Nach unserem Aufenthalt in Saint-Tropez führte unser Roadtrip uns weiter zum Familienurlaub Loano, wo wir einen Zwischenstopp einlegen wollten. Noch in Saint Tropez hatte ich ein Hotel dort gebucht. Ein Family-Hotel: denn die Idee war, abends ein entspanntes Dinner, danach könnten die Kids im Zimmer etwas schauen, und wir Großen eine Runde Eltern-Auszeit an der Hotelbar genießen. Und am nächsten Morgen wollten wir nach dem Frühstück einen Poolday genießen.

Tja… es kam anders.
Familienurlaub Loano – old school Hotel
Wir checkten gegen 20 Uhr ein – und sofort war klar: „ähm, das sieht anders aus als auf den Fotos“. Die Anlage war riesig, schon etwas in die Jahre gekommen. Der Check-in zog sich ewig, war zwar freundlich, aber sehr old school. Dazu war ein absolutes Kinder-Gewusel überall – inklusiver unserer, die “Hummeln im Hintern hatten”. Sicherlich nicht förderlich, wir alle waren hungrig. Endlich wir unseren Schlüssel – noch ein echter Schlüssel! – und einen Pool-Zettel.
Poolday adé: Anders als gewohnt, gab es feste Poolzeiten, die strikt kontrolliert wurden und sich nach Check-in (der hier tatsächlich erst ab 17:00 Uhr möglich war) und Check-out richteten. Dazu gleich mehr. Denn erst musst der Hunger gestillt werden. In Italien, wo man erst spät isst. Genießt. Aber hier im Hotel musste tatsächlich erst nachgefragt werden, ob wir um diese Uhrzeit noch etwas essen dürften im Restaurant – und durften dann glücklicherweise kommen. Wobei das glücklicherweise auf den ersten Blick ein glücklicherweise schien.
Das Restaurant im Hotel? Ich stellte mir eine nette Terrasse vor, vielleicht mit Ausblick. Stattdessen eine riesige, leere Halle, halb davon ein Restaurant, halb davon ein l leerer Raum, keine offenen Fenster, keine Stimmung, OP-Beleuchtung. Ich dachte nur: „Omg, wie sind wir hier gelandet?“ Auch online waren die Bewertungen eigentlich gut. Und günstig war es auch nicht.


So wurde der Familienurlaub Loano doch noch gut
Spontan beschlossen wir: Ab ins Auto, an die Promenade fahren. Google führte uns zu einem Restaurant, das gut bewertet und bis auf den letzten Tisch besetzt war. Für uns wurde dann ein Tisch direkt an der Toilette frei – erst wir so: Immerhin ein Tisch… Aber dann packte mich die ganze Loano Experience bislang und ich so: “Hier sitzen wir jetzt aber wirklich nicht” und ich ergatterte einen Tisch draußen. Unter Mutter Maria, auf einem Gras-Teppich, umgeben von zwei riesigen Kunst-Schmetterlingen. Skurril, aber inzwischen mussten wir lachen (dank zwei Aperols vielleicht auch). Die Kids steckten wir an und die Stimmung stieg. Nach dem Essen ein Gelato auf die Hand, die laute Musik im Städtchen verfolgt, landeten wir auf einem großen Fest, tanzten und hatten plötzlich für kurze Zeit den Abend, den wir uns gewünscht hatten.


Doch dann zurück im Hotel: Unser Old-School-Zimmer hatte keine funktionierende Klimaanlage, doch wir waren alle schon im Bett. Ich wieder: “Auf keinen Fall schlafen wir jetzt bei 35 Grad in diesem Hotel.” Ich rief die Rezeption an – und tatsächlich kam jemand vorbei und reparierte das Ding. Ich war einfach nur noch erleichtert und wollte schlafen.

Am nächsten Morgen Check-out um 10 Uhr. Vorher ein Frühstück in einem lieblosen Raum. Aus dem Fenster sahen wir wirklich, dass die Pooltickets kontrolliert wurden – wir beschlossen nur noch: Schnell weg hier!
Warum wir überhaupt in Loano landeten? Letztes Jahr waren wir in Pietra Ligure – ein süßer Ort, tolle Gassen, großartige Restaurants. Dort war diesmal leider kein Zimmer mehr frei, also mussten wir einen Ort weiter suchen…

Familienurlaub Loano – Tipps fürs Gelingen
- Frühzeitige Buchung: Gerade in der Hauptsaison lohnt es sich, Hotels früh zu reservieren und wirklich noch einmal zu checken, ob die auch passen
- Poolzeiten checken: Vorab klären, wie und wann man den Pool nutzen darf – nicht jeder Pool ist „open end“. Wobei ich das hier zum ersten Mal erlebt habe.
- Flexibel bleiben: Manchmal entstehen die schönsten Erlebnisse spontan – wie bei uns der Ausflug an die Promenade und das Straßenfest.
- Gelato & Aperol: Wenn alles andere schiefläuft, rettet ein gutes Eis oder ein Aperol Spritz die Stimmung.
Fazit: Loano war ein Erlebnis – aber eher auf die skurrile Art. Manchmal machen eben unerwartete Wendungen die Reise unvergesslich.