Zum ersten Mal hiess es für mich: Sylt mit der Familie. War ich davor schon unzählige Mal auf der Insel, mal im Jugendheim, oft mit meinen Eltern, zweimal mit dem Großen allein, hieß es dieses Mal: die ganze BB Family auf in den Norden. Und das mit der Bahn. Wir hatten hin- und herüberlegt aber in Sachen Dauer und Preis stand die Bahn ganz weit oben.
Nun gut, die Anreise war… sagen wir abenteuerlich: Statt durchzufahren von Köln (wo wir uns noch gut gelaunt ein Haferkater-Frühstück geholt hatten) bis Westerland, mussten wir aufgrund eines Zugschadens zweimal umsteigen und saßen am Ende drei Stunden im Regionalexpress ohne reservierten Platz und ohne Platz fürs Gepäck, ohne Kaffee und Bordbistro. Naja, Abenteuer kann man ja immer brauchen. 😅 Aber 2 Stunden Verspätung eigentlich nicht.

Aber kaum angekommen, war alles vergessen. Ich liebe diese Insel einfach! Wir waren zu einem 40. Geburtstag eingeladen und hatten darum unseren Urlaub geplant. Gewohnt haben wir in einer süßen Ferienwohnung unter Reet – richtig gemütlich für die ganze Family. Und um mobil zu sein, mieteten wir uns direkt 4 Fahrräder.
Auf der Insel ohne Auto unterwegs zu sein, nur mit Fahrrädern, war ein echter Gewinn: So frei fühlt man sich sonst selten. Klar, bei Regen wäre es vermutlich anders gewesen, aber wir hatten Glück.



Unsere Base war in Kampen, da hier die meisten Geburtstagsfeierlichkeiten stattfanden, dazu waren wir oft in Wenningstedt, weil meine Eltern ebenfalls auf der Insel waren – und bei manch einem Ausflug nach List, Westerland und Rantum konnten wir noch mehr von der Insel sehen.
Der kleine Ort Rantum liegt an der schmalsten Stelle der Insel, die aktuell etwa 550 m misst. Wenn man auf den Dünen am Weststrand steht und man leicht den Kopf dreht, erblickt man ein tolles Panorama vom Sandstrand im Westen bis zum Watt im Osten.
Oder sagen wir mal: noch mehr auf der Insel essen… denn das war schon eine große Beschäftigung 😉 Kulinarisch haben wir einiges ausprobiert:
Sylt mit der Familie – meine Hot Spots
- Gosch Wenningstedt – Fischbrötchen (not for me), Aperol, Folienkartoffeln – wir waren direkt dreimal dort. Die Kids hatten Spaß am Familienstrand und der großen Rutsche von der Promenade an den Strand runter. Oder auf den Trampolins und dem kleinen sandigen Fussballplatz. Eltern chillen, Kids spielen und man kann sie sehen. I Like!
- Strandhalle List – Dinner mit Sonnenuntergang, direkt an den Dünen. Hier war ich zum ersten Mal und fand es grandios. So dass ich nach dem Bday Dinner dort direkt noch einmal mit meinen Eltern wiederkam. Tolle Sicht, ein kleiner Spielplatz, gut zu erreichen (viele Restaurants in den Dünen haben ja einen langen Fußweg, hier konnte man direkt vorfahren – meine Eltern waren mit dem Auto da)
- Samoa Seepferdchen – Dinner mit Sand unter den Füßen, entspannter Outdoor-Downer, super Essen. Mit einem tollen Spielplatz und direktem Weg zum Strand. Einfach toll gemacht! Und sehr lecker!
- Sturmhaube in Kampen – ein Must-Visit. Innen isst man gehoben, draußen quick. Loaded Fries, Suppen, Waffeln, Aperol – an dem Abend, wo wir da waren, gab es sogar Live-Musik – einfach perfekt.
- Kuperfkanne – Kaffee und Kuchen, gehypt, ganz schön voll aber sehr lecker. Ein Kuchenstück reicht unbedingt zum Teilen!
- Buhne 16 – zum ersten Mal erlebt, obwohl ich bestimmt schon 15 Mal auf Sylt war. Kultig, verbunden mit einem langen Fußmarsch durch die Dünen. Drinnen sitzt man windgeschützt, draußen Dolce Vita pur, mit Strandzugang. Die Kinder buddeln, wir genießen – herrlich entspannt.






Highlights für uns: Eine Fahrt über die holprige Straße am Ellenbogen entlang – Natur pur, Schafe zählen inklusive, Spaziergänge durch Kampen mit den imposanten Villen unter Reet und la dolce vita am Strand.
Und ja, wir haben auch ein bisschen Nachtleben geschnuppert: Rotes Kliff und Pony – in beiden Clubs war ich zum ersten Mal! Mitten in der Hamburger High Society, wir haben den Altersdurchschnitt ordentlich gehoben, aber es hat Spaß gemacht, auch wenn es super-voll war.
Hier gibt’s noch ein paar Tipps für Sylt mit der Familie
- Strandkorb rechtzeitig buchen – für den Wunschstrand weit im voraus! Kein Scherz 😊
- Lieblingsrestaurants, gerade für Gruppen, unbedingt vorher reservieren.
- IC ohne Bordbistro – vorher Kaffee und Franzbrötchen am Westerländer Bahnhof besorgen.
- Sylt ohne Auto geht auf jeden Fall – Fahrräder sind Gold wert – flexibel und so viel Freiheit! Immer ein Parkplatz und auch ein guter Ausgleich für all die Schlemmerei. Aber – natürlich auch ein Kostenfaktor.




Fazit: Sylt ist ein kleines Paradies – wer den Mix aus Meer, Freiheit und leckerem Essen mag, sollte die Insel unbedingt erleben. Aber immer eine Regenjacke einpacken. Nordseewetter, you never know 😊 Das letzte Mal Sylt war übrigens in 2017 – wie Mini der Große da noch war.