#MissBBDownUnder – Airlie Beach, wir kommen – aber ganz schön langsam, und fast gar nicht

Nachdem Gladstone ja nur so semi-interessant war, also kein Ort, um dort einen ganzen Tag zu verbringen und die Stadt Mackay, die als nächster großer Ort auf dem Weg zu unserem Mehrtagesziel Airlie Beach lag, uns auch nicht unbedingt empfohlen wurde, beschlossen wir, heute die längste Strecke auf uns zu nehmen. Mackay wollten wir nur für eine Rast ansteuern und dann bis nach Airlie Beach durchfahren. Dort würden wir drei Nächte bleiben und hatten für die vierte Nacht ein Zimmer auf Daydreamisland gebucht, samt einem Ausflug zum legendären Whitehavenbeach. Mit der Aussicht auf endlich mal drei Tage lang keine Koffer packen, da kann man auch mal einen halben Tag lang im Auto sitzen.

Gegen 14.30 Uhr fuhren wir in Gladstone los. 590 km lagen vor uns, das Navi zeigte 6:39 Stunden an.. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir jedoch noch nicht, was für 590 km, denn dann hätten wir die Strecke vielleicht anders geplant. Nun gut, so haben wir wenigstens etwas zu erzählen… denn die Strecke von Gladstone nach Airlie Beach war die aufregendste auf der ganzen Reise. Im Hellen ging’s noch.. aber die zweite Hälfte der Fahrt fuhren wir ja leider in der Dunkelheit – schmale Straßen, kurvig, überall gefühlt nur Wald, Wald, Wald um uns herum… und an jeder Ecke kleine Kängurus am Rand! Die Fahrt – ein Abscannen des Seitenstreifens… ich kam hinten neben BabyBB gar nicht zur Ruhe, sondern wurde zum Känguru Späher…

Australien mit Baby Kind Gladstone Autofahrtl Erfahrung worauf achten roadtrip ostküste mit dem auto

Kommen wir aber vor der Dunkelheit auf den Zustand davor, auf die Dämmerung zu sprechen… denn in jener Dämmerung begab es sich, dass plötzlich die Tankanzeige blinkte. Nun gut, 80 km wird man damit noch fahren können, zuvor waren wir ja auch an vielen Tankstellen vorbeigekommen. *ZONK* Wir fuhren und fuhren und fuhren… inzwischen nur noch mit 80km/h, Klimaanlage aus. Nichts. Nervös studierte ich die Karte. Der nächste Ort, den wir wohl hoffentlich bald passieren würden, St. Lawrence. Ein Punkt auf der Landkarte. Wir schlichen weiter, aber keine Abfahrt kam… vor lauter Aufregung hatte ich schon einen „Kloß im Hals“. Hier jetzt liegenbleiben… in der Dämmerung – denn schon jetzt waren kaum mehr Autos unterwegs. Doch dann endlich sahen wir in weiter Ferne ein Schild – und als wir näher kamen konnten wir es lesen: St Lawrence 5km und bogen ab. FEHLER!

Die Straße war jetzt nur noch so breit wie ein Feldweg und dann standen sie da. Mannshohe Kängurus. Mitten auf der Straße. Nicht die kleinen vom Straßenrand. Riesige Tiere!!! Ich glaube im Nachhinein, dass sie bestimmt von der Känguru-Straßenwacht kamen und uns abhalten wollten, abzubiegen… (warum, dazu gleich mehr).

Vor lauter Schock und auch Leerer-Tank-Aufregung konnte ich kein Foto machen.. im Nachhinein schade, denn so großen waren wir nie wieder begegnet… Als die zwei die Straße verließen, fuhren wir weiter. Und weiter und weiter…

Waren nicht 5km schon vorbei? Plötzlich tauchte links ein Camping Platz auf. Das war doch wohl nicht etwa DAS St. Lawrence? Ich drehte fast durch und sagte dem Liebsten, dass wir da jetzt wohl mal anhalten sollten und fragen… oder die Nacht dort verbringen und morgen irgendwie Benzin organisieren… da er jedoch die Sicherheit des Camping Platzes (übrigens eher ein Parkplatz mit Toilette…) hatte, wollte er noch weiterfahren… Dann die Rettung – in der Ferne sahen wir eine Kreuzung. Okay, bis dahin fahren wir noch, sonst drehen wir um – zurück zum Campingplatz und sehen weiter, denn zurück auf den Highway mit der Tankanzeige? No way!

An der Kreuzung angekommen, konnte ich es kaum glauben. Auf einem Schild stand Shops und daneben war ein Tankstellensymbol gemalt. DANKEEEEE! Wir folgtem dem Pfeil… und landeten in St Lawrence. Eine Straße. Wir fuhren sie hoch und wieder runter… wo war denn die Tankstelle? Niemand natürlich auf der Straße zum Fragen. Noch einmal die Straße hoch… und dann sahen wir sie. Die hier:

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Ob das wirklich eine Tankstelle war, diese einsame Zapfsäule am Straßenrand vor einem Holzhaus mit Brettertreppe? Ich stieg aus und erwartete fast schon, dass gleich ein Cowboy oder so auftauchen würde, um mich Eindringling zu stoppen. Nichts dergleichen passierte… ich jedoch passierte die Tür und stand dann in einem notdürftig zusammengebastelten Shop. Hier? Tanken? Und warum war der überhaupt offen, wo hier doch alles leer war? Im Nebenzimmer stand eine ältere wuchtige Frau in Radlerhosen und rosa Tanktop mit strengem Dutt auf dem Kopf vom PC auf. Wahrscheinlich war irgendwas auf dem PC meine Rettung gewesen, was sie dazu verleitet hatte, noch nicht nach Hause zu gehen. Wir konnten tanken und mit Kreditkarte zahlen und werden St. Lawrence niemals wieder vergessen. Ich habe hinterher mal geschaut – 195 Menschen leben dort gerade mal 😉

Mit meinem „Känguru am Straßenrand Sensor“ ging’s dann endlich weiter gen Airlie Beach – wir machten einen Stop beim Mexikaner – eines der wenigen Restaurants, die offen waren – in Mackay und ich muss sagen – vom Durchfahren bei Nacht überzeugte Mackay uns nicht, so dass wir es nicht schade fanden, nicht doch dort zu bleiben.

Und dann kamen wir tatsächlich an. Im 3.000 Einwohner-Urlaubs-Paradies Airlie Beach. Und ich war gleich positiv begeistert – denn hier war mal noch was los. Cafés, Bars, Restaurants,… und am Ende unser Hotel, das Airlie Beach Hotel. Perfekt! Direkt am Meer, an der Promenade. Die Rezeption immer besetzt… wir checkten ein, bekamen ein schönes Zimmer in dem auch schon ein Babybett stand… und waren einfach happy nach der langen Fahrt.

Abschließend noch ein Detail für meinen nächsten Post, das ihr Euch merken solltet: Beim Check-In mussten wir unterschreiben, dass wir beim Duschen die Badezimmertür geschlossen halten würden, da der Feueralarm so sensibel sei und sogar von zuviel Nebel vom Duschen losgehen würde. Das würde uns dann um die 1000 AUD kosten, denn ob Fehlalarm oder nicht.. die Feuerwehr müsse ausrücken. Nun gut, sowas kann man sich ja gut merken, egal um welche Uhrzeit. Gute Nacht! 🙂

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