Ich hatte schon im vorigen Jahr davon gehört. Hier und da. Dass beim ein oder anderen jemand ganz besonderes in der Vorweihnachtszeit eingezogen war. Ein Weihnachtswichtel, ein kleiner Helfer vom Weihnachtsmann. Nisse.
Im letzten Jahr hatten wir nicht einen solch besonderen Bewohner bei uns im Haus… doch dieses Jahr, da geschah magisches und zwischen Küche und Esszimmer, da hat sich plötzlich ein Türchen aufgetan, ein Leiterchen wurde platziert, ein kleiner Briefkasten wurde angebracht und Sack, Besen und Nikolausmütze lagen plötzlich bei uns auf dem Parkett.
Plötzlich da, die Wichteltür
Ein Weihnachtswichtel ist eingezogen – unsere Nissedør, eine Wichteltür.
Groß wurde in der ganzen Familie gerätselt, was denn hier geschehen war. Wie gut, dass der kleine Bewohner einen Brief geschrieben hatte, in dem stand, dass er nun hier wohnen würde. Bis Weihnachten, dass wir lieb zu ihm sein sollten, weil er sonst Quatsch machen würde, unterzeichnet von „Nisse“. Die Kids waren außer Rand und Band und etwas skeptisch zugleich. Nisse? Was will er hier? Was tut er? Wie kommt er hierhin?
Aber die Magie wirkte. Es wurde Abend und beide stellten Kekse und Milch vor die Tür. Und am nächsten Morgen, da hatte Nisse einen Brief mit einem Danke hinterlassen und die Kinder freuten sich sehr.
Die Magie der Nissedor in Gefahr
Doch am Wochenende kam ein Freund zu Besuch, gleiches Alter wie der Babyboy, der sehr rational die Wichteltür von der Wand nahm und sagte: „Das stimmt nicht. Da ist gar nichts.“ Das „zerstörte“ auch den Glauben des Babyboys und die beiden stimmten ein: „Das stimmt nicht, das stimmt nicht!“
Ich erzählte, dass es wie beim Film ToyStory ist. Am Tag schläft Nisse und zaubert alles ganz starr, damit ihn keiner stören kann. Doch in der Nacht erwacht alles zu Leben und die Wichteltür öffnet sich zu seinem Haus. Überzeugen konnte ich keinen…
Aber…
Als wir das Haus verließen und alle schon im Auto saßen, ging ich noch einmal schnell rein und verstreute großzügig Haferflocken vor der Wichteltür und hinterließ einen Brief: Ihr habt mich geärgert, macht das nicht wieder, sonst mache ich noch mehr Quatsch.
Der perfekte Plan: als wir zurückkamen, war der Zauber wieder hergestellt. Denn dass so etwas jemand Erwachsenes macht… Haferflocken verstreuen, das glaubte nun niemand der Kids und so musst es dann wohl doch der Wichtel gewesen sein.
Und seitdem wird jeden Abend Essen vor die Wichteltür gestellt, immer wieder auch ein Getränk. Sogar sein Freundebuch hat der Babyboy schon voller Hoffnung, Nisse möge sich eintragen, vor die Tür gelegt. Wir haben Nisse schon Gedichte aufgesagt, Geschichten vorgelesen, auf dass er nur Gutes tut und keinen Quatsch macht.
An jedem Morgen schauen die Kids direkt nach. Und Nisse ist meist sehr nett. Mal bittet er im Brief um Wunschzettel, die er zum Weihnachtsmann bringen kann, am Nikolaustag hat er die Geschenke abgeholt, die der Nikolaus aus Versehen zur Oma gebracht hat. Er hat lustige Tröten versteckt… aber auch schon das Schokocreme Glas vom Babyboy ausgelöffelt und sein Leiterchen als Indiz daran angelehnt.
Ich freue mich jeden Abend darauf, neue Geschichten zu überlegen. Spuren aus Zucker zu streuen und kleine Puppenschuhabdrücke hineinzumachen… und, und, und…
Eine schöne Tradition aus Dänemark ist das und sicherlich nicht die letzte Vorweihnachtszeit, in der Nisse zu Gast bei uns ist.
Also dieser Freund wäre jetzt das letzte Mal zu Besuch gekommen, aber das hast du ja eine gute Idee gehabt alles wieder „richtig“ zu stellen. Eine schöne Idee ist das für Kinder , leider kannte ich die noch nicht als mein Sohn in dem Alter war,
Liebe Grüße Kathrin
Haha 🙂 Glücklicherweise ja 🙂