Ich liebe den Frühling. Ich liebe den Sommer. Sonne auf der Haut, offene Fenster, barfuß durch den Garten. Und doch gibt es da etwas, das sich jedes Jahr wie ein Schatten unter die ersten warmen Sonnenstrahlen mischt: Frühlings-FOMO.
Der Winter? Kein Problem. (Okay, außer der Dezember – da habe ich eine amtliche Weihnachts-FOMO. Plätzchen backen, Lichterketten, Glühwein, überall blinkt’s und funkelt’s. I’m in!)
Der Herbst? Auch fein. Ich bin Team Pumpkin Spice, Couch und Serienmarathon. Kuscheldecken, Duftkerzen, good vibes only.
Wenn das Frühlings-FOMO kickt
Aber sobald es draußen wärmer wird, zieht sie ein – diese leise Panik, etwas zu verpassen.
Denn plötzlich ist es nicht mehr legitim, sich einfach aufs Sofa zu verziehen. Nein. Plötzlich ruft Instagram mit Beachbars, Holland-Wochenendtrips, Picknickdecken im Park und Kindern in Matschhosen auf Abenteuermission. Überall schreit es: „Mach was! Raus mit dir! Frühling ist nur einmal im Jahr!“
Ich schaue aus dem Fenster. Sonnenschein. Vogelgezwitscher. Und ein Teil von mir denkt: „Oh nein, ich hab nix geplant!“ Und “OMG, die Kids haben eine langweilige Zeit – schau, was alle anderen erleben”.
Der andere Teil flüstert: „Wie schön wäre es jetzt, einfach Shorts, Birkenstocks, alle Fenster auf – und wieder aufs Sofa.“ Eiskaffee in der Hand. Einfach sein.
Aber die Realität?
📍 Der Getrudenhof ruft & zwei Millionen Menschen im Einzugsgebiet stehen schon in den Startlöchern.
📍 Frühstückscafés, Spielplätze, Fahrradtouren, Märkte, Kirmes…
📍 Eltern, die ab 8 Uhr morgens schon Richtung Familienabenteuer marschieren.
Was will ich denn eigentlich?
Und ich? Schwanke zwischen „Ich will auch“ und „Lasst mich alle in Ruhe“.
Ich weiß, FOMO ist ein Luxusproblem. Aber hey – es fühlt sich real an. Der Frühling macht Druck. Schönwetterdruck. Erlebnisdruck. Aperol-Spritz-Craving!
Was ich mir wünsche? Mehr Momente, in denen ich mir erlaube, einfach nichts zu machen. Oder eben nur das, worauf ich wirklich Lust habe. Ganz egal, was der Feed sagt oder die Sonne meint.
Weil der schönste Frühling doch der ist, in dem man bei sich bleibt. Ob draußen oder drinnen, ob Abenteuer oder Chillen. Shorts und Birkenstocks passen schließlich zu beidem. 😌
