Vier Tage ging es für mich nach Berchtesgaden. Ladies only. Und ich habe Euch viel von meinem Kurztrip nach Berchtesgaden mitgebracht:
- Restauranttipps in Berchtesgaden
- Berchtesgaden bei Regen
- Must-Sees & Must-Dos in Berchtesgaden
Los gings für mich mit dem Flieger von Köln/Bonn nach Salzburg. Bahn oder Auto kam ob der Kürze des Aufenthalts nicht in Frage, denn leider dauert die Fahrt darunter ja mindestens 7 Stunden, wenn nicht sogar 8. Mit dem Flugzeug war ich in 1 Stunde da und weil der Salzburger Flughafen ein kleiner Airport ist, war ich auch ziemlich schnell samt Gepäck draußen. Und machte mich direkt auf den Weg zum Mietwagenschalter, wo ich meinen Golf im Empfang nahm. Diesen hatte ich vorher online gebucht. War super-easy. Einzig gab es noch einen Zuschlag für den Grenzübertritt, den hatte ich vorher nicht einberechnet.
Mit dem schönsten Bergpanorama vor Augen ging’s dann nach Berchtesgaden. Auf in eine Runde Urlaub mit meiner Ma, Tante und Cousine, die auf anderem Wege in die Berge gefahren waren oder eben schon dort wohnen 😊 Wie meine Cousine.
Eingebucht hatten wir uns in den familiengeführten Berggasthof Kohlhiasl mit Biergarten und Gaststube. Gut gelegen zwischen Berchtesgaden und dem Königssee. Und von dort starteten all unsere schönen Ausflüge. Los ging der Urlaub erst einmal mit Kässpatzn, Schnitzel und Reibekuchen mit Bergkäse, einem Berchtesgadener Bier und anderen kalten Drinks im Biergarten, begleitet von schönstem Sonnenschein. Und einem malerischen Blick auf die Berggipfel. Den sollten wir gut festhalten, denn die nächsten beiden Tage versteckten sich die Berge im Wolkenkleid und hier und da nieselte es. Aber das macht uns gar nichts aus. Ersten haben wir immer lecker gegessen, zweitens immer die richtige Kleidung an. Und manchmal wars auch trocken. Nachfolgend nun meine Tipps für Euren Kurztrip nach Berchtesgaden.
Restauranttipps für den Kurztrip nach Berchtesgaden
Spiesberger Alpenküche / im Haus der Berge | Hanielstraße 7 | D-83471 Berchtesgaden
Schon bei einem letzten Besuch waren wir hier zweimal Essen, weil das Essen einfach so toll und lecker ist. Es gibt moderne Almküche mit Blick auf den Watzmann. Und das im alpinen Ambiente mit viel Holz. Nebenan ist das Haus der Berge, von dem ich in einem älteren Berchtesgaden Post schon erzählt habe. Das Essen war auch dieses Mal wieder richtig lecker und wir konnten uns kaum entscheiden, was wir auf unserem Teller haben wollten. Auch die Kuchen sahen toll aus. Für mich gabs einen Salat mit Bergkäse.
Gasthaus Neuhaus / Marktplatz 1, 83471 Berchtesgaden
Das Gasthaus Neuhaus liegt am Anfang der Fußgängerzone von Berchtesgaden. Es hat eine große Terrasse, auf der wir am ersten Abend Apfelstrudel aßen. Am zweiten Abend saßen wir drinnen, teilten uns eine große vegetarische Brotzeit mit leckerem Obazda, es gab Bergkäse-Ravioli und Drinks. Und Live-Musik von drei feschen Buan mit Akkordeon und Co. Laut, aber lustig.
Genuss by Dabranka / Marktplatz 5, 83471 Berchtesgaden
Hier aßen wir den wohl leckersten Pflaumenkuchen mit Sahne und wärmten uns mit Milchkaffee und Kakao auf. Das Café liegt in der Fußgängerzone und ist jung, modern und dennoch gemütlich. Zum Aufwärmen nach unserer Wanderung über den Dächern von Berchtesgaden perfekt.
Kempinski Hotel Berchtesgaden
Schon die Fahrt zum Kempinski Hotel ist ein Erlebnis. Das Hotel liegt nämlich in den Bergen und eine Straße voller Serpentinen führt dorthin. Oben angekommen taucht man in eine andere Welt ein. Ein bisschen besonders, ein bisschen magisch. Luxuriös und großzügig. Wir waren abends dort, um Cocktails zu trinken. Kaminfeuer, Klaviermusik… einfach ein schöner Ort.
Ausflugstipps für den Kurztrip nach Berchtesgaden
Schifffahrt über den Königssee
Diesen Programmpunkt hatte ich mir gewünscht, seit wir in 2020 das letzte Mal in Berchtesgaden waren. Eine Schifffahrt über den Königssee. Der See mitten im Alpenpanorama fasziniert mich sehr und ich finde eine Bootsfahrt dort einfach magisch. Die Tickets hatten wir vorher online gebucht, um den gewünschten Zeitslot zu buchen. Denn diese Bootsfahrt ist auch Programmpunkt von vielen asiatischen Touristen und dementsprechend oft voll. So wuselig es an Land ist, so still ist es dann auf See. Denn gefahren wird in Elektrobooten. Außer der Seewacht fährt hier nichts nicht elektrisch. Das Panorama hat mich fasziniert. Dazu hatten wir einen tollen „Bootsführer“ mit dabei, der uns viel super-kurzweilig über die Landschaft und die Tradition erzählt hat. Mitten auf dem See wurde dann angehalten und mit einer Trompete musiziert. Aber nicht der Musik wegen, sondern wegen des grandiosen Echos, denn der Schall wandert von Bergwand zu Bergwand. Wie toll! Wir fuhren bis St. Bartholomä, wo wir dann ausstiegen. Man kann auch noch weiter bis zum Obersee fahren, aber wir hatten uns für die kleine Runde entschieden. Dort ausgestiegen wanderten wir am See entlang – man kann auch von dort lange Wanderungen starten, es gibt zahlreiche Möglichkeiten je nach Gusto. Als wir wieder am Anleger angekommen waren, tranken wir im Gasthof am Wasser noch einen Milchkaffee, bevor wir mit einem der nächsten Boote wieder zurückfuhren. Was für ein toller und besonderer Morgen auf dem Wasser.
Wanderweg über den Dächern von Berchtesgaden
Wenn man die Fußgängerzone hinter sich lässt, dann führt ein kleiner Wanderweg serpentinenartig nach oben. Von dort folgt man dann dem historischen Soleleitungsweg teils auf Stein, teils auf Holzbohlen hoch über den Dächern von Berchtesgaden, von dem sich ein toller Panoramablick auf Berchtesgaden und die umgebende Berge ergibt (wäre bei uns nicht alles wolkenverhangen gewesen).
Durch diese frühe „Pipeline“ floss die Sole von Berchtesgaden zu den Südstätten. Diese Rohrleitung war eine der erstaunlichsten Werke der Ingenieurskunst ihrer Zeit und auch heute fasziniert es noch, wie hoch diese Rohre und damit der Weg an der 90C Steilwand im Berg hängen.
Wimbachklamm
Sowas von beeindruckend. Als meine Cousine meinte, wir gehen in die Klamm, wusste ich gar nicht, was mich da erwarten würde. Wir fuhren bis zum Dorf Ramsau, parkten dort und wanderten den Berg (geteerter Weg 😉) hinauf. Von der Steigung so wie hoch zum Drachfels. An der Weggabelung angekommen, zogen wir an einem Automaten Chips (4,00€) für das Drehkreuz vor der Klamm und ich fragte mich noch immer, was uns wohl erwarten würde. Wie beeindruckend und naturgewaltig es sein würde, ahnte ich noch nicht. Und was soll ich sagen: WOW! Zwischen Watzmann und Hochkalter liegt die enge Schlucht. Und in der Schlucht, ein Wildbach, der mit lautem Getöse, Schau, Wellen und Wirbeln zwischen den Felsen und Steinen ins Teil stürzt. Von den Steilwänden kommt noch mehr Wasser von den Wasserfällen dazu. Was für eine Kulisse. Brücken und Stege an den steilen Felsen ermöglichen eine Wanderung durch die Wimbachklamm. Mit dem Vertrauen: das wird schon halten 😉
Rossfeld Panoramastraße
Es hätte so schön sein können. Und war trotzdem ein Erlebnis. Wenn auch die meiste Zeit ohne Aussicht. Unsere Fahrt über die höchstgelegene Panoramastraße Deutschlands. Von Berchtesgaden aus kann sie über den Obersalzberg oder von Unterau über Oberau mit dem Auto erreicht werden. Um die Straße zu befahren, zahlt man Eintritt, in dem man an einem Automaten eine Karte für die Schranke kauft.
Eigentlich hätte man einen herrlichen Blick auf das Salzachtal mit Salzburg und den Dachstein, auf den Hohen Göll (2.522 m) oder auf den Watzmann (2.713 m) und Hochkalter (2.607 m). Es gibt große Parkplätze, von denen aus man das Panorama genießen kann. Zwei schön gelegene Berggasthöfe und ein Kiosk sorgen für Food und Drinks. Mitten auf der Rundstrecke gibt es Punkte, wo man mit einem Bein in Österreich und einem Bein in Deutschland stehen kann. Als Entschädigung für die Nicht-Sicht begegnete uns eine Almabtrieb-Gesellschaft, für die wir auf der Straße anhielten, so dass die Kühe ihren Weg ins Tal an uns vorbei weiterführen konnten.
Ach, war das schön! So schön, dass unsere kleine Reisegruppe noch einmal auf Tour im Berchtesgadener Land gehen möchte. Dann gerne bei Sonnenschein, damit wir beim nächsten Mal die Gipfel besteigen können.
Auch mit den Kids ging es schon zum Kurztrip nach Berchtesgaden – hier kommt ihr zum Blogpost dazu.