… die Bachelorette-Party ist gefeiert, aber die Trauzeugin MissBB hat noch lange nicht Feierabend. Denn ohne Pause geht’s weiter in der Planung. Und wo die Ladies-Party so gut wie noch im Alleingang geplant werden konnte, geht das nun bei standesamtlicher und kirchlicher Hochzeit nicht mehr.
Denn nun geht es um die beiden wichtigsten Tage, an denen neben den Hauptpersonen auch noch viele andere Menschen mitreden. Der Trauzeuge und dessen Frau, Mutter, Vater & Omas, andere, die den beiden noch eine Überraschung bereiten wollen… da treffen nicht nur Generationen aufeinander sondern auch Traditionen, Vorstellungen und die Erfahrungen von schon gefeierten Hochzeiten. Außerdem gibt’s detaillierte Zeitpläne von der Braut, in die der Trauzeugen-Teil „top secret“ eingearbeitet werden muss.
Da hat man schon einmal großes Glück, wenn der Trauzeuge nett ist und es Spaß macht, das weitere Vorgehen gemeinsam zu planen. Unsere Kontaktaufnahme fand ungefähr einen Monat vor der standesamtlichen Hochzeit statt – denn da haben wir zum ersten Mal telefoniert. Aber ich muss dazu sagen, wir kennen uns auch schon seit einiger Zeit. Und während ich darüber schreibe, frage ich mich, wie das wohl ist, wenn man sich gar nicht kennt. Das klingt fast unwahrscheinlich, aber Geschwister, neue Freunde in entfernten Städten… kennt man ja vielleicht nicht immer so gut.
Da die standesamtliche Hochzeit unser erstes „gemeinsames Projekt“ werden würde, konzentrierten wir uns in unserer Planung erst einmal auf diesen großen Tag anstatt gleich auch die Planungen für die Kirchliche zu starten. Und da die standesamtliche Hochzeit eine ganze besondere war, konnten wir hier noch zu zweit planen. Denn das Brautpaar hatte entschieden, die standesamtliche Hochzeit nur mit den Trauzeugen, der Schwägerin und einer engen Freundin zu feiern. Ohne Eltern, ohne Freundeskreis,… nur zu sechst. Und somit konnten wir hier noch unseren Ideen freien Lauf lassen, ohne andere Wünsche – neben denen des Brautpaares natürlich 🙂 – berücksichtigen zu müssen. Und auch, wenn vier Wochen eine lange Zeit scheinen…
… nehmt früh genug mit der „Gegenseite“ Kontakt auf, bevor ihr überhaupt ans Planen denkt. Denn nicht, dass ihr wild plant und dann beide Pläne gar nicht mehr zusammenpassen. Denn auch, wenn beide tolle Überraschungsmomente für das Brautpaar kreieren wollen, kann es dennoch sein, dass die Vorstellungen auseinandergehen – und das wäre doch schade!
Und somit haben wir die nächsten vier Wochen lang mehrmals telefoniert, Aufgaben verteilt, Dritte mit einbezogen, Ideen gesammelt, Pläne geschrieben, uns beim Brautpaar undercover rückversichert…
… und was daraus geworden ist, lest ihr im nächsten Post: Die standesamtliche Hochzeit!
Was ich bislang schon gelernt habe…
- ein gültiger Ausweis gehört in jede Tasche einer Trauzeugin – denn wer unterschreiben will, muss sich ausweisen
- Abläufpläne, so, wie ich sie auch schon bei der Bachelorette-Party gemacht habe – zwar unromantisch aber mit genauen To Do’s & Aufgabenverteilungen – helfen ungemein weiter, auch, wenn man nur zu zweit plant
- Mein Hochzeits-eMail-Postfach, welches ich ganz am Anfang angelegt hatte, hilft bei der „Kontrolle über die Planung“ – denn in meinem normalen Postfach würde mir langsam die Übersicht fehlen
- es ist toll, wenn der Trauzeuge auch engagiert ist 🙂
- denkt daran, dass das Brautpaar „Herrscher“ über den letztendlichen Ablaufplan ist – bleibt flexibel, falls es hier in letzter Zeit noch Planänderungen gibt
- denkt immer aus Sicht des Brautpaares: Was würde denen Spaß machen, gefallen – nicht, was hätte ich gerne auf der Hochzeit?
- … es macht immer noch grooooßen Spaß!
CHRONIKEN EINER TRAUZEUGIN
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