Tick Tack…
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Schon über ein halbes Jahr ein Schulkind, der Babyboy. Es ist wirklich verrückt – denn plötzlich liest er mir Geschichten vor, liest bei Whatsapp heimlich mit, so dass ich aufpassen muss, was ich schreibe und Buchstabieren als Geheimsprache zwischen dem Liebsten und mir geht auch nicht mehr. Nur noch Englisch… bis er das auch lernt. Er liest Zahlen und den Kinderwecker und hat plötzlich einen ganz anderen Umgang mit dem Inhalt seines Sparschweins. Und so kommt er immer mehr in die Selbstständigkeit. Auch, wenn ich mich freue, dass sie langsam wächst und nicht ein Sprint ist. So freue ich mich zum Beispiel, dass ich ihm (in meinen Augen 😉) coole Outfits kaufen und rauslegen darf und er sie auch cool findet und trägt. Das ist bei der Mausi ein ganz anderes Thema und dazu erzähle ich an anderer Stelle auch mal etwas…
Ich finde es cool, dass Mama noch nicht doof ist oder ebenso wenig (fast nie) peinlich. Vielleicht bleibt es ja noch eine ganze Weile so, ich lasse mich mal überraschen.
Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich jedoch dennoch weiter meinem Film „Mutti macht alles für alle“ fahre. Erst neulich habe ich ein bisschen zum Thema gegoogelt: „Wieviel sollten Kids helfen oder was kann ich meinem Kind schon alles auch an kleinen Aufgaben geben.“ Ich gebe zu: Manchmal mache ich Dinge lieber selbst, statt die zwei jüngsten Mitbewohner um Hilfe zu bitten. Dann geht’s schneller und so, wie ich will. Zeitlich vielleicht förderlich, in Sachen Zukunft eher nicht.
Und so schaue ich, dass immer mal wieder einer der beiden den Tisch allein deckt, dass Taschen und Schulranzen eigenständig gepackt werden, dass alleine aufgeräumt wird. Sicherlich ist das bei manch einem von Euch schon gang und gäbe, bei uns wird’s gerade.
Ebenso kommt dazu das Thema: Uhrzeiten. Da werden nämlich aus 5 Minuten gerne mal schnell 20 Minuten. Dazu sind wir Großen morgens die einzigen, die die Uhr im Blick haben, der Rest lebt so vor sich hin. Hier würde es sicherlich auch helfen, zusammen zu besprechen, ab welcher Uhrzeit es morgens zum Ende hin stressig wird, wenn nicht alle an einem Strang ziehen. Und zwar am Strang: Jetzt nur noch machen – Schuhe an, Jacke holen, ist die Brotbox im Schulranzen etc…
Vom Kinderwecker und der Verantwortung
Der Babyboy hat zwar schon eine Armbanduhr, aber die trägt er (noch) nicht regelmäßig und schon gar nicht am Morgen auf eigene Faust hin. Also ist nun ein Kinderwecker bei uns eingezogen. Gefunden habe ich den bei Uhren4You – mit Vogel-Sound und Pieps-Wecker. Unser neuer Wecker, der den Morgen mit uns verbringt aber auch am Tag immer wieder ein kleiner feiner Reminder an Uhrzeiten und Abmachungen ist.
Plötzlich teilen wir uns ein bisschen den Blick auf die Uhr. Der Große und ich. Die Mausi findet das Thema auch interessant und hinterfragt quasi jede Zeigerbewegung… oder erkundigt sich nach: „Können wir noch 100.000.000 Minuten Fernsehen schauen…?“
Natürlich ist der Kinderwecker kein Selbstläufer. Schön wäre es, wenn mit dem Einzug des Weckers auch die Kids zuverlässig wie eine Uhr funktionieren würden. Aber immerhin können wir so spielerisch in den Alltag das Thema Zeit einbauen. Und das Thema: Zeit kann man nicht aufhalten… egal, wie gerne man noch spielen würde oder TV schauen würde… der nächste Termin kommt (leider) bestimmt. Das wird natürlich besser verstanden, wenn ich sage: Alle 5 Minuten aufräumen… da kann die Zeit nicht schnell genug vergehen – als wenn ich sage: noch 5 Minuten, dann geht’s ins Bett.
Aber ich kann eines sagen: Das ändert sich wohl nie… von mir kann ich das auf jeden Fall nicht behaupten. Eine Stunde Massage vergeht im Flug, eine Stunde Flug eher nicht 😊 Komisch, woher das Sprichwort überhaupt kommt: vergeht wie im Flug. Ist der Erfinder schon einmal mit Kids 11 Stunden nach Miami geflogen?