Fünf Tage lang gab’s HalliGalli, Pommes und Zuckerwatte auf der Festwiese in Beuel Pützchen (& wenige Fotos, aber ein paar habe ich auf dem iPhone gefunden… ich schreibe den Post eher spontan gerade, als geplant… seht es mir nach). Von Freitag bis Dienstag, wie jedes Jahr am zweiten Septemberwochenende. Fünf Tage lang war Pützchens Markt angesagt, eines der größten Volksfeste im Rheinland. Und das zum 635. Mal, denn der Ursprung liegt schon im Jahr 1367. Schon spannend, was es damals wohl gegeben hat. Sicherlich nicht soviele Fahrgeschäfte, die mir beim Zuschauen schon Bauchschmerzen bereiten. Ich stehe immer wieder staunend vor manch einem Gerät und denke nur: Im Leben nicht! Meine letzte Breakdancefahrt fand vor vielleicht 4 Jahren statt. Und das auf einer Kirmes, die nicht so gut besucht war wie Pützchens Markt (im Jahr 2018 von 1,4 Mio Menschen), weshalb die Fahrt aufgrund der wenigen Besucher:innen gefühlt in die Länge gezogen wurde. Ich hoffte nur darauf, dass diese Odyssee irgendwann enden würde und somit war diese Fahrt dann auch die letzte auf so etwas. Nur Achterbahnfahren, das geht.
Zum ersten Mal seitdem ich im Rheinland lebe – und das tue ich inzwischen ja schon recht lang, habe ich Pützchens Markt fast jeden Tag besucht. Freitag, Samstag, Sonntag und Montag. Trotz der kurzen Wetter-Kapriolen hatte ich jedes Mal eine gute Zeit. Mal mit der ganzen Family, dann nur mit dem Liebsten und vielen Freunden, die wir an verschiedenen Ständen oder zufällig getroffen hatten oder bei der After Job Party im Zelt mit einer Freundin und umso mehr Bekannten. Und ich muss sagen: es war einfach schön!
Kamelrennen, mein Muss auf Pützchens Markt
Eine Runde Unbeschwertheit in der Alltagshektik. Wobei ich bei meiner Lieblingsattraktion „Kamelrennen“ schon immer wieder auf ein Adrenalinlevel komme, wie sonst selten. Also, wenn man mich wo sucht – oder den Liebsten – dann beim Kamelrennen. Denn alle anderen Buden sind so: Punktesammeln-und-dann-vielleicht-eine-eine Plastikblume-gewinnen. Oder es sind diese blöden 😉 Greifarmautomaten, die einfach nur Glücksspiel sind… Aber beim Kamelrennen, da zählt echtes Kamelrenn-Ballschieb-Können 😉 Und am Ende heißt’s dann auch noch freie Auswahl und nicht: „Hier, bitte ein Flummi für 80 getroffene Schüsse.“ Und was soll ich sagen, manch ein Kuscheltier mehr wohnt nun im Hause BB. Als hätten wir von den Kirmestieren nicht schon genug. Aber sie werden alle heiß geliebt und dürfen noch bleiben.
Und was gehört zur Kirmes, zum Weihnachtsmarkt, zum Stadtfest und überhaupt einfach mit dazu? Food! Für mich gab’s 6€ (oh) Champignons und Churros mit Schokosauce, Pommes und für die anderen auch noch Currywurst, Backfisch und Slush. Also ich würde sagen, kulinarisch haben wir die Must-Haves mitgenommen, wenn auch noch mehr gegangen wäre. Aber unser Kirmesgeld liegt nun im Kamelrenn-Tresor.
Auch in Sachen Karussell durften die Kids ihre Runden drehen. Gemeinsam im Kinder-Autoscooter, was eher einem Stau als freier Fahrt glich und ich für die beiden Mitarbeiter:innen applaudiere, die von morgens bis abends die in sich verhakten Kinder-Autoscooter mit aller Kraft wieder auf die (kurze) freie Fahrt schieben, es wurde Kinderkettenkarussell gefahren und wir waren in so einem crazy Haus als ganze Familie. Samt nassen Po ob dem Ausgang über eine Rutsche kurz nach einem Regenguss… nun gut 😊
Das war der Familytag am Samstag. Am Tag davor, dem Freitag ging’s nur für uns zwei auf den Markt, denn wir hatten vor, viele Freunde zu treffen. Neben Kölsch und Anstoß-Flimm mit unseren Freunden gab’s natürlich direkt die ersten Runden Kamelrennen. Was muss, das muss, wenn Kirmes ist.
Am Sonntag waren wir beim Rheinischen Abend – wobei es für mich eher der Rheinische Nachmittag war, denn ich musste die Kids „auslösen“. Wir applaudierten dem neuen Baskets Team, tranken Kölsch und ich naschte Käse und Brezel. Dazu hatte ich meinen Bridget Jones Moment. Die Einladung zum Nachmittag war mit: „Gerne im Dirndl“ versehen. Tracht trugen jedoch nur der Liebste und ich. Fällt gar nicht auf… wenn gefühlt alle anderen Trikots tragen. Haha!
Richtig gekleidet – und das im Dirndl – war ich jedoch am Montag bei der After Job Party. Zuerst gingen wir als Family noch einmal über die Kirmes, aßen zu Abend und gaben den Kids noch einmal Karussell & Kamelrennen aus, dann brachten mich der Liebste und die Kids zum Partyzelt. Irgendwann wird’s umgekehrt sein… oje 😉
Schlager- und Evergreens-Party bis zum Ende hieß es für meine Freundin und mich. Die Halle war voll bis „unter die Decke“ und die Stimmung super! Meine kippte kurzzeitig, als ich feststellte, dass mein geliebtes Jeanshemd wohl eine neue Besitzerin hat. Möge sie es so in Ehren halten, wie ich… Karma… Aber was hilft es, sich darüber aufzuregen, wenn man dazu auch noch irgendwie selbst Schuld ist. Wir machten Party bis das Licht anging und haben so Pützchens Markt gebührend gefeiert! So, dass ich nach vier Tagen, vielen Portionen Pommes, neuen Kuscheltieren, vielen gelaufenen km und noch mehr Staunen über all die furchtbaren Fahrgeschäfte *omg sagen kann: Ich hab`s ausgenutzt und freue mich aufs nächste Jahr!
Und was man sonst noch in Bonn erleben kann, gibt’s immer wieder in meiner Bonn Kategorie.