn Home Office Zeit ist und ich alleine mit den Kids bin… dann muss mir alles egal sein. Denn um Dinge abarbeiten zu können, muss ich die Kids einfach mal wild machen lassen. Und fünf gerade sein lassen. Ein Barterdeal quasi. Eine halbe Stunde arbeiten können tausche ich in etwa gegen 20 Minuten aufräumen am Mittag.

Auf Instagram wird hier und da geschrieben, dass dieses Aufgeräumte alles fake sei. Hier sieht es auch immer wieder wild aus, man muss große Schritte machen, um über all das zu steigen, was so herumliegt. Die Küche geht im Chaos unter und im Keller stapelt sich die Wäsche. Doch die Momente am Tag, wo das Chaos beseitigt ist und alles hier ein bisschen Ruhe ausstrahlt, sind mir kostbar. Deshalb wende ich dafür Energie auf. Andere wenden ihre freie Energie für andere Dinge auf, die ihnen im besten Fall gut tun. Noch andere wünschen sich freie Energie 🙁 und ich hoffe, dass sie diese auch absehbar auftanken können. Einen Teil meiner Energie wende ich eben dafür auf, dass der Ort, wo wir uns wie oben schon erwähnt 95% der Zeit aufhalten, Ruhe ausstrahlt, denn das gibt Energie zurück.

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