Die ersten 3 Monate als „Mami 2 be“ heissen auch: Die Monate der Anpassung. Denn der Körper passt sich seinem neuen kleinen Bewohner an, die Hormone spielen verrückt. Das drückt sich dann meist in den Symptomen aus, die man so mit dem Mama werden verbindet. Übelkeit, ständige Müdigkeit, Schwindel, spannende, empfindliche Brüste oder auch Heißhunger. Ich hatte von allem immer mal wieder ein bisschen, jedoch war mir selten überhaupt ansatzweise übel und schwindelig war mir auch so gut wie nie, ich wollte weder Gurken mit Nutella, noch hab ich den Liebsten nachts um 1.00 Uhr an die Tankstelle geschickt, um Eiscreme zu holen.
Nur auf Sofa und Wolldecke habe ich mich jeden Abend riesig gefreut und bin oft kurze Zeit nach dem 20.15 Fernseh-Programm-Start eingeschlafen. Alles in allem ein dankbarer Zustand – kleines wachsendes Baby im Bauch aber keine massiven Ausschläge auf der Wohlfühl-Skala. Müdigkeit kann ja auch schön sein, wenn man denn dann endlich auf dem Sofa angekommen ist. Dennoch habe ich mich schwanger gefühlt, auch wenn das ausblieb, was ich eigentlich erwartet hätte. Mal fand ich mich mehr schwanger, mal weniger, aber mein Körper hat es mir immer wieder mit dem ein oder anderen Symptom bewiesen.
Besonders bewiesen hat er es mir, als dann langsam ein kleines Bäuchlein sichtbar wurde. Wow, schon unglaublich, denn bislang hatte ich ja nicht allzu viel von BabyBB gemerkt und plötzlich zeigt es sich immer ein bisschen mehr. Und wurde so endlich auch für den Papa noch ein bisschen realistischer. Jeden Morgen wurde der Bauch nun von mir vorm Spiegel begutachtet, ich habe versucht, ihn einzuziehen um dann freudig festzustellen, dass das gar nicht mehr geht (endlich freut man sich mal darüber! :)).
Nur wenige ausgewählte liebe Menschen um uns herum hatten wir ja schon eingeweiht, ansonsten verhüllten luftige Shirts und Pullis die kleine Mini-Kugel. Und so haben wir die ersten drei Monate in unserer kleinen glücklichen Baby-Blase verbracht. Heute würde ich sagen, ein leichter, schwebender Zustand. Denn so unfassbar schön es ist, ein Baby zu erwarten, so unfassbar unglaublich ist es auch, dass da tatsächlich ein kleines „Ich + Du“ heranwächst. Manchmal so unglaublich, dass man immer mal wieder zweifelt, dass das alles Realität sein kann und dass es bis zum Ende gutgeht. Daran habe ich leider immer mal wieder gedacht – denn ja, tatsächlich, es ist alles noch sooo irreal! Und leider nicht ganz so unwahrscheinlich, dass sich ein Baby noch einmal entscheidet, etwas zu warten um auf die Welt zu kommen und so noch einmal von dieser geht – gerade in den ersten drei Monaten. Und so wusste ich, dass ich im Kreise meiner „Baby-Blase“ auch im traurigen Fall gut aufgehoben bin: Verständnis, Unterstützung und einfach das „Füreinander da sein“. Denn was ist, wenn es am Anfang schon ganz viele Menschen wissen – wie will man die traurige Botschaft überbringen und wem? Und was ist mit denen, die man drei Wochen nicht sieht? Die dann freudig nach dem Baby fragen, während man das Schlimmste durchgemacht hat? Natürlich alles nur Überlegungen, für die ein oder andere sicherlich auch ein bisschen paranoid, aber wir haben uns so entschieden.
Und dann waren die drei Monate vorbei! Mein Herz feierte! Und wir waren unglaublich stolz – jetzt sollte es auch der Rest der Welt erfahren. Dass wir bald zu Dritt sind. Und wie ich das verkündete, hatte ich Euch ja schon im Post zuvor erzählt.
Und dann kam die 14. Woche. Und ich fühlte mich gänzlich unschwanger. Kein Symptom mehr. Keine Müdigkeit, ich hatte meinen alten Schlafrhythmus wieder – mit Schlafen um Mitternacht, kein Unwohlsein, keine Anzeichen am Körper. Gefühlt wurde der Bauch zwar immer wieder ein bisschen größer, aber… ich könnte mich auch täuschen? Und so früh merkt man das Kleine ja noch nicht beim Turnen, Recken und Strecken. Und mit jedem, den wir über die freudige Nachricht informierten, wurde meine Angst ein kleines bisschen größer, dass das Kind nicht mehr da sein könnte. Plötzlich lag irgendwie ein Druck auf mir, denn wollte ich all die Menschen enttäuschen, denen wir mit der Nachricht eine so große Freude gemacht hatten? BabyBB wird nämlich in beiden Familien erstes Enkel- und erstes Urenkelkind sein, und somit auch erste Nichte/Neffe. Alle freuten sich (und wie sehr ich mich freute, brauche ich sicherlich gar nicht erst zu sagen).
Immer wieder sagte ich mir: Aber negative Anzeichen hast Du auch nicht, es ist alles gut.
Und dann (schlechte Entscheidung) googelte ich nach dem Nachlassen von Symptomen. Die einen sagten, das ist ganz normal, die anderen sagten, sofort zum Arzt, OMG, mir ist ähnliches passiert und es ist dramatisch ausgegangen. Was macht man da?
Zwei Tage kam ich drum herum, zum Arzt zu gehen. Dann rief ich an, um zu fragen, ob das normal sei. Ich denke, dass ich nicht die einzige sein werde, die diese Sorgen hat (zeigt auch Google…), denn die Ärztin sagte: „Aus der Nummer kommen wir jetzt nicht mehr heraus. Kommen Sie heute Mittag vorbei und wir zeigen Ihnen Ihr Baby.“ Die Einladung nahm ich sofort an, in der Praxis kam ich mir dann schon ein bisschen „albern“ vor… aber ich konnte nicht anders. Und dann strampelte mein kleines Wunder wild auf dem Ultraschall herum und mir fiel ein Stein vom Herzen. Das zweite Drittel in der Schwangerschaft heisst übrigens auch „Zeit des Wohlfühlens“ gerade weil die Symptome des Anfangs nachlassen. Eine tolle Zeit um zu reisen, mit viel Energie und einfach Wohlbefinden.
Wer hätte das gedacht? Dass es „sich unschwanger fühlen“ gibt, obwohl der Bauch wächst und dass es erst einmal auch einen Druck erzeugen kann, die freudige Nachricht verbreitet zu haben. Deshalb bin ich froh, dass wir so lange damit gewartet haben – denn die Freude der Lieben wird ja nicht kleiner, nur weil sie es erst im vierten Monat, anstatt in der achten Woche erfahren.
Eine total verrückte Zeit einfach… mit großen Ups und kleinen Downs, aber so vielen tollen Menschen um einen herum! Dankeschön 🙂 Und auch an Euch, für all die tollen Kommentare zu meinen BabyBB Posts! 🙂
Beim nächsten Mal geht’s dann darum, womit man werdenden Mamis eine kleine Freude machen kann.
Hier gibt’s alle Posts rund ums “MissBonn(e)Bonn(e) & a Baby”
Danke, dass wir an deinen Erfahrungen teilhaben dürfen. Mir (22+6) ging es genau so. Am Anfang nur 2 Wochen Übelkeit, auch sonst keine schlimmen Symptome, nur die permanente Müdigkeit… Ich kann es auch heute immer noch nicht richtig glauben, dass wir wirklich einen neuen Menschen in die Welt setzen. Auch wenn das Anklopfen immer stärker wird und auf dem Ultraschallbildschirm fleißig Purzelbäume geschlagen werden…
Ich wünsche dir weiterhin eine wunderschöne Kugelzeit,
Andrea
Liebe Andrea,
jaaaa – das Anklopfen wird tatsächlich immer stärker aber es ist immer wieder noch so unrealistisch, dass da ein kleiner fertiger Mensch ist, der sich bemerkbar macht.
Dennoch, seitdem ich weiß, dass das kleine Baby jetzt schon fast 30 cm groß ist, habe ich plötzlich das Gefühl, etwas näher zu sein 🙂 Weil 30 cm ist plötzlich schon so groß und etwas mehr vorstellbar.
Ich wünsche Dir auch, dass es so weitergeht, wie bisher und wir beide einen tollen Sommer vor uns haben!
Alles Liebe
Jana
Was für ein toller und ehrlicher Beitrag! Auch für mich als Nicht-Schwangere (aber hoffentlich bald mal Schwangere) ist das sehr interessant zu lesen. Ich wünsche dir, dass du den Rest deiner Schwangerschaft ohne Sorgen genießen kannst und freu mich schon auf den nächsten Beitrag.
Alles Liebe aus Bonn nach Bonn,
Helly
Hallo Helly,
oh 🙂 Dankeschön für Deinen schönen Beitrag! Ganz am Anfang der BabyBB Posts habe ich mich gefragt, ob das nur für Mamis interessant ist und vielleicht deshalb für viele Leser nicht, deshalb freue ich mich besonders über Dein Kommentar!
Und Dankeschön für die lieben Wünsche!
Viele Grüße
Jana
Hey Jana, obwohl ich mit schwanger und Baby und Co noch nichts am Hut habe, Kinder aber über alles Liebe, finde ich deine neue Serie so toll. Abgesehen davon, dass ich das Thema so spannend finde, gefällt mir, der veränderte Ton deines Blogs. Noch nie gab es aus meiner Sicht hier so private Töne und so viel über dich. Das gefällt mir sehr gut.
Deine Ängste kann ich so gut verstehen. So was kennen auch wir nicht schwangeren ja gut, egal was ist, man denkt immer an das Schlimmste.
Ich wünsche dir so viel Glück für den weiteren Verlauf deiner Schwangerschaft und freue mich dich bald im Doppelpack nochmal zu sehen! Pass auf dich auf <4
Liebe Mira,
oh, wie gerne ich Deinen schönen Kommentar gelesen habe 🙂 Vielen Dank dafür!!! Ich freue mich jedes Mal wieder ein kleines bisschen, dass auch diese eher private Seite bei vielen Lesern toll ankommt und dass die Baby-Posts neben all den gewohnten MissBB Posts auch gerne gelesen werden! Beides macht mir nämlich großen Spaß und am Anfang war ich mir einfach nicht sicher.
Wir sehen uns bestimmt bald im Doppelpack und bestimmt auch noch mit BabyBB an Bord (und nicht „vor Bord“) 😉
Mach Du auch weiter so mit Deinen schönen Posts & Blogger-Einsatz!!!
Liebe Grüße &
bis bald
Jana
Wir sehen uns doch Minimum am 30. beim Bonner Blogger Treffen oder? 🙂
Na klar doch 🙂
Liebe Grüße
Jana
<3 natürlich der hier 😉