Kinderfrei. Auszeit als Mama. Wenn auch nicht die Regel, so ereilt mich doch des ein oder anderen Tages ganz überraschend ein ganz besonderer Status: kinderfrei. Dann, wenn der Liebste mal alleine mit den Kids loszieht oder die Kids mal alleine mit dem Liebsten losziehen wollen. Und ich einfach mal nicht mitgehen. Soll’s auch geben. Passiert auch mal spontan.
Und dann stehe ich da und denke: OMG! Du hast Zeit für Dich und Ruhe und was machst Du jetzt mit der Auszeit als Mama?
Auszeit als Mama – ob das klappt?
Und dann wandere ich gen Sofa, Schreibtisch, Esstisch, Lounge… alles Orte, an denen ich gerne auch mal Zeit alleine verbringe, um dann auf dem Weg dorthin festzustellen. Also nee, wenn DU jetzt auf dem Sofa liegst und den unordentlichen Fußboden siehst, dann kannst Du gar nicht entspannen. Und so räume ich auf. Dabei kümmere ich mich auch noch direkt um den Esstisch, räume ab und stelle das Geschirr in die Küche. Ach, die Spülmaschine ist fertig… schnell ausräumen und das alte Geschirr rein, denn dann ist der Blick vom Sofa noch ein bisschen schöner.
Das Küchenhandtuch und Spültuch kannst Du auf dem Weg zurück zum Sofa noch schnell zur Kellertreppe bringen, müsste mal gewaschen werden. Ach, dann liegt es da herum, bringst Du es gleich runter. Vor der Waschmaschine stapeln sich die Berge… schnell den Trockner ausräumen, die nasse Wäsche rein und dreckige Wäsche nun in die Waschmaschine. Jetzt anstellen wäre cool… der Wäschekorb im Schlafzimmer ist aber auch noch voll. Komm, bringst Du schnell aus dem Vorratsraum Toilettenpapier in jedes Bad und auf dem Weg zurück in den Keller bringst Du die Wäsche mit. Im Schlafzimmer angekommen kannst Du auch noch schnell das Bett machen, dauert ja nur 2 Minuten inklusive Drapieren der Kissen.
Auf dem Weg nach unten sammele ich noch schnell die Wäsche in den Kinderzimmern ein, räume Bücher zurück ins Regal, die Puppenkleidung in die Kiste und stelle die Toniebox aufs Ladegerät.
Mit viel Wäsche gehts zurück in den Keller. Ich stelle die Waschmaschine an, sortiere den Rest an Berg schnell schon einmal nach Farben und beschließe: nein, die frische Wäsche wird jetzt nicht eingeräumt.
Das Sofa ruft. Jetzt noch ein Kaffee… und zum Briefkasten, denn meine Lieblingszeitschrift müsste angekommen sein. Ich öffne die anderen Brief auch, bringe die Prospekte ins Altpapier.
Schnappe mir meinen Kaffee und mein Magazin, berühre das Sofa und schon öffnet sich die Haustür und die Bande ist zurück.
Und denkt: hach, die Mama hatte jetzt eine tolle Zeit alleine Zuhause 😉
Photo by Mathias Radke
So treffend beschrieben!