#Lifestyle // Wo ist mein Handy?

Ich sitze im Auto. Da überkommt er mich plötzlich! Der Gedanke: Ich habe mein Handy Zuhause liegen lassen! Sofort wühle ich mit der einen Hand, die nicht am Lenkrad ist, in meiner Handtasche… die natürlich immer reichlich mit all dem gefüllt ist, was man so brauchen könnte und ich kann es nicht ertasten. An der nächsten Ampel dann der Check per Auge. Ich ärgere mich schon, weil ich zu spät kommen werde, weil ich jetzt wieder umdrehen muss, um mein Handy Zuhause zu holen. DOCH DA IST ES! Yeah! Den Weg zurück gespart! Erleichterung! Und der Gedanke, dass das alles ganz schön strange ist. Ich und mein Handy. Mein treuester Begleiter. Mich gibt’s nicht ohne. Zwar nicht immer in der Hand, aber immer bei mir.

Schon verrückt! Aber darüber nachgedacht stelle ich fest, dass mein Handy einfach alles vereint. Das klassische – schnell mal meine Ma anrufen, meiner Schwester texten, dem Liebsten. Fotos an die Verwandtschaft versenden, die heiß geliebten Videos vom Babyboy. Oder Fotos empfangen. Im Auto die Playlist anstellen. Schnell das Wetter checken. Hier und an anderen Orten auf der Welt. Morgens den Wecker ausstellen. Vor der Abfahrt den Verkehr prüfen und die schnellste Route finden. Meine Standleitung zum Babyboy, wenn ich ohne ihn unterwegs bin. Mit Freunden in diversen Whatsapp Gruppen sprechen. Instagram, meine „Was ist so los“ Quelle. Und auch ein Ort, für den ich immer wieder gerne schöne Momente festhalten will. Oder sehen will, was machen all die, denen ich so gerne folge. Dazu ein bisschen Facebook. Abends auf Blogs lesen. Auf Pinterest pinnen. eMails checken… jedoch eher selten beantworten, das mache ich doch lieber per Computer, da tippe ich einfach schenller. Payback Punkte einsehen, Vapiano Punkte sammeln. Notizen schreiben… diese Liste könnte einfach so fortgeführt werden!

whats in my bag esprit handy tasche handysucht instagram (1)

Natürlich könnte ich auch ohne. Jeder kann ohne. Aber wie war das nochmal, ganz ohne Handy? Lang ist’s her! Lang ist sie her, die Zeit, in der man sich zum Telefonieren verabredet hat. Am Festnetz-Telefon, das im besten Fall schnurlos war. Weder im Auto konnte man telefonieren, noch unterwegs. Als man sich zum Telefonieren verabredet hatte, da war es noch die Zeit, vom verbindlichen Verabreden zu Treffen. Zwar gab es draußen Telefonzellen, aber wie sollte man jemanden von dort „auf freier Flur“ anrufen?

Die Nummer des Schwarms musste man todesmutig in das Festnetztelefon tippen… im besten Fall ging er dran, auch wenn einem dann vielleicht die Worte fehlten.. im schlimmsten Fall war aber der Vater dran – und dann fehlten einem erst Recht die Worte. Es gab nicht die Möglichkeit eines „Hallo, wie geht’s“ per Whatsapp! Eines Vorantastens. DAS musste man ALLES per Telefon tun. Oder es sein lassen, weil der Mut fehlte.

Und Selfies? Ich besitze von all meinen Teenie-Schwärmen so gut wie kein Foto. Nicht weiter schlimm, aber manch ein Throwback-Date mit meinen Mädels.. da würde das ein oder andere Foto lustige Erinnerungen hervorrufen. Zwar verbrachte man Zeit zusammen in den Clubs oder auf Parties… aber davon existieren so gut wie keine Fotos, da man ja nicht mit Kamera in den Club ging. Wahnsinn, oder? Eine ganze Jugend, festgehalten in gerade mal 4 Fotoalben, davon ein großer Teil von all den offiziellen Anlässen, die eines analogen Fotofilms würdig waren. Abi, Weihnachten, Geburstage. Der Babyboy hingegen wird nach seiner Teenie-Zeit wahrscheinlich 2 volle Festplatten haben 😉

Und wie haben das meine Eltern ausgehalten? Ich unterwegs. Und nicht erreichbar? OMG! Der Babyboy wird nie ohne Handy raus dürfen. Und Powerbank, falls es mal leer sein sollte! Haha, der Arme!

Deshalb ist bei mir das erste, was beim Rausgehen (neben dem Schlüssel natürlich) geschnappt wird, mein Handy. Egal ob in der Jackentasche, Hosentasche, im Kinderwagen oder in der Handtasche. Es rankt noch vor Geld, Handcreme und meinem Lippenstift. Aber wenn das Quartett gefüllt ist, dann kann nichts mehr schiefgehen.

whats in my bag esprit handy tasche handysucht instagram (2) whats in my bag esprit handy tasche handysucht instagram (1)

Handyhülle von H&M
Tasche von Esprit
Handcreme* von L’Occitaine
Mini-Portemonnaie von Victoria’s Secret
Lippenstift von Sothys

Wie ist es bei Euch? Könnt ihr digital detoxen oder müsst ihr Euer Handy auch immer in der Tasche haben? Handy süchtig? 😉

Join the Conversation

12 Comments

  1. says: Alina

    Liebe Jana,
    mein Handy war ja vor einiger Zeit etwas länger kaputt. Zu Beginn war es die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich dachte ich sei verschwunden. Doch dann, nach etwas mehr als 12 Stunden, spürte ich plötzlich wie krass wir uns von diesem Gerät abhängig machen. Wie es eben doch unser Leben bestimmt und wir in gewisser Weise süchtig sind. Niemand wird das je so zugeben, aber ich habe viel durch diese eine Woche gelernt und war nie wieder so entspannt wie in dieser Zeit.

    Alles Liebe, deine Alina.

    1. Liebe Alina,

      das könnte ich mir auch vorstellen – das man plötzlich entspannter ist… aber noch frage ich mich, wie regele ich alles ohne online zu sein? 😉 Und wenn man in all den Whatsapp Gruppen nicht mehr mitspricht, wie bekommt man dann noch Infos?

      Liebe Grüße
      Jana

  2. says: Mareike

    Ich bekomme auch Schweißperlen auf der Stirn, wenn ich nicht direkt mein Handy finde. Und mindestens einmal am Tag glaube ich es verloren zu haben. Oder es wurde geklaut 🙂 . Manchmal wünschte ich mir die Dinger würde es nicht geben. Bin schon zu süchtig & die vielen Whatsapp Gruppen finde ich teils schön und teils einfach nur anstrengend – wenn jeder sein Bitte, Danke …. reinpostet ;).

  3. says: Kathrin

    Ich bin zwar auch immer mit Handy unterwegs aber benutze es nur zum telefonieren, bin da noch total oldschool, alles andere mache ich lieber vom Rechner aus. Es dauert mir einfach über Handy zu lange. Fahrstrecke, Wetter …checke ich alles vorher am Rechner und meine Kamera habe ich sowieso immer dabei, zumindest eine kleine für die Handtasche, (wenn die fehlt muss ich zurück fahren). Früher habe ich meine Kamera auch hin und wieder mit in die Clubs und auf Partys genommen , sogar in der Schule und später im Studium habe ich die die Leute im Unterricht fotografiert (und auch den Schwarm…heimlich oder zufällig in der Gruppe).
    Die vergessene Kamera wäre bei mir also schlimmer als das Handy.
    Viele Grüße Kathrin

  4. says: Nelli

    😀 also das Szenario, dass du beschrieben hast, könnte glatt ich sein! Obwohl ich, als 90er Jahrgang exakt so aufgewachsen bin, wie du, bin ich mittlerweile dann doch sehr süchtig geworden. Ja die Kindheit und Jugend ohne war schön und ich bin dann doch froh, dass mir das ein oder andere Foto erspart bleibt 😀 trotzdem würde ich es nicht missen wollen. Bevor ich aus dem haus gehe ist mein Scheckspruch (in meinem Kopf :D) Handy, Geldbeutel, Schlüssel. Wenn das abgehackt ist, kanns los. Oft bringt mich natürlich mein Bub aus dem Konzept, dann kann mal dein oben genanntes Szenario eintreten..

    Liebe Grüße
    Nelli

    http://www.alltagslieblinge.com

  5. says: Sarah

    Ich glaube die Adrenalinstöße, die ich jedes Mal bekomme, wenn ich denke ich habe mein Handy liegen lassen odeer verloren, werden mich am Ende 2 Wochen meines Lebens kosten. Oder ich werde schon mit Ende 30 grau.

    Aber gut dass ich nicht die einzige verplante Trulla bin 😉

    Als ich das alles nochmal durch deinen Text Revue passieren lassen habe, hab ich mich unendlich alt gefühlt. Die Zeit ohne Handy war spannend und weniger planbar als heute. Und ich bin wirklich mal gespannt, wie das in 20 Jahren sein wird.

    Liebe Grüße, Sarah

  6. says: Christiane

    Bei mir sind es auch Schlüssel und Handy. Ohne die beiden Sachen kann ich nicht aus dem Haus. Aber auch Zuhause merke ich immer wieder, dass ich das Handy einfach in der Nähe liegen haben muss. Und dann ärgere ich mich kurz über diese Abhängigkeit und habe sie in der nächsten Sekunde aber auch schon wieder vergessen 😉 Liebe Grüße, Christiane

  7. says: Katharina

    Mich macht es auch nervös ohne Handy unterwegs zu sein. Oder was mir auch ständig passiert, dass der Akku rasend schnell leer ist und ich keine Lademöglichkeit habe. Unerreichbar sein, furchtbar!

    Aber ich genieße gerade am Wochenende auch mal Handyauszeiten. Da vergesse ich mein Handy manchmal stundenlang einzuschalten oder aber verlasse (mit meinen Lieben) das Haus und nehme absichtlich kein Handy mit.

    Liebe Grüße
    Katharina

  8. Liebes, ohne ist es kaum zu schaffen. Aber irgendwie geht es doch. Mein Mann z.B. hat erst seit einer Woche mobiles Internet. Der hat das aber tagsüber nicht mal an. Er erforscht gerade wie lässig es sein kann seine Timeline vor dem Fernseher durch zu scrollen. Fernseher – so was hab ich schon lange nicht mehr gesehen *lach* aber manchmal wäre es auch einfach praktischer wenn er mehr online wäre – oder ich offline?!?!?!

    Als ich mein iPhone kaufte, verstand mein Mann die Welt nicht mehr. Technik und dafür so viel Geld ausgeben geht für ihn noch immer nur schwer in den Kopf hinein. Und auch wie hektisch ich werde, wenn ich es nicht direkt in der Tasche finde.

    Verrückte Welt – verrückte Menschen – wir.

    Drück Dich so von Süchtel zu Süchtel
    JesS

Leave a comment
Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website ist durch reCAPTCHA geschützt und es gelten die Datenschutzbestimmungen und Nutzungsbedingungen von Google