Morgenstund….
(werbung) … hat bei mir auch immer eines im Mund: voll bepackte Frühstücksboxen. Denn das Befüllen ist meine erste kreative Aufgabe am Morgen, der ich mich tatsächlich nur zu gern widme. Die ich auch nicht so gerne aus den Händen gebe. Auch der Liebste ist aktiv im Frühstücksboxen-Business und ich bin mir sicher, dass auch seine Boxen happy und satt machen, aber wie schon gesagt, ich besetze hier das schnell zubereitete Brotbox Pro-Level. Und somit herrscht hier morgens Aufgabenteilung: er Leitung Garderobe (Kids anziehen), ich Catering-Chefin.
Catering. Lustig, wie sich das gewandelt hat. Ich erinnere mich wage daran, dass meine Oma, die uns früher in die Schule gebracht hat, uns nur zu gerne mit einer Apfeltasche (Lieblingsprodukt vom Dorfbäcker) und einem belegten hellen Brötchen losgeschickt hat. Da waren wir auch happy, keine Frage. Und in der Schule gabs dann noch Kakao-Trinkpäckchen zum Kaufen am Hausmeister-Kiosk,… Heute gibt’s für so eine Frühstücks-Kombi gefühlt einen Vermerk im Klassenbuch. Ich muss sagen, dass ich es jedoch gut finde, dass es heute von der Schule gewünscht ist, im besten Fall kein weißes Brot und auch keine Süßigkeiten einzupacken. Das war in der Kita anders und so sah es auch am Frühstückstisch aus. Verpackte Schokobrötchen, Waffeln oder Fruchtzwerge. Klar, jeder so, wie er will (oder auch kann… oder auch weiß) – aber es kann ja nicht schaden, wenn man die Kids an gesunde Ernährung heranführt. Ich finde das nicht unbedingt übergriffig, eher fürsorglich.
Hello, schnell zubereitete Brotbox
Hier ist auch nicht immer alles gesund und frisch vom Feld, denn das bedarf auch oft Zeit und Aufwand und der richtigen Zutaten an Ort und Stelle… aber morgens bei der Box, da ist die Welt noch in Ordnung. Tatsächlich nehme ich mir jeden Morgen die Zeit. Hier macht auch die Übung (& Planung) den Meister, schnell ist alles gepackt. Es gibt immer Brot und immer Obst und immer Gemüse. Dann variiert es. Mal Käse zum Knabbern, mal Oliven, mal kleine Brezeln, mal Brotsticks mit Dipp…
Ehrlich gesagt, habe ich das verklärte Bild vor Augen, dass der Babyboy dann vor Freude jubelt, wenn er die Box öffnet, weil sie so toll gepackt und so abwechslungsreich ist – im real life ist es ihm wahrscheinlich egal, Hauptsache es schmeckt.
Mir ist es nicht egal. Just sayin‘
Und wo wir beim Thema egal sind, möchte ich Euch noch inspirieren, Euch mal zu einem anderen Thema Gedanken zu machen, welches Euch nicht egal sein sollte. Ein Thema, das auch Teil der Brotbox und meiner Küche und Eurer wahrscheinlich auch ist: Eier. Um ihre Herkunft. Wann immer ich es beeinflussen kann, landen bei uns Freilauf-Eier auf dem Tisch. Im besten Fall Bio. Und seitdem das Thema „Töten von männlichen Küken“ durch die Presse ging, auch nur noch Eier von Produzenten, wo die männlichen Küken auch leben dürfen.
Einer der das schon lange umsetzt, ist die Marke „haehnlein“. Diese steht für einen hohen Tierwohl-Standard und für eine möglichst regionale und nachhaltige Produktion. Hier wird der komplette Kreislauf abgebildet – es gibt eigene Zuchttiere, deren Bruteier in einer eigenen gläsernen Brüterei ausgebrütet werden. Wenige Tage nach dem Schlüpfen geht’s für die Küken in die Aufzuchten, und hier wartet ein besonderes Programm auf die Frischgeschlüpften. 35 Grad Raumtemperatur und Fußbodenheizung, damit es die Küken kuschelig haben, es gibt spezielles Küken-Futter, klein gehäckseltes Stroh und Mini-Luzerne, Kükentränken, Sandkisten, Ruheplätze, teilweise sogar Musik und sogar Zuwendung.
Wenn die kleinen Flauschbällchen dann ca. 34 Tage alt sind, geht’s in ein Strohabteil, mit 8 Wochen auch in den Wintergarten und mit 10 Wochen dürfen sie auch nach draußen. Jeden Tag geht’s ab 10 Uhr nach draußen, erst in der Dämmerung werden sie reingeholt, um die Nacht geschützt im Stall zu verbringen. Wenn ihr Euch das genauer anschauen wollt, dann kommt ihr hier zu schönen TV Beiträgen über haehnlein, wie zum Beispiel auf dem ndr.
Auch das Futter für die Legehennen wird soweit möglich regional angebaut – dafür betreibt haehnlein auf über 6.000 ha Bio-Landwirtschaft. Hier werden wesentliche Bestandteile angebaut und geerntet, und in der Mischfuttermühle dann den Hühnerherden angepasst zusammengestellt.
Das Brüdertöten, wie man das Töten von männlichen Küken auch nennt, gibt’s bei haehnlein seit 2012 nicht. Als Pionier zeigte der Betrieb, wie man Hähne überhaupt und unter artgerechten Bedingungen aufziehen und dennoch wirtschaftlich arbeiten kann. In 2022 wird das Brüdertöten wohl endlich in ganz Deutschland verboten sein. Die haenlein Eier gibt’s in vielen ausgewählten Supermärkten, eine Liste könnt ihr hier finden. Und somit werdet ihr zum Kükenretter, wenn ihr haehnlein Eier kauft. Denn da wisst ihr, dass die Brudertiere auch groß werden dürfen.
Kommen wir zurück zur schnell zubereiteten Brotbox mit Bio-Ei. Schnell fertiggemacht, auch wenn’s morgens stressig ist? Versprochen, denn die richtigen Zutaten sind alles! Dazu gibt’s bei mir auch keine ausgestochenen Toastbrote oder Fruchtspieße am Stiel. Was kommt rein?
Vollkornbrot mit Frischkäse, Gouda oder einem anderen Lieblingskäse, Paprika und Gurke und einem gekochten Freilauf-Bio-Ei. Das kann man ja schon wunderbar am Abend vorher kochen, dann muss man es nur noch pellen und in Scheiben schneiden. Und während ich Gurke und Paprika fürs Brot schneide, schneide ich gleich noch eine Runde Rohkost für die Box zum Knabbern mit. Zeitsparen ist alles am frühen Morgen. Weintrauben und andere Beeren muss man morgens nur schnell waschen, ein paar Bio-Knabbereien mit dazupacken, eine Banane dazu. Ich kaufe nur Bio-Bananen, seitdem ich eine alarmierende Reportage über Bananen gesehen habe, dennoch mache ich die Schale ab, wenn ich sie in die Box lege, wo sie mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen. Als kleine *pssst Überraschung gibt’s einen Mini-Mini-Keks on top. Was auch noch toll in die Box passt: kleine Stückchen Parmesan, ein entkernter Apfel mit Schale, gleiches gilt für eine Birne. Mal steckt auch ein Fruchtriegel drin, mal eine Reiswaffel.
Und schon ist sie fertig, eine wirklich reichhaltige und schnell zubereitete Brotbox, die für mehr als nur für die erste Pause reicht, Abwechslung bietet und hoffentlich Spaß macht.