#Baby // Sommer im Haus – Kindheitserinnerungen vom Sommer

Es ist unglaublich, wie anders ich die jetzt so heissen Tage im Haus erlebt habe. Anders, in Bezug auf vergangene heisse Tage, die wir in den letzten zehn Jahren in unserer DG-Wohnung verbracht haben. So sehr ich den Sommer mochte, so sehr habe ich mir besonders im letzten Sommer, wo die MiniMiss gerade ganz neu auf der Welt war, kühlere Zeiten herbeigesehnt. Denn meine Sommertage hatten so nichts von den Sommertagen, wie ich sie aus der Kindheit kenne…

Vielleicht nimmt man als Eltern den Sommer auch einfach anders wahr – ich werde meine Ma die Tage mal fragen – aber wenn ich an meine Sommer denke, dann denke ich an lange draußen sein, flirrende Mittagshitze, in der wir ruhig sein mussten, weil eben Mittagsruhe im Dorf herrschte. Ich denke an die Eiskarte beim Bäcker, an Erdbeeren, Johannisbeeren und Kirschen. An klebriges Wassereis und an Planschbecken-Parties Deluxe. Ich denke an Sandalen und an „alle Fenster und Türen offen“. Wenn ich reflektiere, was wohl der Babyboy aus den letzten Jahren in Bezug auf Sommer mitnimmt, dann auf jeden Fall kurze Hose und T-Shirt und offene Schuhe (das fragt er jeden Morgen, auch wenn die Temperaturen dafür schon lange passé sind, denn es ist einfach „seine Uniform“), dann draußen Fussballspielen, Eisessen im CiaoCiao, Bananenshake und Getränke mit Eiswürfeln Zuhause.

Wisst ihr was? Und das macht mich ein bisschen traurig. Das sind schöne Erinnerungen, aber das geht noch besser. Das geht noch mehr „vor der Tür“.

Kindheitserinnerungen vom Sommer

Und es geht besser. Denn dieser Sommer, das ist bislang Melone auf der Terrasse essen, bis der Melonensaft überall klebt, das ist eine Wasserschlacht mit den Nachbarskindern durch alle Gärten, das ist Eis im Kühlschrank (weil er jetzt endlich mal groß genug ist), das ist durch den Rasensprenger laufen und Kräuter mit der Oma pflanzen. Das ist bis weit nach der Abendessenzeit mit dem Nachbarsjungen draußen spielen. Das ist barfuß unterwegs sein, das ist Frühstücken auf der Terrasse… ach, es ist einfach schon so anders.

Kindheitserinnerungen vom Sommer Kindheitserinnerungen vom Sommer

Und ich liebe den Sommer. Diesen Sommer, trotz der VIELEN Arbeit, die er mit sich gebracht hat. Ich bin auch viel motivierter, mehr zu tun. Die Enge, das Komplizierte… in der Wohnung hatte mich zuletzt gebremst. Im Sommer, wie aber auch im Winter… Hatte mir Energie geraubt.

Für die MiniMiss geht’s jetzt erst los mit dem Sommer! Ihre Sommererinnerungen werden keine sein, die in der Wohnung stattgefunden haben. Ihr erster richtiger Sommer wird – wenn auch nur unbewusst – ein Sommer sein, in dem ihre Lieblingssache auf der Terrasse die kleine Gießkanne ist, die immer und immer wieder „angekrabbelt“ wurde und mit der sie zielstrebig zum Wasserhahn krabbelte, stets in der Hoffnung, jemand würde sie auffüllen. Wird das ein oder zweimal am Eis vom Bruder schlecken sein, wird Melone bis zur Schale lutschen sein. Wird ein nackter Bauch sein, der immer zwischen Hose und Shirt rausschaut, bei all der Action. Werden erste Schritte im kitzelnden Gras sein und der Geschmack von Erde, wenn sie nach „getaner Arbeit“ am Blumentopf doch die Hand zum Mund führt. Wird ein pitschnasses Baby sein, wenn der große Bruder den Gartenschlauch doch gewollt oder ungewollt nicht ganz unter Kontrolle hatte. Wird sein, fast jeden Abend zu baden, weil ein Gartenfan-Baby abends einfach immer ein dreckiges Baby ist.

Kindheitserinnerungen vom Sommer

Vielleicht ist es gar nicht das Haus. Aber es ist der Garten und es ist der Platz. Das kann auch eine EG-Wohnung.

Hach, wie dem auch sei. Ich freue mich so sehr darüber. Weil meine Kindheits-Sommer voll soviel schöner Erinnerungen sind und ich hoffe, dass die beiden auch immer wieder von ihrer Kindheit und all den tollen Dingen, die sie erlebt haben, zehren.

 

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2 Comments

  1. says: Anna

    Auch wenn der Artikel sehr spontan geschrieben ist, ist er wunderschön. Ich verstehe total was du meinst und freue mich alleine schon wieder auf einen Balkon um direkt von der Wohnung frische Luft vor der Tür zu haben. Aber das Gefühl von Wiese unter den nackten Fußen fehlt in einer Wohnung. Ach Sommer…

  2. says: Hanna

    Sympathischer Artikel 🙂 Auch ich erinnere mich gerne an die heißen Sommertage, meiner unbeschwerte Kindheit zurück. Und manchmal wünsche ich mir, ich könnte es noch einmal so erleben..

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