Baby // Geheime Tricks und Superwoman Fähigkeiten

Man bekommt ein Baby, bekuschelt es kräftig, lernt mit ihm Laufrad fahren. Dann ist es irgendwann groß und es zieht aus. Manch eine Werbung (für Bausparverträge? Versicherungen? Kredite?) läuft so ab. Dass der Alltag zwar auch aus Kuscheln, Laufrad lernen und Großziehen besteht, das stimmt wohl, aber vergessen sind dabei all die Dinge, die das Elternsein zu dem machen, was es ist. Abenteuerlich, anstrengend, verliebt, organisatorisch eine Herausforderung, lustig und manchmal zum Heulen. Das Leben in allen Facetten. Und im stetigen Wandeln, denn sobald man sich an eine Phase gewöhnt hat, ist sie schon wieder anders. Schließlich wächst der Nachwuchs. Noch nicht einmal der Name mag bleiben. Schnell wird aus dem liebevoll ausgewählten Vornamen ein stranger Spitzname, spätestens zur Schulzeit. Ich bin gespannt!

All die Seiten des Elternseins zu überstehen, erfordert oft viel Kaffee, viele liebe Freunde, die zuhören, auch mal ein Glas Prosecco, wenn die Nacht lau und das Kind endlich im Bett ist und manch einen geheim Trick und wahre Superwoman Fähigkeiten. Und die verrate ich Euch heute einfach mal. Aber pssst, nicht den Kids verraten!

1. Am Atem hören, ob das Kind schon schläft

Das ins Bett bringen… ein Drama in 5 Akten, wenn ich es tue. Nicht so beim Papa oder bei den Großeltern. Mir dirigiert der Babyboy einen ganz gewissen Ablauf. Buch, kuscheln, Hand halten, jetzt ins Bett, Mama auf den Zebra-Sitzsack davor, Hand halten, nicht alleine lassen… Und das im Stockdunklen. Also liege ich dann vor dem Bett, halte die Hand und muss am Atem erkennen, ob der Babyboy schon schläft. Wenn’s schief geht und ich vor dem Einschlafen das Zimmer verlasse… ist einer wieder hellwach. Also heisst es analysieren und abwägen, dem Atem zuhören, vielleicht schon einmal aufstehen und schauen, ob er sich daraufhin etwas im Bett regt… und dann leise das Zimmer verlassen.

2. Ablenkungsmanöver

Ein Heulanfall. Weil irgendwas nicht so lief, wie sich das der Mister vorgestellt hatte. Und nun? Ablenken: „Oh, schau mal, ist das draußen gerade ein bunter Vogel?“ „War da ein Müllauto?“ „Hörst du den Regen am Fenster?“ Ja, manchmal mögen es Geschichten sein, schließlich fährt nicht immer im passenden Moment ein Müllauto vorbei, aber fast immer hilft das, den Babyboy vom Heulanfall abzulenken. Aber manchmal echt lustig. Heulanfall deluxe – Frage nach dem Müllauto – komplettes Verstummen und Frage in normalem Ton: „Wo denn Mama?“ Wenn er dann jedoch merkt, dass die Frage eine „Ente“ war – zurück ins vorherige Heulanfall-Level. BabyBB, bereit für die Schauspielschule.

3. Klettern und schleichen

Auch, wenn der Babyboy einen guten Schlaf hat, dann kann ihn im falschen Moment das falsche Geräusch aufwecken. Also heisst es für mich ab dem Zeitpunkt des ins Bett bringen: Nur noch mit Socken laufen (Schuhe und nackte Füße sind zu laut), knackende Stellen am Boden meiden, besser auf den Teppich im Kinderzimmer treten, und nicht auf den Fußboden, den Sitzsack so verlassen – was gar nicht so einfach ist, dass er möglichst wenig Geräusche macht (er ist mit so Kügelchen gefüllt) und galant über das Sicherheitsgitter an der Treppe klettern, statt es laut öffnen und schließen zu müssen. Die Tür im Kinderzimmer so schließen, das sie kaum einen Mucks von sich gibt… ja, ich bin nun Profi. Mamis könnten die besten Einbrecher sein 😉

4. Aus allem ein Spiel machen oder dringende Hilfe fordern

Aufräumen! Wer ist Erster?
Zähneputzen? Zwei Zahnbürsten zur Auswahl, hinterher darfst Du selbst noch putzen.
Keine Lust darauf, das Spiel zu unterbrechen, um mit in die Waschküche zu kommen – was leider ein Muss ist? Oh, du musst Mama helfen, den Trockner anzustellen und ich weiß gar nicht, wie das Licht angeht?

5. Englisch sprechen

Es gibt Signalwörter, die den Babyboy in Alarm versetzen. Fussball spielen und Gummibärchen zB in positiven Alarm, wickeln und duschen in einen nicht ganz so positiven. Um große Gemütsausbrüche zu vermeiden, haben wir uns angewöhnt, das ein oder andere unter Eltern auf Englisch zu besprechen. Nicht, dass man sich dabei nicht höchst merkwürdig vorkommt… aber was tut man nicht alles.

6. Kuscheln

Und manchmal ist er einfach doch noch ein Baby. Dann sind seine Milch und seine Mama oder der Papa das Allheilmittel.

Und ich bin mir sicher, dass ich weiterhin immer wieder Tricks und Superkräfte brauche, um das Leben als Mama stressfreier zu meistern 😉

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6 Comments

  1. says: Andrina

    Hihi witzig. Einige dieser Verhaltensmuster stelle ich bei meiner besten Freundin jetzt schon fest. Auch wenn ihr Baby gerade einmal vier Monate alt ist 🙂

    Liebe Grüße
    Andrina

  2. says: Christiane

    Oh ja, wir haben schon unsere Tricks 🙈 Wir buchstabieren auch ganz gerne mal 😆 Und das mit dem Ablenken klappt zumindest mit dem Lütten noch ganz gut. Die Große lässt sich leider nicht mehr so veräppeln ☺️ Liebe Grüße, Christiane

  3. says: Sabrina

    Das ist ja super witzig, alle 6 Tricks und Situationen gehören auch zu unserem Alltag dazu! 😀
    Wobei wir beim Schlafen gehen, dass mit dem Händchen halten, warten bis er eingeschlafen ist und dann leise aus dem Zimmer schleichen, langsam aber sicher abkürzen. Das Ganze ist ja irgendwie kein Supermami- Trick, sondern eher ein Superbaby- Trick, indem es darum geht, Mamas Zeit so lange wie möglich zu beanspruchen 😀 Ich hab das Gefühl die Kids heute, sind genau so clever wie wir Mamis 😛

  4. says: Daniela

    :-))) das ist echt gut! Oh man, wenn ich mich daran erinnere wie ich immer aus dem Zimmer geschlichen bin früher. Zum Glück ist das vorbei. Aber ich habe sehr gelacht…

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