Im Mamaleben muss man vieles können. Eine Sache davon könnte sehr hilfreich sein: Auf Kommando abschalten. Abschalten, entspannen, kurz Zeit für sich nehmen. Auf Kommando, weil diese Momente nicht mit viel Vorlauf kommen, sondern im Alltag oft einfach so. Da spielt das Kind doch mal alleine in der Puppenecke, da vertieft es sich in ein Puzzle oder hat Freunde da und die ganze Bande braucht gerade keine Bespaßung. Und schon hat man plötzlich und unerwartet von jetzt auf gleich die Gelegenheit, kurz durchzuatmen, einen heißen (!) Kaffee zu trinken oder 2, 3 Seiten durch ein Magazin zu blättern.
Aber manchmal, da ist man auch wie vom Blitz getroffen und weiß nicht so recht, wie man diese Bonus-Zeit verbringen soll und dazu traut man dem Braten nicht so ganz und schon ist die schöne freie Zeit wieder Vergangenheit. So richtig auf 0 runterfahren kann man in der Zeit dazu auch nicht, denn jederzeit könnte auch schon wieder ein Glas umgefallen sein, eine Windel gewechselt werden müssen oder das schönste Spiel unter Freunden oder Geschwistern zum eskalierten Wrestling-Turnier werden.
Soweit, sogut.
Auszeit-Luxus ist es, wenn man nicht nur einen Moment, sondern einige Stunden, gar Tage für sich hat. Kostbare Zeitinseln, die oft unbezahlbar sind.
Abschalten im Mamaleben – die deluxe Variante
So eine große Zeitinsel hatte ich am Wochenende. Und dazu fast auf einer Insel… nun gut, nicht ganz, aber am Meer, mit Sand und Sonne und allem, was dazugehört.
Denn zum ersten Mal nach Geburt der Maus ging’s für meine Mädels und mich in ein Mädels-Wochenende. 3 Tage, 2 Nächte, nur wir. Und eben der Strand, die Sonne, jede Menge zu essen und zum Anstoßen.
Schon die Autofahrt war entspannt. Keine Krisen, keine Pipi-Katastrophen, keine Langeweile. Die Ankunft im Hotel, entspannt. Das Bummeln durch die Stadt am Abend, entspannt und der Restaurantbesuch bis wir fast die letzten Gäste im Restaurant waren, entspannt.
Und ich? War dankbar um jeden dieser Augenblicke, aber Body & Soul haben es nicht geschafft, direkt zu entspannen. Ich habe gemerkt, wie schwer es mir fällt, abzuschalten, meinen „Aufpassen, dass nichts passiert Modus“ von 0 auf 100 zu verlassen.
Auch am nächsten Tag beim tollen Frühstück und am Strand, bei heißen Temperaturen, Drinks, Beats und Co, fiel es mir immer noch schwer. Doch dann hatte ich den Punkt erreicht. Und war fast ein bisschen traurig, dass es keine 24 Stunden mehr bis zur Abfahrt sein würden. Denn dieses Auftanken, Energie tanken, runterfahren… das ist so wertvoll! Für einen selber, für den Alltag.
Und nun hoffe ich, dass ich nicht wieder Jahre auf ein Mädels-Date warten muss. Wir haben euphorisch nämlich schon das nächste ausgemacht und ich hoffe, dass es genauso entspannt wird.