#Baby // Wie dem Geschwisterkind von der Schwangerschaft erzählen?

Ich hatte euch ja schon erzählt, wie wir der Welt erzählt haben, dass wir bald zu viert sein werden. Aber eine ganz wichtige Person, die Person, die neben Mama und Papa eine der wichtigsten Rollen im Leben des neuen Familienmitglieds spielen wird, haben wir natürlich auch in das süße Geheimnis eingeweiht. Den bald großen Bruder. Der sich die ganze Zeit über, in der er noch nichts vom Babygirl wusste, gar nicht gewundert hatte, dass seine Mami plötzlich immer runder wird. So, als hätte sie eine „Melone“ verschluckt. Da er ganz aufgeweckt ist, hatte ich irgendwann tatsächlich mit einem Nachfragen gerechnet.. aber anscheinend dürfen Mamas rund werden, ohne dass man dies als Babyboy hinterfragen muss.

Der Liebste und ich beschlossen, es dem Babyboy erst dann zu erzählen, wenn alle anderen wichtigen Menschen eingeweiht sein würden. Denn wir wussten ja nicht so genau, was die Nachricht in ihm auslösen würde. Vielleicht nichts, weil die Nachricht für ihn einfach wie eine Geschichte klingen würde, oder aber vielleicht auch viel, weil er in seinem kleinen Dreijährigen-Kosmos schon irgendwie ahnte, was das bedeuten könnte? Schließlich kannte er ja Geschwister und Babies aus dem Freundeskreis. Vielleicht wäre die Nachricht ja auch die „Hot News“ für ihn und er würde es allen freudig erzählen, bevor wir es hätten tun können.

Also lief ich 15 Woche lang mit Kugel durch die Wohnung, ohne dass der kleine Herr wusste, das sein neuer Status „Großer Bruder“ schon in greifbarer Nähe war.

Und dann, eines Abends nach dem Abendessen kündigte es der Liebste an: „Matteo, wir möchten Dir gerne etwas verraten.“

Dem Geschwisterkind von der Schwangerschaft erzählen

Bei verraten ist er immer ganz aufgeregt, denn verraten hört sich super an. Der Liebste schaltete die Videofunktion auf dem Handy an, denn den für uns so besonderen Moment – wie auch immer er sein würde – wollten wir festhalten 🙂

„Wir haben hier ein ganz neues Buch für Dich. Wollen wir das mal zusammen lesen?“

Etwas verwundert schaute er uns an. Denn ein Buch nach dem Abendessen lesen, kommt hier eher nicht vor.

Und wir lasen vor. Aus dem Buch „Unser Baby“.

Geschwisterkind von der Schwangerschaft erzählenGeschwisterkind von Baby erzählen

Er hörte zu, so wie er halt zuhört, wenn wir etwas zusammen lesen.

Dann kamen wir zu der Seite, wo man den Bauch aufklappen kann und dahinter ein Baby versteckt ist. Das fand er lustig. Dann stand ich auf und fragte: „Schau mal, die Frau hat einen ganz dicken Bauch. Willst du mal schauen, ob Mami auch einen hat?“

Geschwisterkind von der Schwangerschaft

Er sah auf, überlegte kurz und befühlte dann meinen Bauch. Überlegte und sagte „Ja.“ Und dann, und das war sooo zuckersüß fragte er: „Ist da auch ein Baby drin?“

Oh Mann! Den Tränen nah!

Der Liebste und ich so: „Ja, Schatz, die Mami bekommt ein Baby und du wirst ein großer Bruder.“

Und er nochmal ganz erstaunt und schon irgendwie ein bisschen verwundert strahlend: „Ist da ein Baby drin?“

Ach, es war so süß. Wir schauten das Buch bis zum Ende an.

Und das immer und immer wieder!

Am nächsten Tag erzählte er JEDEM, den er traf, dass er ein großer Bruder werden würde. Ach, und diese großen Brüder, die dürfen ja soviel! Aufbleiben! Schokolade essen. Und das Baby kann noch nichts. Und braucht noch eine Pampers. Und, und, und. Zuckersüß!

Und heute! Heute ist mein Babybauch fester Bestandteil in seinem Alltag. Mal wird der Bauch gestreichelt, mal geküsst, als ich neulich baden war, hat er mit einem Spielzeug Wasser über den Bauch gegossen, damit es das Baby warm hat. Wenn ich was esse fragt er, ob das Baby auch mitisst. Manchmal ruft er: Hallo Baby, hier ist Dein großer Bruder! zum Bauch oder hört daran. Hach, ich hoffe ganz doll, dass das kleine Baby meinen Matteo „nicht überrollt“, wenn es dann da ist. Klar, dass das Baby am Anfang sehr im Kümmer-Fokus steht, aber ich hoffe, dass Matteo auch seine Portion an all dem bekommt, was er braucht, ohne enttäuscht sein zu müssen.

Es kommt, wie es kommt! Und irgendwann, da können die beiden miteinander spielen. Uno zum Beispiel! Da suche ich dringend eine Ablösekraft! Von den 300 Uno Runden, die ich in meinem Leben gespielt habe, gehen bislang 295 auf den Babyboy zurück 😉

Ach, was bin ich gespannt!!!!

Join the Conversation

3 Comments

  1. says: Cadasa

    Zum Mitweinen schön… weinen natürlich aus Rührung. 😉 Das sind die Momente des Lebens, die man nie vergisst. Insofern auch toll, dass Matteo schon etwas größer ist und so richtig Anteil nehmen kann. Freue mich schon, wenn das mal bei uns soweit ist.

Leave a comment
Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website ist durch reCAPTCHA geschützt und es gelten die Datenschutzbestimmungen und Nutzungsbedingungen von Google