Endlich war es wieder soweit. Nach unserer einen Nacht in Bingen Anfang des Jahres, stand ein großer Ausflug für meine Mädels und mich an. Mindestens einmal im Jahr soll ein ganzes Wochenende nur uns gehören. Nur wir, tolles Essen, manch ein Drink, Gespräche bis in die Nacht und all das an einem schönem Ort. Nach London, Düsseldorf, Wien, Prag, Noordwijk & Leiden… standen dieses Mal Den Haag und Scheveningen auf dem Plan. Gut zu erreichen, das Meer vor Augen und Holland ist ja sowieso immer wieder eine Reise wert.
Los ging’s am Pfingstsamstag bepackt mit so viel Proviant, dass wir uns selbst wohl fast <<all inclusive>> hätten verpflegen können – aber Essen und Getränke, das gehört zu einer Reise einfach mit dazu. Die erste Rast machten wir dann auch gleich wie echte Touris auf dem ersten Rastplatz hinter der holländischen Grenze. Wir packten unsere belegten Ciabatta-Sandwiches aus und genossen die Freiheit, die in den nächsten 48 Stunden auf uns warten sollte.
Mädelstrip nach Scheveningen – let’s go!
Nach insgesamt ca. 4 Stunden Fahrtzeit inklusive Picknickpause und etwas zähfließendem Verkehr waren wir am MEER! Finally! Und das bei strahlendem Sonnenschein und tollen Temperaturen. Wir checkten ein, bezogen unser grandioses Zimmer, holten uns Eiswürfel an der hoteleigenen Ice Machine, mixten einen Aperol Spritz auf dem Zimmer, stießen auf das Wochenende an und ab ging’s an die Strandpromenade.
Und die ist in Scheveningen grandios (im Gegensatz zu den Parkgebühren btw – zwischen 24,00 € & 56 € für einen Tag parken… und wir parkten zwei…). Die Promenade ist rund 3km lang und führte von unserem Hotel, das am Ende der Promenade lag bis zum WOW Beachclub, der ungefähr am anderen Ende liegt. Im Gegensatz zu Zandvoort und Noordwijk läuft man in Scheveningen direkt am Strand entlang, in den anderen Orten ja eher hinter den Dünen. Und den Weg säumen Strandpavillons über Strandpavillons. Einer mehr boho als der nächste. Für den ersten Abend hatte ich im WOW reserviert, weshalb wir aufgrund des langen Weges den gesamten Strand direkt kennenlernten. Jubel, Trubel, Junggesellenabschiede, Familien, Paare… ein buntes Potpourri aus Menschen mit Lust auf Genuss und aufs Leben. Das kam mir so in den Sinn. Wer hier in der Sonne seinen Aperol trinkt, der kann keine schlechte Laune haben.
Und so taten wir es auch – eine Sitzecke schrie gerade nach uns. Sonnenplatz, Platz für 3, mit Blick auf die Promenade. Zwei Hugos und einen Weißwein bitte! Cheers!
Unter dem Pier hindurch, der zum Riesenrad fahren oder auch Bungee Jumping einlädt, ging’s weiter den Strand entlang, bis wir am WOW ankamen. Ein toller Beachclub, in dem ich für den nächsten Tag auch Beachbetten reserviert hatte. Wir bestellten veganen Burger mit Pommes, einen Salat mit Garnelen und ein Reisgericht, tranken dazu Sangria auf Cava Basis mit Zimt und Vanille und genossen das Leben.
Auch den Rückweg bestritten wir zu Fuß, zum Sonnenuntergang ließen wir uns in einer Lounge direkt im Sand nieder. Satt und happy. Zurück auf dem Hotelzimmer bewunderten wir noch die Aussicht, bevor es dann ins Bett ging (wer meine Stories gesehen hat ;)) weiß, dass es bei mir nicht ganz so happy war… aber hier nix mehr dazu).
Das Aufwachen am nächsten Morgen war grandios. Der Blick auf den noch leeren Strand, Möwengeschrei, Boote und Schiffe auf dem Weg aufs offene Meer. Ich hätte nichts dagegen, jeden Morgen so aufzuwachen. Fertiggemacht und auf zum Frühstück. Natürlich mit Hagelslaag und Zimtschnecken, für meine Mädels auch noch ein Glas Prosecco, so wie „es sich beim Mädelstrip nach Scheveningen eben gehört“.
Da das Wetter nicht ganz so gut war, grau und stürmisch, beschlossen wir, unsere Liege im WOW abzusagen und gen Den Haager City zu spazieren. Ein Spaziergang von einer Stunde ungefähr mit viel zu sehen und die Stadt besser kennenzulernen. Und die ist sehr süß. Vorbei am Hafen, dann überall dieses Fischgrätpflaster, die typischen geklinkerten Häuschen, kleine Cafés und Restaurants und viele Geschäfte, in einer Stadt wie Den Haag natürlich auch viele, die man kennt. Wir machten eine Runde Shopping, holten uns Stroopwafles – noch waaaarm – in einer Stroopwafel Bäckerei, deckten uns bei Albert Heijn mit Proviant ein und fuhren dann mit der Bahn zurück zum Strand, von wo wir aus noch ca 15 Minuten zum Hotel laufen mussten. Leider regnete es mit Aussteigen aus der Bahn und wir wurden (ohne Schirm) so nass, dass sogar ein Henkel an einer Papiertüte abging… wie im Film. Klatschnass erreichten wir dann das Hotel und freuten uns umso mehr über das Wellnessprogramm auf dem Zimmer. Whirlpool an, Snacks & Aperol auf das Tablett beim Whirlpool. Sauna vorheizen, Musik an… ein perfekter Nachmittag. Dringend muckelig warm, draußen stürmisch und regnerisch mit Meerblick.
Frisch und trocken wagten wir uns durch den Regen samt Schirm zu einem der Strandpavillons. Und zum nächsten… Denn leider hatten unsere ersten Anlaufstellen gegen 20:30 aufgrund des Wetters keine Küche mehr. Wo wir dann waren ist leider keine Empfehlung – wir waren die einzigen Gäste und der Service war lieblos, das Essen nichts, aber unsere Chocomel zum Nachtisch dann im Fonk war gut, der Service super und das Interieur auch. Ab ins warme Bett!
Am nächsten Morgen warteten wieder Hagelslaag & Co auf uns und wir saßen bestimmt 1 1/2 Stunden beim Frühstück. Hier noch was, da noch was, da gucken, da quatschen. Schön war’s – und in dem Tempo mit der Muße geht’s auch nur mit den Mädels. Da es noch weiterhin stürmisch und verregnet war, beschlossen wir, den Tag in Ruhe im Hotel zu starten, zu packen und noch einmal einen Albert Heijn XXL aufzusuchen, bevor wir die Rückreise antreten würden. Gesagt getan! Bis bald, Du schöne Nordsee!
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Unser Hotel: Hotel Scheveningen