Seit’m Kindergarten! Solange kenne ich einige meiner engsten Freundinnen schon. Wir sind schon als Prinzessinen verkleidet jeweils auf den Geburtstagsparties der anderen gewesen, haben unsere Wohn- oder Kinderzimmer mit einer eigenen Mini-Playback-Show gerockt. Wir waren auf Mallorca, Skifahren, auf Klassenfahrten, in Partydörfern, wir haben Jungs kommen und gehen sehen. Manchmal auch mehr als einmal. Wir haben Pyjama-Parties in unseren Teeniezimmern gefeiert. Sind bis zum Morgengrauen in den Discos unserer Gegend gewesen. Auf Discoparties der Freiwilligen Feuerwehr einen Ort weiter. Wir waren das erste Mal in unserem Leben gemeinsam ein bisschen mehr als angeheitert. Wir haben zusammen für die Schule gelernt, voneinander abgeschrieben. In der Abiklausur die Daumen gedrückt, auf unseren Hochzeiten getanzt (außer auf meiner, die war ja noch nicht *lach), unsere Kinder auf der Welt begrüßt… Ach, was Kindergartenfreundinnen verbindet, kann niemand mehr nehmen.
Inzwischen haben wir fünf schon viermal Baby-Nachwuchs bekommen, wohnen alle nicht mehr nur einer Stadt und jeder hat so sein eigenes Leben. Aber Dank Whatsapp, dem Telefon und unserer gemeinsamen Heimat, wo nicht nur eine von uns noch wohnt, sondern auch unsere Eltern, ist unser Kontakt ungebrochen. Unser Treffen an Weihnachten ist gesetzt. Ein Trip pro Jahr im besten Fall auch und auch sonst versuchen wir, uns am Besten in Komplettbesetzung immer wieder übers Jahr hinweg zu treffen.
Und nun war es endlich wieder soweit. Nachdem letztes Jahr an der Neu-Mami Front noch hier und da gestillt wurde, bzw das kleinste Babygirl im Bunde einfach noch zu klein zum Alleinelassen war, ging es für uns mit einem Jahr Pause dieses Jahr wieder auf eine Auszeit unter dem Motto „Nur Mädels“. Zwar nicht mehr ins Partydorf oder an einen Strand dieser Welt, sondern ins Sauerland. Besser gesagt nach Hallenberg. Dieses Mal sollte nämlich eines groß auf dem Programm stehen: Wellness. Und das am besten in der Nähe unserer „alten“ Heimat, denn so konnten die vier Kids bei Vätern oder Großeltern untergebracht werden, während wir mit dem ersten Prosecco anstießen. Und weil ich auch immer wieder auf der Suche nach schönen Wellness-Spots bin & das Hotel echt schön war, erzähle ich Euch ein bisschen von unseren 24h Wellness dort 🙂
Durch Zufall sind wir auf das Hotel Diedrich gestoßen, das schon seit vier Generationen in Familienbesitz ist. Einmal in der Whatsapp Gruppe geteilt, von allen für gut befunden, nahm sich eine von uns der weiteren Buchung an. Eine Übernachtung, Halbpension, einmal Yoga für alle und ein Wellness-Treatment. Vorfreude!!!! Los ging’s am Samstag um 10.30 Uhr. Doch statt „alle in einem Auto“ wie früher – ging’s in drei Autos los. Denn eine von uns musste (leider) am Abend wieder zurück zum Töchterlein, die andere am nächsten Morgen gleich wieder auf gen Frankfurt. Egal. Wir trafen uns in der Lobby. Große Umarmungen, Freude und schon bezogen wir unsere Zimmer, die glücklicherweise auch so früh schon frei waren.
Das Zimmer, in dem auch mein Bett stand, war wirklich schön. Bodentiefe Fenster, Blick in den verschneiten Ort, sehr hell und ein tolles Bad, ebenfalls mit bodentiefen großen Fenstern. Föhn, Kühlschrank, Heizung (statt komischer Klimaanlage), eine Rose (vom Bachelor bestimmt ;)), Deckenventilator,… alles da. Wie auch eine Tasche mit Bademänteln und großen Handtüchern.
Den Minibar-Kühlschrank ergänzten wir gleich mal um drei Flaschen Prosecco & Co. So muss das sein 😉 Und schon ging es für die ersten drei ab zum „Rendevous der Sinne“ – zur Wellnessbehandlung, für die wir uns alle entschieden hatten. Wir zwei anderen beschlossen, zur Feier des Tages auf das Wochenende anzustoßen, zu quatschen (natürlich erst einmal über unserer Babies… ;)) so ändern sich die Themen) und ein kleines Mittagessen zu suchen. Das fanden wir auch sogleich im Restaurant Antons. Zweimal Schwarzwurzelcremesuppe mit Brot, bitte. Ich finde, in so einem Landhotel muss man Schwarzwurzelsuppe essen – auch wenn ich die vorher noch nie gegessen hatte. Sehr lecker war sie und das Brot erst. Saftig-warm.
Dann hieß es auch für uns umziehen und auf gen Spa. Der gesamte Wellnessbereich ist relativ neu, sehr großzügig und wirklich schön. Ich denke da nur an manch einen in anderen Hotels, der ein bisschen lieblos im Keller liegt. Nein, hier wieder lichtdurchflutet und sehr sympathisch. Ich lasse mal die Bilder sprechen (wobei es gar nicht so einfach war, hier zu fotografieren, da fast immer Menschen im Bild waren…)
Wir warteten im Spa Bistro, wo es Tee und Wasser gratis gibt, bis wir abgeholt wurden. Nach einer kleinen Erklärung der nächsten 90 Minuten, gab es zuerst ein Fußbad mit Peeling. Es folgte eine entspannende Rücken-Nackenmassage, dann kam das Gesicht dran. Eine sanfte Reinigung, eine Anti-Stress-Ampulle, eine Massage und eine Schaummaske…. und während diese einwirkte, wurden noch Füße und Hände massiert. Ich musste tatsächlich aufpassen, vor Entspannung nicht einzuschlafen – das sollte mir später fast noch einmal passieren.
Neunzig Minuten später war das Rendevous dann leider schon vorbei. Die anderen drei vergnügten sich schon im Schwimmbad und wir schmiedeten den Plan für den restlichen Tag. Für zwei ging’s in den Saunabereich, ich ging mit den anderen beiden zum Yoga, für das wir uns vorher schon angemeldet hatten. Yoga findet in einem kleinen Häuschen unterhalb des Hotels statt, das an sich schon eine ganz besondere Wirkung hat. Natürliche Materialien, kein ChiChi, lichtdurchflutet, Blick in die Natur.
Und wie war es? Eine bunt gemischte Gruppe, eine tolle Lehrerin, die sich gut auf die Fähigkeiten der Gruppe eingestellt hat. Und die 90 Minuten, ein Mix aus Entspannung, Meditation, Kraftübungen und Dehnübungen. Auch für Yoga-Neulinge (hab’s ja erst 2x bislang gemacht) super zu verfolgen! Und ja, ich musste mich konzentrieren, um bei der Abschluss-Entspannung nicht einzuschlafen. Wie es einer anderen im Kurs passiert war 🙂
Übrigens, wer nach Yoga und Wellness immer noch nicht enstpannt ist, der kann die ultimative Entspannung im Ruheraum suchen. Ein kleines Relax-Paradies. Nur Vogelgezwitscher und eine bunte Landschaft an Entspannungsmöglichkeiten. Hängesessel, große Betten, eine „Sofa-Landschaft“, Separées – hier hat ein Designer aber tolle Arbeit geleistet. Nach unserem vollen Programm fehlte uns jedoch die Zeit, weitere Entspannung zu suchen. Für uns hieß es, noch einmal mit der Freundin anzustoßen, die ja leider wieder fahren musste. Außerdem mussten wir uns fürs Abendessen fertigmachen.
Das Abendessen gab’s im Restaurant – ein 4-Gang-Menü mit drei Hauptgerichten zur Auswahl. Für mich als Veggie gab’s dazu noch eine andere Vorspeise als die auf der Karte. Somit gab es für mich eine Frühlingsrolle, eine Tomatensuppe, Risotto mit Grillgemüse und Dessert-Variationen. Und wie war’s? Die Frühlingsrolle super – wirklich lecker! Die Tomatensuppe war so fruchtig, dass wir nach dem Rezept fragten (haben wir leider nicht ;))…nur das Risotto 🙁 ich bin Risotto-Fan, doch das war leider nicht so toll, wie ich nach den ersten beiden leckeren Gängen vermutet hätte. Schade! Das Dessert holte das dann wieder heraus. Außerdem waren wir sowieso so ins Quatschen vertieft, da spielte das Essen eine kleinere Rolle und uns hätte auch eine Portion Pommes mit Mayo glücklich gemacht. Die gehört nämlich eigentlich grundsätzlich zu unseren Ausflügen dazu. Gruppenpommes zum Teilen 🙂
Nach dem Abendessen hatten wir die Chance, mit dem Junior Chef zu quatschen. Nicht, ohne einen Schnaps aus der Region zum „Dessert“ zu bekommen. Cheers! Nachdem wir die Gesichter verzogen hatten, wie Mädels das eben so machen 😉 unterhielten wir uns toll und bekamen noch ein paar Einblicke in die Tradition des Hotels. Schon cool, wenn sich so ein Hotel über die Jahre immer weiter entwickelt aber fest in Familienhand bleibt.
Eigentlich wollten wir noch eine kleine Zimmerparty feiern, schließlich hatten wir ja die Minibar gefüllt, aber wir waren einfach zu entspannt und müde… gibt’s das? So verschliefen wir wenigstens nicht das leckere Frühstück am nächsten Tag. Eine tolle Auswahl an lokalen Broten und natürlich Brötchen, Croissants und Co., frisches Obst, leckeres Bircher Müsli, man konnte Pfannkuchen und Spiegelei bestellen, Orangensaft frisch pressen… und das mit Blick ins Dorf.
Apropos Blick – den kann man jederzeit auch in die offene Küche werfen. Was für eine coole Idee. Und sonntags kann man fast sogar aus den Töpfen essen.
Wir mussten jedoch das Diedrichs ohne aus den Töpfen genascht zu haben wieder verlassen und wieder zurück in die Realität. Zum Sport, nach Hause, zu den Kids. So checkten wir aus und fanden, dass wir das ganz schnell wiederholen müssen. Der nächste Termin ist auch schon im Kalender eingetragen – im Mai und wohl wieder zu fünft. Alle unter einen Hut zu bekommen ist nämlich nicht so einfach. Aber wir hoffen, dass wir auch noch in 20 Jahren unterwegs sind & so tolle Zeiten miteinander haben! Also, auf das Jahr 2036 und uns!
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Klingt nach einer tollen Zeit und nach einem tollen Hotel!
Oh ja, das war es auch 🙂 Immer wieder gerne 🙂
Oh wow, das sieht ja wunderschön aus! Danke für die echten Fotos. Hochglanzfotos auf Webseiten glaube ich nämlich nicht mehr.
Ein toller Tip zur richtigen Zeit! Vielen Dank, Jana!
Eleni
Hallo Eleni,
so bin ich auch 🙂 ich schaue lieber auf Instagram oder auf Blogs, wenn ich wohin fahre!
Dankeschön für Deinen Kommentar!
Liebe Grüße
Jana
Das hört sich nach einer ganz wunderbaren Zeit mit deinen Freundinnen an. Ich will jetzt auch da hin! Werde meine Damen mobilisieren…!!!
Liebe Eva,
oh ja, das war es auch! Dann Euch auch tolle entspannte Tage, wenn ihr dort „landet“ 🙂
Viele Grüße
Jana