Mein BabyBB Update

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Heute vor einem Jahr war ich kurz davor zu wissen, dass ich schwanger bin. Jetzt ist der Kleine schon über drei Monate alt. Aber auch erst drei Monate. Das ist in einem Erwachsenenleben ja nun wirklich keine lange Zeit. Drei Monate liegen zwischen meinen Friseurterminen, drei Monate muss meine kleine Schwester ungefähr nach Weihnachten auf ihren Geburtstag warten, drei Monate dauert es manchmal, bis ein Möbelstück geliefert wird… also eine kleine Zeitspanne… aber in Bezug auf BabyBB wurden in diesen drei Monaten schon Welten bewegt. Und ich kann mir kaum noch vorstellen, wie es mit Babybauch war. Oder gänzlich ohne BabyBB an meiner Seite – egal ob im Bauch oder nun im Arm. Die Zeit „Vor Baby“ scheint für mich schon Jahre zurückzuliegen. Obwohl es erst drei Monate sind. Aber in denen ist schon ganz schön viel passiert.

Ein BabyBB Update:

BabyBB ist nun fast 113 Tage auf der Welt. Das heisst ungefähr, dass ich ihn 900 x gestillt habe – das sind 300 Stunden, dass ich ungefähr 670 Pampers „verwickelt“ habe, was ungefähr 111 Stunden ausmacht, dass ich schon 44 x den Windeleimer entleert habe, ich war schon 3 x beim Kinderarzt, habe den MaxiCosi sicherlich schon 250 x aus dem Auto und wieder ins Auto gehoben – und der wiegt samt Baby inzwischen 12,5 kg, ich habe ihn schon mindestens 350 x an- und ausgezogen und ich bin in 113 Nächten mindestens 339 x wach geworden. Eine Baby-Bilanz.

Und zwischen all diesen Wickel-Still-Sessions hatte BabyBB natürlich auch Zeit, einiges zu lernen und somit auch zu können. Er „unterhält“ sich schon liebend gerne mit netten Menschen in höchsten Kräh- und Gluckslauten, er kann auf dem Bauch liegen und den Kopf halten (wenn auch noch etwas wackelig und manchmal unter lautem Beschweren), er kann mit einer bewundernswerten Körperspannung Flugzeug spielen und er „sitzt“ gerne beim Essen in Cafés, im Starbucks oder in Restaurants mit am Tisch und schaut vom Schoß aus zu, anstatt in seinem Kinderwagen zu liegen. Er lacht viel und sogar mit Ton und er kann Spuckebläschen machen. Außerdem weint er mit Tränen (auch das machen Babies nicht von Anfang an). Er strampelt viel, streckt alles in die Luft, greift nach Spielzeug, hält es in der Hand und schiebt es sich in den Mund. Endlich kommt so langsam all das Spielzeug zum Einsatz, welches wir in der letzten Zeit geschenkt bekommen haben. All diese neuen Fähigkeiten in Baby’s Welt sind ja irgendwie nur Kleinigkeiten, aber in einem Babyleben schon ganz schön tolle Dinge. Jeden Morgen frage ich mich, ob er wohl heute wieder etwas neues kann, entdeckt… und freue mich über jeden neuen Pieps.

Ganz besonders toll findet er auch seine Activity Decke, den Fisher Price Rainforest, die wir an Weihnachten für ihn endlich aufgebaut haben. Sie blinkt, ist bunt, hat viele Elemente zum Anschauen… darunter ist der Kleine in einer anderen Welt, beschwert sich, freut sich, jauchzt, strampelt, betastet das Spielzeug oder lauscht den Tiergeräuschen, die man neben der Musik auch einstellen kann. Ein bisschen wie für uns TV schauen muss das für ihn sein. So kann er sich inzwischen auch schon schon einmal gut allein beschäftigen und wenn ich ihn vorher stille und wickele – also alle Störquellen ausgeschaltet habe, dann können der Liebste und ich meist auch in Ruhe essen, quatschen und damit in den Abend starten. Übrigens ist die gerade bei Otto.de reduziert (falls ihr noch ein praktisches Geschenk für Eltern und Kind sucht :))

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Zum ersten Mal habe ich nun auch seine komplette Garderobe ausgeräumt und tatsächlich schon Klamotten aussortiert. Er passt nur noch in ganz wenige Teile in  Größe 56, hat eine 62 aber trägt auch schon einige Shirts in 68. Und in Sachen Pampers sind wir fast von Größe 1 auf Größe 3 gesprungen.

Und auch für mich hat sich in den letzten Monaten einiges geändert. Inzwischen ist BabyBB schon  Alltag geworden 🙂 – und damit meine ich, dass der Kleine nun einfach zum Leben dazugehört. Er macht alles mit, was Mama und Papa so machen, er sucht sich dabei seinen Rhythmus und schläft ein, wenn er müde ist. Wir wissen, wie er weint, wenn er hungrig ist, wie es sich anhört, wenn er müde ist, aber nicht in den Schlaf findet. Wir wissen, dass es dann hilft, ihn auf den Arm zu nehmen, den Schnuller in den Mund zu stecken, die Augen zuzuhalten und ihn etwas zu schuckeln… Sogar in versteckten Ecken stille ich plötzlich öffentlich, weil’s einfach einfacher ist…

Inzwischen haben wir auch Baby-Dates, wie Baby-Massage, Rückbildung mit Baby oder einen Baby-Treff, wo ich auf viele Mamis mit Babies treffe, die ungefähr genauso alt wie BabyBB sind. Vielleicht finde ich darunter ja noch andere nette Mamis für Treffen auch außerhalb der organisierten Veranstaltungen.

Und Schlafen? Schlafen ist bei uns seit einigen Wochen kein großes Thema – glücklicherweise. Zwar wird nicht durchgeschlafen und morgens ab 6.00 Uhr wird oft im Stundentakt aufgewacht… aber man scheint sich an alles zu gewöhnen. Irgendwann zwischen 19 und 23 Uhr fängt der Nachtschlaf an, der nur noch zum Stillen unterbrochen wird. Entweder der Kleine schläft im Wohnzimmer in seinem kleinen Lager ein, das wir ihm aus Decken und dem Stillkissen bauen und wir tragen ihn dann in sein babybay oder aber, wenn ich möchte, dass er zu einer bestimmten Zeit schlafen geht, dann gehe ich mit ihm zusammen ins Bett und warte bis er eingeschlafen ist… manchmal schlafe ich dann auch gleich mit ein. Praktisch, denn von alleine gehe ich meist nicht vor Mitternacht ins Bett. Und dann wacht er zwischen 2 und 4 x auf (je nachdem, wann der Nachtschlaf losging) – meist schläft er schon beim Stillen wieder ein – oder aber, ich lege ihn auf meine Brust zum Weiterschlafen. Vor allem morgens schaffen wir es so, noch länger zu schlafen. „Heikel“ ist es nur, wenn nachts die Windel gefüllt wird. Denn beim Wickeln wird er immer wach :), gerade auf dem Wickeltisch, auch bei Dämmerlicht. Deshalb wickele ich ihn manchmal auch schnell-schnell im Bett… oder schaue auf die Uhr, ob es sich noch bis zum Aufwachen hinzögern lässt und ich ihn schlafen lassen kann.

Schon während ich das schreibe denke ich: Ach, das klappt doch alles inzwischen ganz gut.

Nur manchmal, da habe ich eine Art Baby-Koller. Dann ist mir kurzzeitig alles zuviel. Dann will ich einfach mal raus ohne Baby, dann hab ich keine Lust auf Stillen oder will morgens einfach nochmal liegen bleiben – ohne Geräuschkulisse neben mir. Aber schon während ich das in den PC tippe, fühle ich mich schlecht, schaue mein gerade schlafendes Baby an und denke: Ach, bin ich verliebt!

Mein Fazit – nach drei Monaten haben wir uns vollständig eingegroovt 🙂 Es gibt natürlich immer wieder die oder andere Herausforderung und auch immer mal den Wunsch nach einem Stück Leben vor BabyBB – endlich mal wieder Tanzen gehen, spontan ein Wochenende verreisen, ohne großes Packen und Schleppen das Haus verlassen… aber mit guter Planung lässt sich das ein oder andere ja auch umsetzen. Ich habe auf jeden Fall ein Tanz-Date mit meinen Mädels vereinbart, der Papi ist geblockt 🙂

Ich bin gespannt, was BabyBB wohl in 3 weiteren Monaten alles lernen wird. Vielleicht krabbelt er dann schon und hält uns auf Trab! Ach, ist das Mami-Leben mit einer großen Portion Gelassenheit schön!

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6 Comments

  1. Oh ja, die Gelassenheit ist es, das ist die Zauberzutat 😉 . Bewahr sie dir, mir hat sie zu den tollsten zwei Jahren (inkl Schwangerschaft) verholfen, die ich mir wünschen konnte bisher. Und es geht weiter. Die Zeit rennt, aber dein Baby wird dir die tollsten Momente bescheren. Irgendwann wird er vor dir herkrabbeln und du kannst dir kaum noch vorstellen, wie er damals „nur“ rumlag. Ok, und vielleicht noch der Gedanke, was du damals in der Ruhe alles hättest tun können im Vergleich. 😉

    Tolle Bilanz und gut geschrieben! LG Bella

    1. Oh wow! Von den Malediven würde ich jetzt auch gerne Grüße versenden! Aber ich kann nur welche aus dem verschneiten Sauerland schicken 🙂 Schöne Worte hast du hier gelassen! Ein großes Dankeschön dafür! Schlafmangel schon, aber glücklicherweise nicht der Schlimmste! 🙂 Da ist das Schlafverhalten des Kleinen noch ganz gnädig mit mir (hoffentlich bleibt das so :))

      Liebe Grüße &
      genieße die Sonne!!!
      Jana

  2. says: Jenny

    Liebe Jana,
    ich lese deinen Blog schon eine ganze Weile und da mein Kleiner heute 8 Wochen alt ist, ist es immer spannend zu lesen, wie es anderen Mamis so geht.

    Da wir auch auf der Suche nach einer Activity Decke sind, hab ich mir diesen Beitrag besonders gut durchgelesen und die Decke ist auf dem weg zu uns. 🙂 Ich bin gespannt. Er widmet seiner Umwelt schon besonders viel Aufmerksamkeit.

    Was du mal über die „Coole Mami“ geschrieben hast, kann ich voll und ganz unterschreiben. In der Schwangerschaft war ich so mit die coolste Sau auf diesem Planeten, aber seit der Geburt, mache ich mir schon viele Gedanken, ob alles richtig läuft, ich eine gute Mami bin, der Kleine richtig trinkt, etc…Daher ist es immer schön zu Lesen, wie es anderen geht, was sie so machen, sich Tipps abgucken.Neben der Manduca habe ich gestern noch ein wenig mehr Freiheit gewonnen. Der Papa kann uns jetzt auch ins Bett bringen. 🙂

    Eine Frage habe ich aber an dich;
    Da ich selber auch noch nicht in der Öffentlichkeit gestillt habe,….du hast mal geschrieben, dass du öfters eine Flasche dabei hast, damit du nicht immer einen Ort zum Stillen suchen musst. Abgepumpte oder Pre Milch? Und woher wusstest du, wie warm die Flasche sein soll?
    Warum auch immer, aber ich mache mir immer noch Gedanken um das Stillen in der Öffentlichkeit. Ist so ein kleiner Stressfaktor, da man ja auch nicht immer auf die Uhr gucken will. Was für Erfahrungen hast du damit gemacht?

    Viele Grüße aus dem Kölner Still-Bunker. 🙂

    Jenny & Henry

    1. Liebe Jenny,

      bei Still-Bunker musste ich gleich schmunzeln! Ja, in dem saß ich auch eine zeitlang aber irgendwann „werden wir Mamis wieder freigelassen“ 😉

      Da mein Sohn allergiegefährdet ist, habe ich ihm nie Pre-Milch gegeben, sondern stets abgepumpt. Manchmal stressig, aber was man nicht alles tut 🙂 Und jetzt (alle anderen weghören): ich habe ihm die Milch so gegeben, wie sie war, wenn ich keine Möglichkeit hatte, sie aufzuwärmen. Ich habe dann mal meine Hebamme gefragt, ob das schaden kann aber sie meinte nur, dass manche Babies einfach keine kalte Milch trinken. Das Problem hatten wir nicht. Saßen wir zufällig in einem Café, hab ich sie ein bisschen ins Wasserbad gestellt. Und zum Stillen in der Öffentlichkeit. Wenn man noch ein bisschen mehr im Mamisein angekommen ist, Zuhause den Kniff raushat, dann wird auch draußen gestillt 😉 Irgendwann war mir das mit der Milch auch zu umständlich und dann war sie leer, aber das Baby immer noch satt… Ich habe hinterher fast überall gestillt und mich im Lagenlook angezogen, so dass weder Bauch, noch Dekolltee, noch sonst was nackt waren. Außerdem immer einen Schal oder ein oversize Strickjacke oder Pulli dabei… und plötzlich war alles viel einfacher. Aber ja, am Anfang war ich auch so: NO WAY! 😉

      Liebe Grüße an Euch 2!!!!
      Jana aus dem Salzstangen-Paradies (gerade schwer angesagt ;))

  3. Vielen Dank für deinen hilfreichen Artikel.

    Ich stöbere bereits seit Längerem auf deinem interessanten Weblog.
    Und jetzt musste mich mal zu Wort melden bzw. mich mal bedanken.

    Mache genauso weiter, freue mich schon auf die nächsten Artikel

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