Wisst ihr, welche Nacht die bislang schlimmste in meiner Zeit als Mami war? Es war keine anstrengende Baby-Nacht, wie ihr jetzt vielleicht denkt. Auch wenn die ein oder andere das Prädikat: „Sehr, sehr anstrengend und sehr, sehr wenig Schlaf“ verliehen bekommen hat. Nein, es war die Nacht von Sonntag auf Montag. Die Nacht, in der mein Wecker um Punkt fünf Uhr klingeln sollte. Das tat er natürlich auch. Und gleichzeitig das Handy von M. – doppelt hält besser. Jedoch hätte in jener Nacht auch keines von beiden klingeln müssen – ich war schon vorher wach. Und das lag nicht am Babyboy. Sondern an dem Fakt, dass zwei Stunden nach Weckerklingeln mein Flieger nach London gehen sollte.
Und dieser Fakt hatte mir den Schlaf geraubt.
Fangen wir von vorne an. Montag war London-Tag, wie ihr es vielleicht auch schon auf Instagram live mitverfolgt habt. Ein Mädelstag in einer meiner europäischen Lieblingsstädte. Mit viel Vorfreude! Jedoch schon der Abend zuvor startete damit, dass BabyBB absolut Mama anhänglich war. Mama, Mama… nur Mama. Da er und ich jedoch zwei Tage nicht Zuhause gewesen waren, fand ich, dass jetzt auch mal Papa-Zeit sein sollte. Aber nein, Mama, Mama… Seit wirklich langem fand er auch in seinem Bett nicht wirklich in den Schlaf. So kam er mit uns ins große Bett und wollte selbst da nur auf mir einschlafen. Ich weiß gar nicht mehr, wann er das das letzte Mal gemacht hat? Sogar umarmt neben mir ging nicht. Nun gut, so gut eingekuschelt schlief er dann aber auch ein. Er und irgendwann auch M.
Nur ich nicht… ich war tatsächlich sowas von aufgeregt wegen London. Aber nicht vor Vorfreude wie man ja eigentlich meinen sollte, sondern vor Besorgnis. Wir waren mit dem Babyboy in Australien, auf Mallorca… also schon immer wieder als Familie im Flugzeug unterwegs. Für den Trip nach London jedoch sollte ich das erste Mal alleine in den Flieger steigen. Und soweit weg von meinem Baby sein. Trotzdem hätte ich nicht gedacht, dass mich dieser Fakt um den Schlaf bringen würde. Aber die Tatsache, dass ich generell nicht so der Flug-Fan bin – mein Fernweh lässt mich jedoch meist darüber hinwegsehen – plus die erste „Trennung“ über mehrere hundert Kilometer = nicht die beste Kombi um in Ruhe zu schlafen.
Gedanken gingen mir durch den Kopf. Ist es wirklich nötig? Was, wenn was passiert? Was, wenn BabyBB deshalb so anhänglich ist. So quasi als Zeichen… Man kann sich da ja sooooo reinsteigern!
Irgendwann schaffte ich es dann doch, einzuschlafen. Und irgendwann wachte ich dann erschrocken auf. Verschlafen! Ich war mir sicher und blickte zur Uhr. Was? Erst eine Stunde war seit dem Einschlafen vergangen?
Froh darüber, noch vier weitere Stunden zu haben, schloß ich wieder die Augen. Und wachte eine halbe Stunde später wieder auf…. und so ging das dann leider fast die ganze verbleibende Zeit. Immer wieder mit einer Fahrt „im Gedankenkarrussel“. Einmal weckte mich dazu noch der Babyboy.
Um 4:50 beendete ich die Nacht vor dem Wecker. Hundemüde… mit nicht mehr allzu viel Vorfreude auf London. Aber keine Frage. „Was wäre wenn Gedanken“ sollten mir nun nicht auch noch den Tag verderben, das hatten sie ja schon mit der Nacht getan. Bevor ich die Wohnung verließ, bekamen meine beiden schlafenden Ms noch einen dicken Kuss und ich sah sie noch einmal ganz genau an… und fuhr dann los. Mit einen komischen Bauchgefühl.
Erst, als wir in London beim Frühstück mitten in der City waren, konnte ich beginnen, wirklich zu genießen! Und der Tag war wirklich ganz toll! Aber als ich abends Zuhause war und meinen kleinen Schatz in die Arme schließen konnte, erst dann fand der Tag seinen krönenden Abschluss!
Kennt ihr das auch? Ich hoffe, ich bin damit nicht alleine auf weiter Flur 😉
Das kann ich – wenn auch in anderer Form – so gut verstehen. Diese vermeintlichen „Zeichen“ kenne ich auch, obwohl ich immer ganz vehement behaupte (und manchmal glaube ich’s mir sogar selbst), dass ich keineswegs abergläubisch bin 😉
Fliegen ist auch sowieso nicht mein Ding und da ich anscheinend zu viel fernsehe und eine große Fantasie habe, brummt mir schon mal gerne der Kopf vor Urlauben – und zwar eben in dieser „Nacht davor“. Wenn es dunkel und still ist, kann man sich ja ohnehin so richtig schön, ganz in Ruhe in alles reinsteigern und die beklopptesten Gedanken entwickeln.
An was man alles nicht denkt, wenn man noch nicht Mutter ist. Wahnsinn ist das! Puh, ob ich wirklich schon bereit für ein Kind bin? Wir denken schon länger darüber nach, aber ich fühle mich mit 24 noch so jung.
Definitiv bist Du damit nicht alleine!!!! Der Text so wie er da steht könnte auch von mir sein ; ) Sogar mit der gleichen Destination hihi, ich habe 8 Jahre in London gewohnt und oft ziemliches ‚Heimweh‘. Und doch erwische ich mich dabei, die eigentlich ersehnten Trips vor mir herzuschieben…. bis dann die Sehnsucht doch zu groß ist 😀 Schön Deine Seite! LG